2. Kapitel

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Auf der Papiertüte klebte ein Zettel der mit "Mia" unterzeichnet war. Ich überflog ihn und konnte ahnen was sich in ihrem Einkauf befand. Zayn stand plötzlich neben mir. Schnell versteckte ich den Zettel in meiner Hosentasche und stopfte den Inhalt der Papiertüte in meine Tasche. Vermutlich konnte er die Aufschrift lesen, denn er fragte nicht nach als wir aus dem Schulhaus spazierten.

Bei den Fahrrädern angekommen zog er mich in eine Umarmung, er war stark und erdrückte mich fast. Jedoch hielt er mich zu lange eng umschlungen als es Freunde tun. Schnell ließ er mich los als ihm das klar wurde. Ich dachte nicht weiter darüber nach, stieg auf und radelte nachhause. >Bye!<, rief ich ihm noch über meine Schulter zu.

Ich hatte noch eine Stunde bis mich Liam abholte. Es war René's Party und somit war klar, dass Niall auch vor Ort war. Es wäre bestimmt leichter sie zu hassen, wenn sie nicht so unglaublich nett wäre. Klar, dass Niall nur an ihr interessiert war, immerhin war sie wunderhübsch. Und ich... ich war eben nur ich.

Mein Handy vibrierte. Schnell schnappte ich es mir und rollte mit den Augen, es war Mia.

Hey Am, wir sehen uns ja heute bei der Party. Harry wird auch dort sein! So wie ich dich kenne, hast du den Test nicht mal angerührt. Bring ihn einfach mit dann machen wir es gemeinsam! xoxo Maria

Ich sprang auf und zog mich um. Das dunkel blaue hüftlange Kleid lag schon bereit als ich aus der Dusche kam und mir die Haare föhnte. Ich schloss den Zip und steckte meine Haare ordentlich hoch. In die schwarze Tasche packte ich mein Handy und Lippenstift. Ich schminkte mich und dann klingelte es schon. Bevor ich den Raum verließ, verharrte ich und beäugte den Gegenstand auf meinem Bettlaken.

Da die Zeit drängte schnappte ich mir das Päckchen und schlüpfte in meine High Heels. Zu meiner Überraschung stand nicht Liam sondern mein neugewonnener Freund. Ich war etwas außer Atem, da ich über die Treppe gerast bin. Ich sah Zayn verwundert an und wartete auf eine Erklärung. >Liam musste noch irgendwas erledigen, er hat gesagt du musst abgeholt werden.< Er bot mir seinen Arm an. Ich musste grinsen, Liam hatte wohl vor uns zu verkuppeln. Ich hakte bei meinem Begleiter ein und ließ die Haustür hinter mir ins Schloss fallen.

Ich entdeckte Mia in ihrem kurzen schwarzen Kleid. Komischerweise unterhielt sie sich mit Harry. Ich war erstaunt, dass sie sich das traute. >Soll ich uns was zu trinken holen?<, ich nickte nur und Zayn verschwand in der tanzenden Menge. Ich ergriff die Chance und machte mich auf die Suche nach dem Badezimmer.

Ich fand es in zweiten Stock und nachdem ein zerzaustes Pärchen raus platze, trat ich ein und verschloss die Tür hinter mir. Angespannt öffnete ich das Päckchen und zog das dünne Stäbchen aus seiner Hülle.

Nach etwa zehn Sekunden zeigte das pinke Etwas einen lachenden Smiley an.

Ich brach in Tränen aus und stürzte aus dem Bad. Wieso ich? Wieso musste mit das passieren? Und ich konnte mich nicht mal dran erinnern. Da sich niemand im Treppenhaus der Villa aufhielt, ließ ich mich auf die Stufen fallen. Ich hörte Schritte und Gelächter und wischte mir schnell mit dem Handrücken über meine feuchten Wangen.

