Blutfels führte die DonnerClan-Patrouille stolz zurück ins Lager. Seine erste Jagd als Krieger, Mentor und Anwärter für den Platz als 2. Anführer. Beim Großen Test den sein Vater, der glorreiche Anführer Blutstern, veranstaltet hatte, war er nur Zweiter geworden, hatte dafür aber schon eine Schülerin bekommen. Ihr Name war Habichtpfote. Er würde sie Habichtblut nennen, wenn er könnte, aber zu erst musste er seine Schwester Blutglanz und seinen Vater beseitigen.
,,Ich habe eine Amsel gefangen! Ich ganz allein!", rief Habichtpfote stolz, als sie ihre Eltern sah. ,,Blutfels ist so ein guter Mentor!" Er unterdrückte den Stolz und ärgerte sich, dass er bei seiner ersten Jagd nur eine Spitzmaus gefangen hatte.
Blutglanz, die neben ihrem Vater stand, warf ihm nur verächtliche Blicke zu, obwohl ihr Schüler Todespfote nur einen Käfer gefangen hatte.Herabschätzig funkelten sich die Krieger an und Habichtpfote erhielt von ihrer Mutter Rubinherz eine Rüge für die offensichtliche Freude. Sie deutete ihrem Gefährten Diamantenkralle und Blutfels, ihr zu helfen. Er wusste, was jetzt kommen würde und er freute sich schon wie ein Junges darauf. Habichtpfotes Augen weiteten sich angsterfüllt, aber es störte ihn nicht, die Unterwürfigkeit motivierte ihn nur noch mehr. Kannte diese Art der Bestrafung nur zu gut, auch wenn er sie erst einmal zu spüren bekommen hatte, doch als Sohn des Anführers hatte er sie schon als Junges ausgeführt und so gelernt, zu sein wie er heute war.
Seine Zähne schnappten nach der Schülerin und schmeckten schon bald das weiche Fell, bohrten sich in das weiche Fleisch und stießen auf ihre Garten Knochen. Er kaute leicht, etwas zu wenig, denn er empfand mehr für die Schülerin, als ihm jetzt bewusst war. Sie schrie. Ihr Bein hatte er noch immer im Maul und biss die Haut weiter nach oben auf, bis es von einer blutigen Wunde komplett überzogen war. Rubinherz riss ihrer Tochter das linke Ohr so ein, dass es nur noch von einem dünnen Fetzen zusammengehalten wurde und ihr Vater kratzte ihr den Bauch längs auf. Er genoss es jedes Mal, soetwas zu tun - egal bei wem.
Als sie von ihr abließen, sank Habichtpfote zu Boden und Kamillenblatt, die Heilerin eilte mit Spinnennetzen und Mohnsamen herbei. ,,Habichtpfote wird bis morgen zu Sonnenhoch nichts zu fressen.", bestimmte ihr Mentor, wofür er ungläubige Blicke erntete, denn es war schon eine sehr niedrige Strafe, doch Blutfels konnte nicht hart zu ihr sein. Sie hatte etwas an sich, dass in "weich" werden ließ. Warum habe ich das getan, dachte er, Warum habe ich ihr nicht die Krallen ausgerissen wie sonst?
,,Hey, Blutfels!", rief eine Stimme, die eindeutig zu seiner Schwester Blutglanz gehörte. Sie war der Stolz seines Vaters und seine stärkste Konkurrenz. Er riss den Kopf hoch. ,,Was hältst du von einem Duell?" Gar nichts, dass ist doch Fuchsdung, dachte er, doch er miaute: ,,Gern, aber nur, wenn du dir bewusst bist, dass du dann nicht mehr 2. Anführerin bist!" ,,Du wirst nicht gewinnen, großer Bruder!", fauchte sie.Die laute Wortwechsel hatte die aucg anderen Katzen hellhörig werden lassen und sie bildeten einen Ring, indem sich die Geschwister wütend anfauchten. Dann setzte Blutglanz zum Sprung an. ,,Du solltest dir keine groben Verletzungen zuziehen, Blutfels!", zischte sie in sein Ohr, auf dem sie herum kaute. ,,Und du," er drückte sie zu Boden. ,,solltest nicht verlieren!" Er wusste, an was sie jetzt dachte: Wenn sie, die 2. Anführerin verlor, dann würde sie beim Mondfest hingerichtet werden. ,,Dann willst du also, dass ich gewinne, nicht war?", schnurrte sie kraftlos. So schnell gibt sie nicht auf. Sie führt bestimmt etwas im Schilde. Blutfels kannte diesen Trick. Er würde diesmal sie austricksen -nicht umgekehrt, wie beim Test. Seine Pfoten rasten auf sie nieder. Eine unbekannte Leichtigkeit überfiel ihn.
Es knackte und ein spitzer Zahn fiel aus Blutglanz' Maul. Da sprang sie auf und Blutfels ging zu Boden. Er hätte sie locker abschütteln können, aber er beschloss, sie mit ihrer eigenen Taktik zu schlagen. Die Katzen riefen und jubelten schon. Die Einzige, die zu Blutfels gehalten hätte, wäre seine Mutter gewesen, aber die 2. Anführerin war tot. Kurz vor dem Test von irgendjemand ermordet worden. Einfach so.
Blutfels steckte einiges ein, aber dann beschloss er, zurück zu schlagen, doch als er hoch wollte, drückte ihn seine Schwester zu Boden und zischte: ,,Das hättest du wohl gedacht, doch weißt du, ich bin schlauer und besser als du!" Er hätte gehofft, dass sie es nicht war, doch tief in seinem Inneren hatte er es geahnt, aber nicht zugelassen, dass in der Gedanke überkam.
,,Stopp!", rief Blutstern. Was ist denn in ihn gefahren, dachte sich sein Sohn, Er ist doch sonst so ein Fan davon? ,,Blutglanz! Wir haben doch besprochen, dass wir solche Kämpfe bis zum Mondfest vermeiden!" Kleinlaut kauerte sich seine Schwester hin. ,,Ja, Blutstern.", miaute sie unterwürfig. Was hier wohl im Busch war? ,,Alle Katzen, die beim nächsten Mondfest dabei sein werden, sollen sich schon mal auf ein großes Spektakel gefasst machen.", schnurrte Blutstern grollend und musterte seine vier Kinder, Blutglanz, Blutfels, Blutfrost und Blutblüte. Wenn die Vier nicht die Jungen des Anführers gewesen wären, hätte das sicher zu Verwechslungen geführt, doch so hatten sie schon von Anfang an diese Namen getragen.
Was würde ihn erwarten, bei dem er "schön" sein musste?
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WarriorCats - Der Tod der Sterne - Dunkle Zeichen
Fanfic,,Die Clans werden untergehen, doch ihr habt noch eine letzte Hoffnung: Verlasst die Heimat eurer Ahnen!" Seuchen, Füchse, Dachse, Zweibeiner und Hunde suchen die vier Clans heim. Der DonnerClan-Anführer Blutstern hat den Glauben an den SternenClan...