Auf ins Zauberland

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Ich rannte so schnell es ging aus dem Haus auf die Straße. Schwang mich auf mein Fahrrad und fuhr weiter. Weiter in das kleine Dorf hinein. Bei dem kleinen Bäcker blieb ich kurz stehen um ein paar Brötchen zu kaufen. Daraufhin fuhr ich noch zu den super kleinen Supermarkt, der nur die allernötigsten Lebensmittel hatte. Falls du einen Großeinkauf planst solltest du lieber in die nächst große Stadt fahren da es hier so gut wie fast nichts gab. Aber für mich reichte er gerade so aus. Als ich ein paar Flaschen Wasser und ein bisschen Schokolade gekauft hatte, fuhr ich noch zu den kleinen Schrein im Wald. Ich kam oft hier her. Um nach zu denken. Um zu beten. Oder einfach zum reden. Mit mir selbst. Oder auch mal mit den steinernden Figuren vorm Schrein. Doch heute betete ich führ etwas anderes. Wobei man nicht direkt beten sagen konnte da ich mich bei den Göttern bedankte, für alles, einfach alles.

Ich sah auf meine Uhr. Ich hatte noch ein paar Stunden. Diese Stunden werden quälend sein. Nachdem ich mich noch bei den Shichi Fukujin (die sieben Japanischen Glücksgötter) bedankt hatte ging ich wieder zu meinen Fahrrad. Ich schwang mich nicht wie sonst auf mein Fahrrad sondern schob es den restlichen Weg zurück nach Hause da ich noch so viel Zeit hatte.


Harus Sicht: Ich hatte schon so gut wie alles für Chihiro eingerichtet da ich schon damit rechnete dass sie länger bleibt. In letzter Zeit hatte sich hier im Zauberland viel verändert. Die alte Hexe Yubaba betrieb weiterhin ihr geliebtes Badehaus, dass aber nur noch an zweiter Stelle. Da ich nun volljährig war (bei mir gibts dass auch im Zauberland und Haku sollte jetzt so 19 sein meiner Meinung nach :D) betrieb ich dass Badehaus an erster Stelle, da Yubaba großen Respekt vor mir hegte und viel zu viel angst um ihr Baby hatte, dass inzwischen auch schon größer geworden ist. Also eigentlich kein Baby mehr aber sie hat trotzdem noch Angst um ihn. Zeniba ihre Zwillingsschwester besuchte uns auch alle 2 Monate um nach ihrer Schwester zu schauen oder sie kam zu einen kurzen Tratsch auf einen Tee zu mir. Lin die sich damals gut um Chihiro kümmerte, ist jetzt eine meiner besten Angestellten und verheiratet. Kamaji und die Rußmännchen arbeiten weiterhin im Heizraum, doch nicht mehr so viel wie früher, da sie jetzt Hilfe von anderen Bediensteten bekamen. (Meist waren es die die bei Ohngesicht zu gierig auf dass Gold waren wie z.B der Frosch)

Ich selbst wohnte jetzt im oberen Teil des Badehauses und hatte ein kleines Häuschen an einen schönen Fluss umringt von Blumenfelder und vereinzelte Wälder. Ich genoss mein Leben, aber es war nicht perfekt. Ich wusste lange nicht was es sein könnte. Bis ich diesen Traum hatte. Von diesen Mädchen. Das Mädchen das weinte und irgendwas von ihren Eltern schluchzte. Und dass ich ihr sagte sie solle sich auf dem Weg nach Hause nicht umdrehen. Bis es mir an den einen Tag wieder einfiel. Das tolle Abenteuer dass ich mit ihr erlebte. Und von diesen Tag an träumte ich immer und immer wieder von ihr, sie ging mir einfach nicht mehr aus meinen Kopf. Ich musste sie wieder sehen.

