Prolog

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Normalerweise waren Brutalandas recht friedlich (naja...) und wenn sie schon mal schlechte Laune hatten, dann ließen sie sie an etwas nicht lebendigen aus und schon gar nicht als eine Schar. Doch es war ein Freitag. Ein Freitag, dessen Monat unwichtig war. Nur die Zahl des Tages war in diesem Moment wichtig. Und diese Zahl war 13. Das Gerücht, dass es am Freitag den 13. Schlimmes passiert, ist nicht nur ein Gerücht. Auf jedem Fall nicht in einem kleinen Dorf, an einem dunklen Wald, der nur so vor Pech überquoll.

Wenn sich ein Irrbis oder ein Paragoni in das Dorf verirrte und dann die ganze Nacht herumspukte, war nicht sonderlich merkwürdig.

Wenn aber eine Herde von wütenden Brutalanda durch das Dorf wütete... das war abnormal.

Doch am Freitag den 13. passierten eben solche Dinge. Ohne eine Erklärung.

Es war also ein regnerischer Tag. Alle Dorfleute hatte sich in ihren Höhlen und Bauen verzogen. Darunter auch eine Lucariofamilie. Die Familie war sonderlich groß. Zwei Elternteile, fünf Riolus und zwei vor kurzem entwickelte neue Leucarios. Darunter noch drei Eier.

Sie saßen also zu zehnt an ihrem Tisch, die Eier fürsorglich in einem Nest mit vielen Decken eingewickelt. Sie spielten Karten. Ein Spiel, welches nur wenige Pokémon spielen konnten, da sie Finger besaßen, und keine Flossen oder Flügel.

Auf einmal wackelte der Boden. Aber es war kein normales Wackeln, welches ein Stalobor verursachte, welches sich einen Gang grub. Nein. Es war die Herde der wütenden Brutalandas. Sie rannten das Dorf um. Manche flogen kurz in die Luft, um danach wieder auf den Boden zurückzukommen. Das alles verursachte ein kräftiges Beben.

Die Pokémon, die in ihren Höhlen Schutz suchten, schrien vereinzelt auf.

Manche rannten von Freunden zu ihrer Familie zurück. Andere packten ihre Sachen und flüchteten in den Wald, denn einige der Drachen fingen an, ihre großen Köpfen in die Wohnstätten zu schieben um mit ihrer Zunge nach etwas zu suchen, was sie zerstören könnten. Damit sie ihrer Wut los waren.

Die Lucariofamilie war eine von denen, die das Pech traf. Die Jüngeren merkten es zuerst und schrien entsetzt auf, als ein türkisfarbener Kopf mit wütenden roten Augen durch ihren Eingang zum Vorschein kam und eine dunkelrote lange Zunge aus einem Maul herausschnellte. Diese erfasste kaum merklich ein Ei und zog es in den strömenden Regen.

Alle waren jedoch so gebannt, dass sie es nicht merkten.

Das Ei kullerte zwischen den Beinen der anderen Drachen hindurch und blieb in einer Pfütze liegen.

Die Familie, zu der es gehörte, floh in den Wald. Die restlichen Bewohner wurden entweder zerstampft, oder halber verbrannt, sodass sie sich vor Schmerz wandten und sich nicht bewegen konnten.

Das Ei jedoch traf es nicht so schlimm, wie man erwartet hatte.

Eine gutmütige alte Brutalanda-Mutter fand es nach dem Beben in der Pfütze liegen.

Sie nahm es mit sich in die Lüfte erzählte den anderen von ihrem Fund. Genau in diesem Moment, wo sie die Mutter zu necken anfingen, sie könne doch unmöglich auf so ein kleines Ding aufpassen, machte es *KNACK* und ein kleiner Riolukopf schaute aus der Eierschale, die das Brutalandaweibchen während des Fluges in ihren Vorderkrallen hielt.

Ob es nun Zufall war, dass das Riolu an einem Freitag den 13. geboren wurde und Oluri getauft wurde, oder auch nicht (was irgendwie schon bescheuert war, da die drei Silben des Pokémons vertauscht wurden), es war ein Wunder, das es überlebte...

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