Teil 32 - Alles vorbei?

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JAN POV

Ich konnte so einfach nicht mehr leben, ich wollte es nicht. Weiterhin starrte ich auf mein Handy, doch Andre hatte es anscheinend aufgegeben mich zu erreichen. Er liebt dich nicht mehr. Alles war eine einzige Lüge. Warum? Warum musste er bloß in mein Leben treten und warum musste ich mich in dieses Arschloch auch noch verlieben? Ich musste weg von hier, weit weg. Von Allem. Mein Leben hinter mir lassen und alles neu anfangen, wie schwer es mir auch fallen mag.
Es war mitten in der Nacht, als ich zurück in die Wohnung trat. Das letzte Mal. Ich hatte lange überlegt, ob ich ihm eine Nachricht hinterlassen sollte und entschied mich letztendlich dafür. Auch wenn es ihn wahrscheinlich sowieso nicht interessieren würde. Ich nahm mir Blatt und Papier und fing einfach an irgendwas zu schreiben, das was grade in meinem Kopf kursierte:
"Lieber Andre,
Ich kann das alles nicht mehr. Ich will neu anfangen. Ich werde weg sein. Für immer. Wenn du aufwachst werde ich nicht mehr bei dir sein. Es war eine schöne Zeit mit dir. Unsere erste Begegnung, unser erster Kuss, alles was wir erlebten, es war wirklich perfekt so wie es war. Doch ich werde dir das nie verzeihen können. Ich werde dir nie wieder vertrauen können. Ich fühle mich, als sei mein Leben und mein Herz von dir in tausende Stücke gerissen worden. Es war dir egal. Als hättest du mir hundert Messerstiche mitten ins Herz gemacht. Schlimmer als das. Ich habe dich geliebt. Such mich nicht oder versuche nicht mich zu erreichen, es bringt nichts. Auch wenn du das sowieso nicht machen würdest. Mein Leben macht keinen Sinn mehr. Wenn du wüsstest, was du bloß angerichtet hast, Andre Schiebler.
Jan."
Tausende Male las ich es mir noch durch. Das sollte so reichen. Mir liefen Tränen die Wange runter, welche auf das Blatt tropften und die Tinte verschmierten. Doch es war mir egal, alles war mir egal. Zitternd legte ich den Brief auf einen Tisch. Ich konnte nicht anders, als mich zu erinnern. An unsere Zeit. An diese perfekte Zeit. Alles eine riesige Lüge. Es ist vorbei. Wie er mich immer zum Lachen brachte, wenn es mir schlecht ging, wie er sich um mich sorgte. Seine Küsse, seine Umarmungen, seine Berührungen. Ich weinte. Ich weinte so sehr. Es konnte doch nicht alles vorbei sein. Ich ging ins Badezimmer und sah mich im Spiegel an. Meine Augen rot angeschwollen, meine Haare standen wild in alle Richtungen ab. Mit meiner rechten Hand griff ich in eine kleine Schachtel. Ich betrachtete die funkelnde Klinge, welche ich rausholte. Das konnte keine Lösung sein. Weinend sank ich zu Boden. Ich starrte noch immer auf die Klinge. Nur ein Schnitt. Ich setzte an. Und zog durch. Ich wollte schreien. Mit einem Schnitt kamen nur noch mehr Erinnerungen hoch. Wie er mich immer ansah. Noch einen Schnitt. Ich sah sein Gesicht vor mir. Schnell warf ich die Klinge in irgendeine Ecke. Auch wenn es erst gut tat, es machte alles nur noch viel schlimmer. Ein pochender Schmerz zog sich durch meinen Arm, Blut tropfte auf den Boden. Ich beachtete es nicht und stand mit meinen letzten Kräften auf. In der Zeit von fünf Minuten hatte ich alles Wichtigste zusammengepackt. Ich wollte so schnell wie möglich hier weg. Oder es kommen immer mehr Erinnerungen an und mit ihm hoch. Sein wunderbares Lächeln. Ein letztes Mal schnaufte ich durch. "Das ist dann wohl das Ende.", flüsterte ich seufzend, bevor ich alles hinter mir ließ. Mein Leben. War das wirklich eine gute Idee? Hatte ich vielleicht doch überreagiert? Jetzt ist es so oder so vorbei. Du hast es dir vermasselt, Jan Meyer. Du bist nicht gut genug. Ich drückte die Türklinke runter, warf einen allerletztes Mal einen Blick in die Wohnung, bevor ich die Tür hinter mir verschloss. Ich hatte meinen Schlüssel da gelassen, damit ich bloß nicht zurückkehren konnte. Jetzt hieß es weg gehen und vergessen. Ich hatte keinen Plan wohin ich gehen sollte. Vielleicht würde ich auch einfach sterben.

Ich lief am Rhein entlang, der Himmel war tiefschwarz, ohne jegliche Sterne, nur der Mond schien blass durch die Wolken. Es regnete leicht, es war kalt. Erschöpft setzte ich mich auf den Boden, stützte meinen Kopf in beide Hände und fing an zu weinen. Ich war so eine Heulsuse geworden. Aber es ging nicht anders. Ich liebe ihn. Nur ihn. Ich kann ihn nicht vergessen. Aber du musst. Mein Gesicht war voller Tränen, meine Kleidung vom Regen durchnässt, ich zitterte. So konnte es nicht weitergehen. Ich nahm meinen Rucksack und wühlte darin. Ich hatte wenig dabei, aber eine wichtige Sache. Es war ein Foto. Andre und ich. Es machte mich nur noch trauriger, falls das überhaupt noch möglich war. Wir lachten beide, ich sah glücklich aus, genauso wie er. Alles nur wegen einer Kleinigkeit. Deshalb ist alles weg. Ich hielt das kleine Bild fest in meinen Händen, bevor ich es zerriss. Du musst ihn vergessen, verdammt nochmal., redete ich mir immer wieder ein, bevor ich die beiden Teile des Bildes in den Rhein warf und sie wegschwammen...

xx

DRAMA BABY; UHH. Ok. Ich hab so das Gefühl ich kann sowas nicht schreiben. Ich will aber, dass ihr alle anfangt zu weinen. Spätestens im nächsten Kapitel. Nein? Ok. ABER DAS LIED IST SO EMOTIONAL; OK. Die meisten von euch wollten ein Happy End (ich glaube sogar alle) und dass die Story noch weitergeht. Also werde ich mir noch ein paar Skandale einfallen lassen, huehue. Ich hab sogar schon das erste Kapitel von der neuen FF geschrieben, woaah. Ich schreibe da dann aber immer vor, weil wegen Struktur you know.
Lasst doch gerne eine Bewertung oder einen Kommentar da, wenn es euch gefallen hat und tschüüüss. :3


Jandre ♥∞ - I can't stop falling in love with youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt