11 Tage später
Tag Nummer dreizehn.
Das sollte der letzte Tag des Roadtrips durch England werden,denn morgen müssen wir in London sein.
Ich verstand mich gut mit Niall.
Er war trotzdem noch relativ fremd,aber wir besuchten einige Städte und schliefen zusammen in einem Auto,da musste man schon auskommen.
Mittlerweile habe ich meiner Mum am Telefon gebeichtet,dass ich trotz ihrem Verbot mit Niall gefahren bin,da sie gedroht hat die Polizei nach mir suchen zu lassen.
Sie tat mir leid,ich bin wohl ein sehr schrecklicher Sohn. Sie sprach sogar mit Niall und pampte ihn erstmal total an, doch nach kurzer Zeit hatte Niall sie soweit, das sie ihn mehr mochte als mich.
Ha ha ha. Ich sollte eigentlich weinen..
Morgen sind die Bewerbungsgespräche in London,deshalb sind Niall und ich schon mal auf dem Weg nach London.
Die letzten Tage übten wir jede freie Sekunde und ich fühlte mich jetzt wenigstens etwas bereit.
"Hey Hazza,warst du eigentlich schon mal in London?"
Er fragte umsonst,denn meine volle Aufmerksamkeit galt gerade den Alleen vor meinem Fenster und meinen Gedanken.
"HAROLD !"
Überrascht von seinem Tonfall schreckte ich auf.
Manchmal war es immer noch ein Rätsel für mich wie laut er sein konnte.
"Man ich verstehe ja, dass du nervös bist und so aber ein Gespräch ist echt langweilig,wenn nur einer redet !"
Leicht schmunzelnd drehte ich mich zu dem leicht verärgerten Niall und schenkte ihm eine Runde Mitleid.
"Aww mein Beileid.Liegt vielleicht daran dass ich KEIN BOCK auf dein Gelaber habe!"
Mit zusammen gekniffenen Augen warf er mir den tödlichsten Blick den ich mir vorstellen konnte zu.
"Ohoh,hat da jemand gerade seine Tage?Armer kleiner Harry ,soll ich vielleicht deine Mummy anrufen?"
"Klappe Horan."
"Halt die Fresse Styles."
"Du bist so ein-"
"Idiot."
Wutschnaubend drehte ich mich zurück zu dem Fenster. Wenigstens stellte es mir nicht durchgehend unnötige Fragen und beschüttete mich mit seiner ach so großen Lebenserfahrung.
"Unglaublich was für ein enorm langweiliger Spießer du doch bist Harry Edward Styles"
Mit einem abrupten Ruck riss Niall das Lenkrad nach links.
"Was machst du da,auf dem Schild steht nach London geht es weiter geradeaus!?"
Ich kannte dieses Lächeln.
Dieses fiese, bockige,teuflische,irische grinsen von Niall.
"Ach Harry du musst noch viel lernen.Wir fahren schon nach London,nur in einen anderen Stadtteil..."
Wer's glaubt wird seelig.
Ich wurde es jedenfalls nicht.
Ich behielt mein Recht jedoch nicht.
Zwanzig Minuten später parkten wir tatsächlich in einer Londoner Straße.
Ohne einen blassen Schimmer davon zu haben, was Niall vorhatte ,folgte ich ihm aus dem Auto und trat in die schwarze Nacht. Die breite Straße war von laternen umsäumt, die ihr blasses Licht auf die umliegenden Gebäude warfen.
Langsam dämmerte mir Nialls Absicht.
"Wir gehen jetzt in einen Club. Vielleicht der dort drüben. Der scheint gut zu sein !"
Der Ire deutete auf eines der Gebäude,aus dem gedämpft laute Musik dröhnte.
