Kapitel 4

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Verzweifelt versuchte ich auf mich aufmerksam zu machen.
Ich erhob die Stimme und es wurde ein bisschen ruhiger.
"Ich bin keine Hexe und ihr könnt nicht das Gegenteil beweisen! Und über haupt habt ihr kein recht mich einfach so hinzurichten!"
Einige im Publikum schnappten nach Luft, andere sogen scharf die Luft ein.
Der König über legte kurz. Dann sprach er:
"Nun gut, dann gehen wir die Sache anders an. Wir werden euch im Flusse ertränken. Strebt ihr so seit ihr ein Mensch. Über lebt ihr seid ihr eine Hexe."
Das Volk war begeistert ich nicht.
"Das ist doch völlig unlogisch. Wenn ich über lebe bin ich eine Hexe und werde sterben. Aber wenn ich keine bin sterb ich doch trotzdem?! Was ist das denn für ne Logik?!" Schrie ich aufgebracht. Immerhin ging es um meine Zukunft. Ich wurde aber nicht mehr beachtet. Oh man ich hoffe meine Leute beeilten sich.
"Ich schlage vor wir tun es jetzt gleich" sagte der König.
Ja jetzt schwand auch noch der kleinste funken Hoffnung.
Wir setzten uns wieder in bewegung, ich schätze mal Richtung fluss. Diesmal folgten uns deutlich mehr Leute. Das Mittelalter ist eine grausige Zeit. Was finden die Leute daran anderen beim sterben zuzusehen?

Lorander holte wieder unauffällig zu mir auf.
"Was meintest du bei 'zeitspringen'?"
Ich ignorierte seine Frage.
"In welchem Jahrhundert sind wir?"
"Im zwölften wieso?"
Shit im zwölften! Ich war ja ziemlich weit gesprungen.
"Och nur so."
Er war mit der Antwort sichtlich unzufrieden.
Aber das war jetzt meine kleinste sorge.

Kurz darauf erreichten wir den Fluss. Er war ziemlich breit und wahrscheinlich genauso tief. Aber es gab keine Strömung.
Wir hielten auf einer Brücke ohne Absperrung so das man ohne weiteres hinein fallen konnte. Ich schluckte. Ich erwartete das sie mir ein Stein ans bein binden würden aber stattdessen nahmen sie mir die fesseln ab. Der König kommentierte das nur mit einem
"Wir wollen doch sehen wie du dich mit Händen und Füssen wehrst."
Das Volk lachte schaden froh.
Einer der Soldaten hob mich hoch ich wehrte mich, was jedoch nichts half. Er war so hart wie Beton. Ungerührt warf er mich in einem hohen Bogen ins Wasser. Das. Wasser war kalt aber nicht so kalt wie ich gedacht hatte.
Der Lärm klang nur noch gedämpft. Durch die Wasser Oberfläche konnte ich sehen wie sich einige Leute gefährlich weit vorbeugten. Mir wäre es nur recht wenn sie ins Wasser fallen würden. Mit gleich massigen Bewegungen Schwan ich nach oben und schnappte nach Luft.
Voller Vorfreude sahen mich die Menschen oben an. Da wurde mir klar das die menschen im zwölften Jahrhundert wahrscheinlich nicht schwimmen konnten und sie dachten ich könne das auch nicht. Ich begann fröhlich herum zu schwimmen. Schwamm mal auf dem rücken dann planschte ich wie ein kleines Kind. Ich mochte das Wasser schon immer.

"Kommt doch rein", rief ich," es ist herrlich!"
Sie waren kreidebleich geworden.
Die sahen echt blöd aus.
Ich fing laut an zu lachen.
Lorander szarrte mich entsetzt an. Er verlor das Gleichgewicht und fiel zuir ins Wasser.
Alle schrien durcheinander.
"Will ihn denn niemand retten?" Fragt ich erstaunt
"Ja wie denn?!" Rief der könig schrill.
Jetzt fiel mir wieder ein das sie nicht schwimmen konnten.
Ja das stellte durchaus ein Problem da. Ein paar Meter von mir entfernt strampelte Lorander wie verrückt schnappte nach Luft und schrie nach Hilfe. Ich seuftzte. Oh man die waren mkr echt was schuldig.
Schnell schwamm ich zu ihm, packte ihn so wie ich es gelernt hatte und hielt ihn über Wasser.
Bis er sich beruhigt hatte.
Dann schwamm ich mit ihm zum Ufer was nicht so leicht war, denn er war nicht wirklich leicht und wie gesagt, der Fluss war wirklich groß. Erschöpft ließ ich mich neben ihm ans Ufer sinken.
Und da fiel es mir wie schuppen von den augen: Lorander war mein Schützling. Fragt mich nicht woher ich das weiß. Ich weis es einfach.

Schwer atmend blieben wir liegen.
"Ist alles okay?" Fragte ich
"Falls ihr mich soeben fragted ob es mir gut ginge, so antworte ich mit ja." Er sah mich an.
"Ich stehe zutiefst in Eurer schuld. Wie kann ich das nur jema-"
Er wurde von seinem Vater unterbrochen.
"Geht es dir gut mein Sohn? Holt einen arzt schnell!"
"Vater mir geht es gut ich..."
Aber er hörte ihm schon gar nicht mehr zu. Stattdessen wandte er sich an mich.
"Du Hexe hättest ihn beinahe umgebracht." Rief er histerisch.
"WAS?!" Ich hatte ihn gerade gerettet.
"Du hast ihn zu dir gelockt und wolltest ihn dann ertränken!"
Schrie er aufgebracht.
Nun riefen alle durcheinander.
"Mörderin!"
"Hexe!"
"Verbrennt sie!"
Tja da rettet man mal jemanden und das ist der dank dafür.
Es scheint mir ein bisschen ungerecht.

Naja Lorander versuchte sich für noch einzusetzen, was mich doch ein bisschen rührte. Aber natürlich null efect hatte.
Ich wurde also ohne große umschweife wieder in ketten gelegt und sah mich kurze Zeit später wieder in meiner Stammzelle.
Ich glaube sie planen mich auf irgendeine andere weise umzubringen und egal was sie vorhatten ein zweites mal würde ich es bestimmt nicht noch mal überleben.
Das gab mir etwas zu bedenken. Ich glaube ich könnte einfach nur darauf hoffen das meine Leute schnell kommen würden.
Vielleicht kommen sie schon morgen oder sie würden sich noch ein paar Wochen zeitlassen. Ich war ja schließlich kein hohes Tier oder auch nur ansatzweise wichtig.
Allerdings war ich mir sicher das ich meine Hinrichtung nicht mehr mitbekommen würde.
Ich würde eher einen Hungertod sterben. Meine Hunger war so groß das ich alle meine Vorschriften in den Wind schlug und die nächste Mahlzeit hinunterschlang. Jetzt machte es sowieso nichts mehr aus wenn ich starb, ich meine ich würde sonst sowieso hingerichtet werden. Ja ich konnte manchmal ein ziemlicher pessimist sein.
Das ist aber glaube ich ziemlich nachvollziehbar.

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So Leute es gibt wieder ein neues Kapitel für euch. Ich hoffe es gefällt euch. XD

Zalenia0

Mission pastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt