Teil 120

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-Samus Sicht-

"Naja, sie amüsieren sich über deine Haarfarbe.", meinte ich. Sofort fing Lea an zu grinsen und zwirbelte eine ihrer violetten Haarsträhnen mit ihrem Zeigefinger. "Sie sind so niedlich.", kam dann von ihr. Ja, das waren sie. Die beiden waren meine beiden Engel. Neben Lea natürlich. Für die Kinder meiner Schwester würde ich alles tun. Die Mädchen bedeuteten mir so unglaublich viel. Deswegen freute ich mich gerade besonders, dass sie Lea endlich kennenlernen konnten.

"Wollen wir beide etwas mit den zwei unternehmen? Schau mal, die Sonne scheint. Ist mitte Herbst in Finnland fast ein Wunder." Lea zögerte erst, bis sie antwortete. "Ich würde mich dann aber gerne erst noch umziehen." Lea deutete auf ihre Jogginghose, welche sie noch vom Flug trug. "Klar, wir warten."
Und schon war Lea wieder nach oben verschwunden, wo wir unsere Taschen vorerst gelagert hatten.
"Das ist also deine neue Freundin?", fragte Kaisa. Kaisa kam gerade in die Schule, sie war die ältere der beiden.
"Richtig. Magst du sie?", hakte ich nach und legte mein Kinn auf ihre Schulter, weswegen sie auflachen musste.
"Also ich mag sie sehr gerne.", meldete sich dann Fanni zu Wort. Sie war 2 Jahre jünger als ihre große Schwester und konnte ein richtiger Draufgänger sein, genau wie mein Schwager.
"Weißt du was Samu?", Kaisa hatte sich zu mir gedreht und schaute mich mit ihren Eisblauen Augen an.
"Aber das darf keiner wissen, ja?", meinte sie und ich deutete daraufhin auf mein freies Ohr.
Dann flüsterte sie mir zu: "Sie sieht hübsch aus. Sag das nicht meiner Mama aber sie sieht schöner aus als sie."
Auf ihre Aussage folgte ein verstecktes Lachen.

Ich strahlte über beide Ohren. Lea kam bei den beiden super an! Konnte doch kaum besser laufen, oder nicht?
Es war so schön zu wissen, dass sie sich mochten. Sari konnten die beiden nämlich überhaupt nicht leiden, das war oftmals ziemlich schwer. Wenn ein Familienfest war, konnte ich Sari nur ganz selten mitnehmen, denn dann wurde nie ein Wort mit mir gesprochen.

"Dann flitzt mal schnell raus in den Garten und sagt der Mama Bescheid, dass wir jetzt zum See fahren."
Die beiden sprangen auf und machten einen Wettkampf daraus, wer am schnellsten bei Sanna war.
Ich stand kopfschüttelnd auf und wollte schonmal meine Schuhe anziehen.
Als ich mir meine Jacke aus dem Schrank ziehen wollte, drehte ich mich um und sah daraufhin Lea die Treppe hinunter kommen.

Sie trug eine schwarze Jeans und ein lockeres Shirt. Sie war so wunderschön. Ihre Haare hatte sie aus dem Gesicht geflochten und ein Lippenstift zierte ihre Lippen. "Wow.", flüsterte ich und sah sie strahlend auf mich zu kommen. "Schau dich lieber mal selbst an, Haber. Weiß sollte an dir verboten werden."
Sobald sie nah genug bei mir war, zog ich sie an ihrer Hüfte zu mir und legte meine Lippen auf ihre. Es musste sein, ich konnte einfach nicht anders.

"Bah! Was macht ihr da? Nicht hinschauen Fanni!" Erschrocken sprangen Lea und ich auseinander und sahen, wie Kaisa ihrer kleinen Schwester die Hand vor die Augen hielt. Was ein peinlicher Moment.

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