Ich machte mit Sam noch einige Minuten eine Wasserschlacht, dann wurde mir langsam kalt und ich setzte mich an den Rand des Beckens, während Sam verschwand. Kurz darauf kam er mit zwei Handtüchern wieder und gab mir eines. „Danke." sagte ich und grinste ihn an. „Gerne. Wollen wir dann wieder runter? Ich wollte dir noch das restliche Gelände zeigen." erklärte er und hielt mir eine Hand hin. „Was gibt's denn noch zum anschauen?" wollte ich wissen und ließ mich von ihm auf die Beine ziehen. „Die Garage, den Teich, das Meer und das Gewächshaus." erklärte er und lief voraus, wieder die Treppen runter.
„Ich wollte schon immer ein Gewächshaus!" schwärmte ich und folgte ihm schnell. Ich hatte schon seit ich ein kleines Kind war, einen grünen Daumen und konnte jede auch noch so kranke Pflanze meines Vater's wieder aufpäppeln. „Leider sind aber noch keine Pflanzen drin. Dein Vater hatte kein besonderes Glück was das anging und mich hat er nie rein gelassen." erklärte Sam und ging ins Haus, um wieder runter zu laufen. „Dann werde ich dich auch nicht rein lassen und bitte gib mir auch noch die Schlüssel zu den Türen." verlangte ich und distanzierte mich wieder von ihm.
Sam sah mich komisch an und gab mir dann seine Schlüssel. „Ich hab in meinem Zimmer die Ersatzschlüssel." meinte er, als ich zögerte und lächelte mich an. „Können wir gleich zum Gewächshaus?" fragte ich und er nickte nur. Irgendwie hatte sich seine Stimmung ebenfalls gedreht. Zügig lief er auf die Glaswand im Erdgeschoss zu und ging aus einer Schiebetür. Die Terrasse war mit hellen Steinen gepflastert und wurde von dem Balkon schön überdacht, sodass immer ein leichter Schatten war, bis die Sonne unterging. Es blieb mir jedoch nicht viel zeit, denn Sam lief bereits weiter einen Weg entlang, der Richtung Meer führte. Leicht verwirrt folgte ich einfach.
Kurz bevor jedoch der Sand anfing, verließ Samuel den Weg und bog nach rechts ab, auf einen schmalen, kaum erkennbaren Trampelpfad. Neugierig betrachtete ich das weiche Gras, dass sich nach jedem federnden Schritt von Sam schnell wieder aufrichtete. Nach ein paar Schritten konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und zog schnell meine Schuhe aus. Schon fast ehrfürchtig strich mit den Zehen über die Büschel und konnte ein verzücktes Lächeln nicht verhindern. Es war einfach toll, wie viel höher das Gras hier war. Ein Stück über meine Knöchel.
Zu hause wuchs es, wenn überhaupt, gerade mal ein paar kleine Zentimeter. „Was machst du da?" erschreckte mich da mein Aufpasser mit einem bösen Ton. Was war nur mit ihm los? „Schuhe ausziehen, was sonst?" brummte ich und stand wieder auf. „Verstehe." murmelte er mit gerunzelter Stirn und lief weiter. Dieses Grundstück war echt groß! Ich sah mich um und blieb dann staunend stehen. Ein paar Meter weiter stand ein riesiges, rundes Gewächshaus, das eher aussah, wie eine riesen Glaskuppel. „Wow!" hauchte ich und starrte das Gewächshaus an. Mit so was hatte ich nicht gerechnet.
Sam wandte sich wieder zum mir um und sah mich genervt an. Wieso hatte er so miese Laune?! „Du bist die einzige, die rein kommt." meinte er und schob mich weiter auf die Kuppel zu. „Wieso?" fragte ich verwirrt und erwachte langsam aus meiner Starre. „Es gibt einen Fingerabdruckscanner." erklärte er und ich sah die Tür, die plötzlich vor mir war, erstaunt an. „Und das Glas ist extra starkes Panzerglas, also ist das ein sehr sicherer Ort." fügte Samuel noch hinzu und presste meinen Finger auf eine kleine schwarze Fläche des Schlosses der Tür. „Viel Spaß, mit den drei verkümmerten Palmen, die dein Vater da gelassen hat. Ich geh schauen, ob ich dir ein paar Blumen besorgen kann, okay?" fragte er plötzlich wieder freundlich.
Hatte der Typ verdammte Stimmungsschwankungen?! „Okay, danke. Bis dann." sagte ich lächelnd und schon ging die Tür automatisch auf. „Bis dann." verabschiedete er sich und ging. Zögernd sah ich wieder in das Gewächshaus und schaute es mir genau an. Bis jetzt standen nur drei ziemlich vertrocknete Palmen und eine Bank in der Mitte. Der schmale Marmorweg, machte von der Tür aus erst eine scharfe Kurve nach rechts und führte dann zu dem etwas breiteren Streifen in der Mitte.
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Demeter's Tochter
FantasyIn dieser Geschichte geht es um die 15-jährige Kate, die bei einem Unfall erfährt, dass sie einem Haus von Gottes-Kindern angehört. Als ihr menschlicher Vater stirbt, wird sie zu ihrer tot-geglaubten Mutter gebracht. Diese erklärte ihr, dass ihre wi...