The Only Hope For Me Is You

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Eine halbe Stunde später saßen wir vor dem Zimmer der Schulkrankenschwester indem Scott behandelt wurde. Er hatte eine Platzwunde am Hinterkopf. Blöderweise war genau bei dem Spind, an den er gekracht war, die Ecke verbogen und dadurch kantig. Ein ganz kleines bisschen hatte ich ein schlechtes Gewissen, aber dann dachte ich daran, wie er mir das Herz gebrochen hatte und fand die Strafe angemessen. Mein Vater wurde ebenfalls gerufen und war mehr als überrascht, dass ich der Grund für Scotts k.o. war. Genau wie meine Schwester und meine Freundinnen, selbst Matthew musste ein Lachen unterdrücken. So schnell konnte es gehen in vier Wochen von der unauffälligen Musterschülerin zum prügelenden Problemkind. Und wenn ich in Geschichte keine 1 schaffte hatte ich auch noch einen Schnitt von 1,5 was einer 2 gleich kommen würde. Mit einem 2er Schnitt nahm mich die Brown doch nie.

„Scott wird's überleben" mein Vater schloss die Tür zum Krankenzimmer hinter sich und trat vor Matthew und mich, wir beide saßen schweigend auf der Bank davor. Meine Schwester und meine Freundinnen waren wieder nach draußen gegangen, damit die ganze Sache nicht ganz so viel Aufregung verursachte. Dad atmete laut ein und aus und sah mich dann kritisch an.

„Er ist ziemlich betrunken, sie mussten ihn so nähen, weil sie ihm in diesem Zustand keine Schmerzmittel geben konnten."

Ich nickte, Matthew saß nur regungslos neben mir. Ich hatte das Gefühl, dass er ein schlechtes Gewissen hatte, auch wenn er nun wirklich nichts dafür konnte.

„Ich hab ihn wirklich nur geschubst... er ist einfach gut geflogen..." erklärte ich mich zum Tausendesten Mal und Dad seufzte.

„Ich glaub dir Ava, du solltest auch keine Probleme bekommen. Schlechter wäre es gewesen, wenn Matthew ihn geschubst hätte, aber da du sonst noch nie Probleme gemacht hast drückt die Direktorin die Augen noch einmal zu. Und weil Scott meinte, es wäre ihm peinlich, dass ihn ein Mädchen außer Gefecht gesetzt hat.

„Ist es auch irgendwie" grinste Matthew und ich sah ihn böse an. Mein Vater schmunzelte ebenfalls und meinte dann an Matthew gerichtet: „Okay, dass Beste ist ich bring dich nach Hause. Kommst du auch mit Ava?"

Der Vorschlag nach Hause gebracht zu werden löste in Matthew nicht gerade Begeisterung aus. Und ich dachte daran warum.

„Ähm" warf ich ein und blickte dann kurz von Matthew zu meinem Vater „kann er nicht heute Abend bei uns schlafen?"

Dad sah mich überrascht an, ich versuchte ihm mit Blicken zu erklären warum. Schließlich hatte ich ihm heute auch erzählt, dass Matthew die Wochenenden in einem Motel verbrachte um seinen Vater aus dem Weg zu gehen. Mein Vater war mittlerweile in der Lage meine Blicke zu lesen und verstand mich.

„Ich denke unsere Couch wäre frei"

Matthew sah etwas unsicher aus und sagte vorsichtig: „Wenn es ihnen sicher nichts ausmacht?"

Dad schüttelte den Kopf: „Nein, kommt, wir suchen deine Schwester und fahren dann."

Liane fanden wir in der Nähe des Feuers, die war zwar nicht so begeistert Ethan alleine zu lassen, kam dann aber doch mit. In Dads Streifenwagen konnte ich zum ersten Mal richtig aufatmen. Dieser Abend war verrückt gewesen und ich musste erst einmal meine Gedanken sortieren. Scott war mir im Moment einfach egal, eine Platzwunde war nicht weltbewegendes und ich konnte doch wirklich nichts dafür, dass er so stark ins Schwanken geraten war. Vermutlich war das eh nur passiert, weil er etwas getrunken hatte. Also war es eigentlich gar nicht meine Schuld.

Aber Matthew... er saß vor mir auf dem Beifahrersitz und ich sah ihn im Seitenspiegel an. Er wirkte ein bisschen nervös und ich dachte daran was er gesagt hatte.

Hatte er sich wirklich Sorgen gemacht, dass er nicht gut genug für mich wäre? Hatte vielleicht tatsächlich mein Vater Recht? Das er Angst hatte das zu verbocken und deshalb versucht hatte mich abzuweisen? Am liebsten hätte ich ihn einfach gefragt, aber einmal saßen ja noch mein Vater und meine Schwester im Auto und dann traute ich mich auch noch nicht.