"Aber du bist doch auch glücklich." Er schüttelte den Kopf. "Glücklich? Ich?" Er lachte heiser auf. "Melodie. Ich bin nicht glücklich. Manche sollen auch nicht glücklich werden. Zum Beispiel ich. Ich habe Eltern die schon Angst bekommen wenn ich auf Toilette alleine sitze. Ich könnte ja umfallen oder ähnliches. Du bist glücklich Mel. Lass dir von keinem was anderes einreden. Okey?" Ich schluckte schwer und nickte. "Okey.",meinte ich.Dann kamen seine Eltern zurück mit 3 Tassen. "Möchtest du auch etwas?" Ich schüttelte den Kopf und stand hastig auf. "Nein danke." Dann lief ich aus dem Raum und spürte die verwirrten Blicke in meinem Rücken.
Ich musste mich jetzt zusammen reißen und nicht los weinen oder zu Boden sinken. Ich erreichte mein Zimmer und sah eine Ärztin mit einem Tablett in meinem Zimmer. "Ihre Medizin.",meinte sie und ich setzte mich brav auf das Bett. Angewiedert sah ich den ähnlich aussehenden Hustensaft an und trank einen Schluck. Bah! Wie ecklich! Aber die Ärztin sah zufrieden aus und ging dann schließlich auch.
Ich seufzte und stand auf um mir ein Buch aus der Tasche zu holen. 'Das Schicksal ist ein mieser Verräter'. Na super. Ich fuhr mit meinem Finger über das Cover und sah mich um. Mein Blick hielt am Fenster an. Manche Kinder spielten draußen mit ihren Eltern. Das was ich nie hatte und haben werde. Ich legte das Buch auf den Nachtschrank und setzte mich auf meinen Bett.
Den Tränen nahe dachte ich nach. Über mein verkorkstes Leben und über Matt. Über meine Mum und meinen Dad. Meinen Dad der mich überalles geliebt hatte. Und nun? Nun lies er mich alleine. Alleine in einer Welt voller Scherben. Und diese Scherben lassen sich nicht einfach wegfegen. Alle waren gegen mich. Sogar Matt's Eltern hätten Angst vor mir wenn sie wüssten wer mein Vater wäre. Und Matt...Matt erst. Er würde mich hassen. Er würde mich eine falsche Schlange nennen oder eine Lügnerin. Und dann kamen auch schon die ersten Tränen. Oh Gott! Warum machte dieses schwarze etwas in mir nicht auch das hier weg?!
Eine ganze Weile saß ich so da. Mein Gesicht in meine Hände gestützt. Meine Beine angezogen. Ich war ein hoffnungsloser Fall. Werden hoffnungslose Fälle überhaupt jemals geheilt sein?
Fragen über Fragen. Je mehr ich darüber und meine Vergangenheit nachdachte , so mehr tat der Schmerz weh.
DU LIEST GERADE
Fuck It All
RomanceDie 17-jährige Melodie Clarks ist am Ende. Ihr Vater war im Gefängnis und ihre Mutter ignoriert sie und ihre Halbgeschwister hassen sie wie die Pest. Sie will Selbstmord begehen doch nicht allein. So lernt sie den 18-jährigen Matt kennen,der auch Se...