Die Hunger Spiele

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Die Hymne weckt mich am Abend, und ich schaue gespannt in den Himmel. Drei Tote heute. Distrikt 5 war nun ganz aus dem Spiel. Und es waren nur noch 15 Tribute im Spiel. Ich sah Scott's Gesicht nicht, aber eins, was mir ziemlich vertraut war. Sophie, weiblicher Tribut aus Distrikt 4, war tot. Wahrscheinlich war sie der weibliche Schrei, den ich heute Morgen gehört hatte. Irgendwie, fühlte ich Mitleid, obwohl ich sie nicht kannte. Langsam rappelte ich mich auf sah, dass mein Moos voller getrockneten Blut war. Ich wischte mir mit dem Ärmel einwenig Schlamm aus dem Gesicht und ging los. Ich hatte Hunger, und ich hatte noch den Vogel auf dem Baum. Auf dem Weg dahin überlegte ich, wie ich hochkommen würde. Ich könnte klettern, aber wegen meinem Bein könnte es schwierig werden. Langsam ging ich durch den matschigen Boden und dann hörte ich Schritte. Schritte, die bestimmt zwanzig Meter vor mir herkamen. Ich blieb stockend stehen, und warf mich hinter einen Baum. Ich hörte wie jemand flüsterte. Aber irgendwie, kam mir der Gedanke dass es nur eine Person war. Ich blieb also liegen und steckte meine Hand vor meinen Mund, damit ich nicht laut atmete. Doch dann, wurde mir klar dass es nur eine Person war.
Er war es.
Finnick Odair.
Er sah total schwach und müde aus. Überall an seinem Körper klafften Wunden. Aber dann glänzte etwas auf. "Was ist das?" flüsterte ich und sah genauer hin. War das ein Schwert? Nein... Das war.. War das ein Dreizack? Ich konnte es nicht genau erkennen. Er setzte sich zwei Meter vor dem Baum hin, wo ich hinter saß. Ich zückte das Messer, obwohl ich dachte dass ich es sowieso nicht brauchen würde bei seinem Zustand, stand auf und huschte vor ihn. Er sah mich an, und ich sah ihn an. "Gracie." murmelt er. Er war total schwach, er konnte gerade noch sprechen. Ich könnte ihn nicht töten. Er tat mir leid. Außerdem, hatte er mich auch verschont.
"Du siehst schrecklich aus." sage ich.
Er lacht auf, aber man sieht es ihm an, das es weh tut.
"Danke, dass war das was ich jetzt brauchte." sagt er leise.
"Weißt du Finnick." sage ich "Du bist auch ziemlich schwach."
"Gracie, bring es hinter dich." sagt er und seine Stimme wird tiefer, ernster und lauter.
Ich schlucke, komme langsam an ihn ran aber er hebt seinen Dreizack. Ich drücke den Dreizack weg was ziemlich leicht war, und setzte mich vor ihn. Vorsichtig fasse ich seine Stirn an.
"Wenigstens hast du kein Fieber." sage ich.
"Wieso tust du das, Gracie?" fragt er, und hustet.
"Nicht für dich, wirklich. Aber ich brauche jemanden als Verbündeten, und du wurdest mir geschickt." sage ich.
"Wer sagt das-"
"Finnick." unterbreche ich ihn "Verbündete?"
"Verbündete." sagt er und sieht mich an.
"Du musst aufstehen." sage ich.
"Du musst dich waschen, ich habe dich kaum erkannt." scherzelt er.
Ich sage nichts mehr dazu, gebe ihm die Hand und helfe ihm hoch. Als ich versuche seinen Dreizack anzuheben, schnaube ich vergeblich "Woher hast du den?" Frage ich.
"Sponsoren.." hustet er. Der, muss ziemlich teuer gewesen sein. Nach einem längeren Lauf, frage ich ihn "Kannst du klettern?"
"Ja, glaub schon."
"Fein, kletter' da hoch, und setzt dich auf den Ast." fordere ich ihn auf. Es ist der Baum, wo mein Vogel ist. Aber erstmal muss ich sehen wie ich mit Finnick klar komme. Er klettert in Null Komma nichts hoch und sitzt auf dem Ast. Unsicher Folge ich ihm und klettere dann weiter zum Vogel. Schon als ich ihn in der Hand halte, merke ich das mein Plan aufgegangen sein muss. Langsam gleite ich runter zu dem Ast wo Finnick sitzt, aber er sieht mich nur an. "Hast du Hunger?" Frage ich.
Er nickt, kaum bemerkbar.
"Wieso bist du so zerfleischt?" Frage ich.
"Die Karrieros sind alle auf einmal auf mich zu gegangen, eben. Wie du gehört hast, keine Kanonenschüsse. Aber ich habe einige verletzen können, aber sie, wie du siehst, mich auch." erklärt er und atmet tief.
Ich krame aus meinem Rucksack eine Flasche und halte sie ihm hin. Er nickt und nimmt sie an. Nach dem er getrunken hat, lächelt er, "Das ist der Rucksack, den wir nicht mitgenommen haben, nicht wahr?" fragt er.
"Ja.. Warte mal, wieso hast du ihn nicht mitgenommen?" Frage ich.
"Sophie sah ihn nicht, ich schon, ich wollte ihn nehmen, aber dann bemerkte ich dich, und ließ ihn da. Für dich." sagt er.
"Für mich?" Frage ich, und er nickt. Ich sage nichts mehr dazu, und packe langsam den Vogel aus. Er ist praktisch gebraten, so dass ich ihn einfach ausnehmen kann. Ich gebe die eine Hälfte Finnick, die andere Hälfte packe ich für die nächsten Tage ein. Natürlich, habe ich unglaublichen Hunger. Aber Finnick muss gestärkt sein, selbst wenn es bedeutet dass ich nichts bekomme. Ich fische mir zwei Cracker raus und esse sie. Dabei bemerke ich, wie Finnick mich anstarrt.
"Was ist?" Frage ich.
"Nichts.." murmelt er.
"Schlafen wir auf dem Baum?" fragt er, und ich nicke.
"Du musst höher klettern, damit dich niemand wahrnimmt." erkläre ich, und er nickt. Ich merke dass er sich besser fühlt, da er ziemlich schnell klettert. Ich schmeiße mir meinen Rucksack um die Schulter und klettere ihm hinterher. Er hat sich auf einem Ast abgelegt, und er ist kurz davor einzuschlafen. Ich setzte mich gegenüber von ihm hin, und halte Wache. Ganz leise, und kaum hörbar murmelt er "Verbündete.."

Verbündete? {Finnick Odair Fanfiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt