Matthews Sicht: 1 und 2

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Ich hab es auf zwei Teile aufgeteilt, weil es sonst zu lange wäre. Ähm, es war relativ schwierig, denn Matthew ist für mich nicht so der Typ Junge, der viel nachdenkt. Ich hoff es ist trotzdem nicht langweilig und Kapitel 3 und 4 kommen dann am Wochenende oder im Laufe der nächsten Woche.

Noch so was informatives: ich werde keinen Epilog schreiben, weil ich keine Ideen dazu habe. Und es gibt ja auch keinen Prolog. Mir fällt einfach nichts sinnvolles ein, dass nicht total kitschig und langweilig ist.

***

Auf Partys hat man Spaß.

Wieso genau lehnte ich also an einem Waschbecken, in einem Badezimmer, das nur durch das Mondlicht erhellt wurde und rauchte?

Ich wusste es nicht.

Also zumindest nicht genau. Eine Möglichkeit wäre, dass mein Kumpel Toby schon wieder total dicht war und Samuel noch nicht aufgetaucht war. Ich hasste es wenn Toby betrunken war. Zum einen war er dann richtig dumm und bescheuert, zum anderen hasste ich es einfach generell, wenn Leute tranken.

Wieso ich trotzdem auch diese Party gekommen war?

Gute Frage.

Vielleicht wollte ich auch einfach nur mal schauen, was normale High School Kids so am Wochenende trieben. Welche, die keinen Vater hatten, der im Knast saß und jetzt leider übers Wochenende rausgelassen wurde. Um sich wieder einzugliedern.

Mir wäre es lieber, er würde dort drinnen bleiben, denn dann müsste ich mich nicht in einem Motel verstecken, während er auf unserer Couch pennte.

Ich hatte bestimmt schon die dritte Zigarette zwischen den Fingern, als die Tür plötzlich aufging und das Licht eingeschaltet wurde. Ich war überrascht und geblendet von der plötzlichen Helligkeit, aber im Gegensatz zu dem Mädchen, das hereinkam, reagierte ich ziemlich unaufgeregt.

Das Mädchen keuchte erschrocken auf, als sie mich am Waschbecken stehen saß. Sie sah mich mit ihren großen braunen Augen an und ich war überrascht, als ich merkte, wer sie war.

Was machte Ava Kingston auf einer Party?

Sie schien wirklich erschrocken zu sein und starrte mich an, während ich daran dachte, was ihr Vater immer über sie erzählte. Mit dem hatte ich eine engere Beziehung, als zu meiner Großmutter. Was auch kein Wunder war, so viel Zeit wie ich auf dem Revier verbrachte. Avas Dad war der Sherriff in Liberty Hill und sie war seine kleine, perfekte Tochter.

Anfangs dachte ich immer, er würde mir all diese Geschichten über sie erzählen, damit ich glaubte wir seien sowas wie Freunde. Irgendwann begriff ich aber, dass er einfach nur unglaublich stolz auf sie war und gerne über sie sprach.

Ich kannte sie nicht wirklich, bisher hatte ich nur ein einziges Mal Kontakt mit ihr und das war, als Samuel und ich gerade unser Geld von einem Jungen einforderten. Vermutlich hatte sie keine besonders gute Meinung von mir. So wie so ziemlich jeder.

Irgendwann schien sie sich gefangen zu haben und dann fiel ihr Blick auf die Zigarette in meiner Hand. Sie sah richtig geschockt und gestresst aus und meinte:„Kannst du nicht draußen rauchen? Hier sieht doch niemand wie cool du bist."

Ich sah sie an, aber reagierte nicht auf ihre Aussage. Es war komisch ihre Stimme zu hören. Mit all den Geschichten, die ich über sie gehört hatte, wirkte sie eher wie eine Art Märchenfigur auf mich.

Ava war super in der Schule, machte bei allen möglichen Aktivitäten mit und wollte Anwältin werden. Sie ging nie feiern, zickte nie rum und bereitete auch sonst nie Ärger. Dazu war sie unglaublich hübsch. Sie hatte sanfte, braune Augen, lange, hellbraune Haare und eine süße Figur. Heute trug sie ein weißes Kleid und war etwas geschminkt.

The Only Hope For Me Is YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt