Selection The Chosen

~2~

Es klopfte an der Tür und Neena öffnete diese. Kile trat ein und hielt einen bunten Blumenstrauß in der Hand. Keine Ahnung wie er die so schnell auftreiben konnte, aber das war mir jetzt auch ziemlich egal. Ich lies mich einfach nur in seine Arme fallen. Seine Arme umschlungen mich, wahrscheinlich hatte er die Blumen fallen gelassen. Ohne mich zu fragen liefen mir Tränen aus den Augen. Ich wusste dass Kile mich verstand. auch wenn wir uns vor dem Casting nie wirklich unterhalten hatten, kannten wir uns. Er kannte mich besser als alle Anderen Kandidaten, und ich kannte ihn von allen am Besten. Diese Umarmung bedeutete mir so viel, und ich war mir nicht sicher ob ich meine Gefühle, meine Trauer, bei einem anderen Bewerber so hätte zeigen können. Ich wollte ihn nie wieder loslassen. Es fühlte sich so an als würde Kile mir Kraft geben. Er kannte meine Mutter, und er wusste wie viel sie mir bedeutete, auch wenn ich manchmal nicht so nett zu ihr war, wie ich es vielleicht hätte sein sollen.

Es kam mir vor als hätten wir uns Stunden umarmt, und das Gefühl ihn aus meinen Armen zu lassen war einfach nur schrecklich. <<Hey. Ich glaube ich muss nicht fragen wie es dir geht, oder?>>,fragte er mit einem traurigen Unterton. <<Wohl kaum.>> <<Das alles tut mir echt Leid für dich. Zuerst Ahren und dann deine Mutter. Wenn ich dir irgendwie helfen soll, dann->> <<Kannst du einfach kurz mit mir an die frische Luft gehen?>>, fragte ich. <<Natürlich, eure Hoheit >>,antwortete Kile und hielt mir seinen Arm hin. Ich hackte mich bei ihm unter und wir bewegten uns in Richtung Tür. Ich sah dass die Blumen die Kile mir mitgebracht hatte in einer Vase auf meinem Tisch stehen. Scheinbar hatte Neena die Blumen aufgehoben und da hin gestellt, während ich Kile umarmte.

Eine Weile lang liefen wir nur im Garten umher, bis er wieder das Wort ergriff: <<Eben kam ein Diener in den Herrensalon , er meinte deiner Mutter wird es schon bald wieder besser gehen.>> <<Dir ist aber schon klar dass sie das nur sagen weil sie nicht wollen dass ihr euch aufregt. Sie halten nähere Infos nur vor euch geheim 1. weil ihr nur die Kandidaten seit, und nicht Teil der Familie seit und 2. weil es sein könnte dass einer von euch der Presse mitteilt, das es Mom so schlecht geht. Das wäre nicht gut falls es ihr bald wirklich wieder gut geht, das Volk würde sich unnötig Aufregen.>> <<Ich weiß wie das abläuft, ich wollte dich bloß aufmuntern!>> <<Danke für den gescheiterten Versuch die tottraurige Prinzessin aufzumuntern, Mr.Kile!>>,meinte ich ironisch und ein trauriges Lächeln erfüllte Kile's Gesicht. Wir gingen weiter bis wir wieder kurz vorm Eingang zum Palast standen, dort küsste er mich. Zärtlich. So wie ich es nicht von ihm gewohnt war, aber es gefiel mir. Nach dem Kuss lächelte ich. Das erste Mal nachdem Ahren ging. Ahren. Nein! Schnell verbannte ich den Gedanken an meinen Zwillingsbruder wieder.

<< Sind alle Anderen im Salon?>>, fragte ich. <<Äh.. Ja.>> <<Gut. Ich denke ich sollte mich mal bei Ihnen blicken lassen>> <<Bis später, Eadlyn>> <<Bis nachher Kile>>

Henri war der Erste der auf mich zukam als ich in den Herrensalon trat. <<Geht ihnen .. gut?>>, der immer so fröhliche Henri schaute mich traurig und besorgt an. <<Ja, danke Henri. Mir geht es gut>>, antwortete ich mit einem nicht ganz echten Lächeln. <<Gut>> Ich wollte weiter gehen, doch das war nicht möglich da fünf der Bewerber direkt vor mir standen und sich erkundigten wie es mir nach all den traurigen Ereignissen ginge. Ich gab immer die selbe Antwort : Recht gut, den Verhältnissen entsprechend natürlich. Aber danke das Sie gefragt haben. Als diese fünf dann aus dem Weg traten, kamen Ean, Hale und Fox auf mich zu.