#Werwolf 8

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Wir nahmen uns an der Hand und liefen gemeinsam zum Strick.
Ich, Sophie und Josephine wählten Mira.
Mira wählte mich.
Also war es eindeutig, Mira musste sterben.

 
Sie ging mit langsamen Schritten zum Galgen und legte sich den Strick über ihren Kopf, bis zum Hals. Ihre zittrigen Hände glitten wieder rauf zu ihrem Gesicht, wo sie sich ihre Tränen weg wischte. Also sie versuchte es. Es waren so viele, dass ihr das nicht gelang. 


Und schon war es geschehen.
Ein Blitz kam und sie wurde in die Luft gehoben.
Zwischen vielen Rauchschwaden verschwand sie dann.
Die Karte sagte uns, dass sie Bürger war.
"Maaaaan!" rief Josephine.
"Ich will endlich den letzten Werwolf schnappen. "
"Wer weiß, vielleicht bist du's ja selber!" gab Sophie trocken zurück.
"Stimmt was nicht?" fragte ich sie vorsichtig.
"Ne, ne. Alles okay" sagte sie hastig.
Irgendetwas stimmt nicht mit ihr, das sieht sogar ein Blinder!
Nur was?

Ich stand auf und machte mich auf den Weg in Richtung Hütte.
Josephine sprang auf und lief mir nach.
Sie fasste mich an die Schulter und zog mich sanft zurück.
"Wasn' los?"
Fragte ich sie als sie in Richtung Sophie zeigte.
Da sah ich es auch.
Sie heulte.
Ich lief sofort zu ihr zurück.
"Sag mir doch endlich mal was los ist!" schrie ich sie an.
Da stand sie auf und lief weg.
Sie ließ zwei verdatterte Gesichert zurück.
Als ich die Situation Begriff, drehte ich mich um und schloss mich in meiner Hütte ein.
Josephine wusste nicht so recht was sie tun sollte, suchte aber schlussendlich doch nach Sophie.
Nach einer gefühlten Ewigkeit machte ich mich auch auf den Weg nach draußen.
Da traf ich Josephine an.
"Hast du sie gefunden?" fragte ich leicht besorgt.
"Sie ist wie vom Erdboden verschluckt aber ganz ehrlich, diesem Ort hier würde ich es sogar zutrauen."
Ich musste leicht schmunzeln.
"Warte, hast du das auch gehört? " fragte ich Josephine.
"Ne, was denn?"
"Schnell, komm mit!"
Ich war mir sicher, dass ich etwas beim 'Galgenplatz' gehört hatte.
Ich lief los.
Bis ich auf dem Platz stand und wirklich.
Sie war gerade dabei sich das Seil um den Kopf zu wickeln.
Ich lief zu ihr hin.
"Was machst du da?" fragte ich sie entsetzt.
"Ich will, dass es aufhört." gab sie weinend und verängstigt zurück.
So kannte ich meine beste Freundin gar nicht.
Komisch.


"Komm, lass uns einfach schlafen gehen."
"Einfach? NICHTS IST HIER EINFACH!"
"Sophie, komm, ist doch alles halb so wild." versuchte ich sie zu beruhigen.
Nach einer Zeit schaffte ich das auch.
Sie nahm sich den Strick wieder ab und fiel mir in die Arme.
Dann gingen wir in unsere Hütten.
Morgen weiß ich wer Werwolf ist.
Oder ich bin tot.
Oder vielleicht beides.
Mit diesem Gedanken musste ich diese Nacht schlafen gehen.
Am nächsten Morgen war gar nichts so wie sonst.
Ich wachte auf.
Ich traute mich nicht aufzustehen.
Gleich sehe ich den Werwolf.
Ich stand trotz aller Angst auf und griff zum Türknauf.
Dann drehte ich ihn langsam und mit Bedacht um und machte die Tür nur einen Spalt auf.
Jemand stand mit einem tränen verschmierten Gesicht vor mir.
Das war doch wohl nicht....
Nein, das glaube ich nicht.
Das kann doch nicht sein...
Es ist...

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