Ich hielt meinen Blick gesenkt, damit keiner merkte, dass ich geweint hatte. Ich presste meine Lippen aufeinander, um nicht wieder los zu heulen. René stöckelte an mir vorbei und da sie nur Mist laberte ging ich davon aus, dass sie betrunken war. >Alles ok bei dir?<, erkundigte sich die süßeste Stimme, die ich hören durfte.

Ich nickte nur und zupfte nervös an meiner Frisur herum. Niall's Blick hielt mich gefangen und ich war gezwungen in seine atemberaubenden Augen zu blicken. >Bist du dir da ganz sicher?<, sprach er langsam auf mich ein.

Ich nickte wieder bestätigend, da ich meiner Stimme nicht traute. Niall zog für einen Moment seine Augenbrauen zusammen und folgte seiner Freundin, die wahrscheinlich schon in ihrem Bett lag. Wo sie auf ihn wartete. Ich wäre gerne an ihrer Stelle. Nur zu gerne.

Ich öffnete meinen Zopf und meine Locken fielen über meine Schultern. Ich zog meine Beine an und meine Augen wurden wieder wässrig. >Amy! Ich hab dich schon überall gesucht und ... weinst du etwa?< Ich hatte Zayn gar nicht kommen hören. Er stellte die Becher, welche höchst wahrscheinlich mit Alkohol gefüllt waren, beiseite und setzte sich neben mich.

Zärtlich legte er eine Hand auf meinen Rücken und streichelte ihn beruhigend. Ich sah ihn an. Seine unglaublich braunen Augen sprangen besorgt zwischen meinen hin und her.

Heiße Tränen liefen an meinen Wangen herab. Ich sah auf seine Hand, die auf meinem Rücken ruhte. Eingeschüchtert zog er sie zurück. Eigentlich tat es gut von jemandem getröstet zu werden. Ich dachte an Mia, aber die flirtete mit Harry und ich wollte ihr das nicht verderben. So wie ich Liam kannte war er um diese Zeit nicht mehr ganz bei Sinnen. Die letzte Person in dessen Armen ich liegen wollte, war Zayn.

Dennoch konnte ich nicht verhindern, dass ich hier weinend saß. Er verlangte nicht mal eine Erklärung, und was tat ich? Ich wies ihn zurück. Ich wahr es ihm wohl schuldig zu sagen was los war.

Ich öffnete meine trockenen Lippen und beugte mich zu seinem Ohr. Eine Hand platzierte ich auf seiner Schulter, damit ich nicht vor seinen Augen zusammen brach. >Ich ... ich bin ... schwanger, Zayn<, flüsterte ich schwach in sein Ohr. Ich atmete tief durch. Ja, ich war schwanger. Ich sah ihn an und verlor mich in seinen Rehaugen.

Leider holte er mich zurück in die Realität. >Willst du nachhause?< Ich nickte und er stand auf. Meine Hand wich von seiner Schulter. >Soll ich Liam oder Mia holen?<, fragte er während er mich mit Leichtigkeit auf die Beine zog. Ich ließ mich gegen seine starke Brust fallen. Zögerlich legte er seine kräftigen Arme um meinen vibrierenden Körper.

>Nein.< hauchte ich. Im Moment war mir egal wie nahe wir uns waren. Immerhin brach gerade alles in sich zusammen. Sanft stellte er mich wieder auf meine eigenen Beine und unsere Gesichter waren nur Millimeter von einander entfernt. Ich sah zu ihm auf und schloss, wissend was nun folgte, meine Augen. Meine, auf seiner Brust ruhenden, Hände schützten mich davor, dass meine Beine nachgaben. Seine starken Hände umfassten meine schlanke Taille. Doch die Berührungen waren nicht elektrisierend, oder beflügelnd, nein, ich fühlte nichts.

Und dann trafen seine Lippen auf meine.

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Yay 4 Reads. ^^

Danke! :D

Puuuh 1029 Wörter. :]

Was denkt ihr an wen Amy gerade denkt? ;)

Bis bald! :)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 26, 2015 ⏰

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