Chihiros Sicht: Ich brauchte gefühlt eine halbe Ewigkeit bis ich Zuhause ankam, was gar nicht mal schlecht war. Ich schaute noch einmal auf die Uhr und musste feststellen dass ich immer noch 3 Stunden hatte. Alsooo ging ich in mein Zimmer, überprüfte noch ein letztes mal meinen Rucksack ob ich auch alles habe, packte die mitgebrachte Schokolade und das Wasser in den Rucksack dazu und suchte mir meine Klamotten für heute aus. Wobei dass ziemlich unwichtig da ich unbedingt noch einmal die Kleidung vom Badehaus tragen wollte. Nachdem ich gefühlt doch nochmal alles 10-mal überprüft hatte saß ich mich auf die Couch und schaute ein bisschen Fern. Meine Mutter war noch in der Arbeit und kam heute wohl erst später nach hause, was mir ganz recht war. Ich schrieb ihr noch einen Zettel dass ich nicht erreichbar sein werde da ich bei Haku kaum Netz haben werde. Mein Handy nahm ich trotzdem mit vielleicht gelingt es mir ja ein schönes Bild zu machen und die Kamera war mir zu blöd zum mitnehmen.

Ich hatte noch zwei Stunden bis wir uns trafen, doch ich wollte schon in einer Stunde gehen da ich eh Zeit brauchte um an den Fluss zu kommen und ich vor lauter Vorfreude platzte. Also sah ich noch eine dreiviertel Stunde Fern bevor ich noch ein letztes mal in mein Zimmer lief um meine Sachen zu holen, mich ein letztes mal im Spiegel anzusehen und auch noch einmal aufs Klo zu gehen (:D). Ich schloss die Haustür zu und sprang Summend in Richtung roten Tor. Auf der Statue die mein Vater am ersten Tag als wir neu ankamen fast mitnahm lag eine schöne Kette die mir bekannt vorkam. Und da viel es mir ein es war ein Familienerbstück und meine Mutter war die letzte die es trug. Wusste sie etwa dass ich nicht in unsere alte Heimat fahre? Sie kannte mich einfach zu gut. Ich nahm die Kette und machte sie mir um den Hals. Fröhlich lief ich weiter und durchschritt das rote Tor.

Hier sitze ich also. Ca. 20 Minuten zu früh und schaue in den blauen Wolkenhimmel. Ich schließe ab und zu meine Augen um die Geräusche der Vögel und des Flusses zu hören, ohne zu merken wie es auf einmal dunkler wurde. Als ich meine Augen öffnete erschrak ich mich kurz, musste aber lachen da ich sah wer es war, der mich ungewollt erschrak. Konnte er es auch nicht abwarten?

H: Du konntest es also auch nicht abwarten?

Ch: Du kannst Gedanken lesen? :)

Wir mussten lachen. Es war so schön wieder mit ihm lachen zu können. Ich streckte ihm die Hand entgegen, als sollte er mich hochziehen, doch ich wollte lieber dass er zu mir runter kommt und so zog ich an seiner Hand und schon lag er neben mir. Erst sah er mich verwundert an doch dann konnte er nicht anders und musste mit mir mit lachen. Wir blieben noch ein wenig so liegen bis wir entschlossen endlich aufzubrechen.

Haku konnte seine Drachengestalt annehmen und brachte mich auf die andere Seite des Flusses. Ich glaube er wollte sofort zum Badehaus fliegen doch ich hauchte ihm zu ob wir nicht am Flussrand stehen könnten. Und wie ich es mir wünschte machte er es auch. Ich stieg von seinen Rücken und ging in die Stadt, die vor dem Badehaus lag. Es war noch hell so dass noch nichts in der Stadt los war. Ich ging die Treppen hoch, die ich damals panisch rauf und runter lief. Doch heute war ich freiwillig hier.

Haku ging mir schweigend hinterher. Ich genoss seine Nähe.

Hakus Sicht: Sie fragte mich, als wir über den Fluss flogen, ob wir nicht am Ufer landen können, wobei ich ihr die kleine Stadt ersparen wollte. Doch wie sie es wollte landete ich am anderen Ufer des Flusses und nahm meine Menschen Gestalt wieder an. Ich folgte ihr als wir schweigend durch die Stadt vor dem Badehaus liefen. Was sie wohl denkt? Schlechte Dinge? Ich möchte dass sie nur schöne Erinnerungen an hier hat. War das einzige dass mir durch den Kopf ging. Wir gingen weiter bis wir vor der roten Brücke standen, bei der sie unbedingt die Luft anhalten musste. Ich ging neben ihr und sie musste lachen. Ch: Weist du noch als der Frosch uns angesprochen hatte? Ich hatte wirklich Angst dass ich gleich umkippe da ich noch nie so lange die Luft angehalten hatte. Ich nickte und wir gingen weiter. In der hälfte der Brücke blieben wir stehen und ich sah Chihiros Augen glänzen. Ch: die Aussicht ist fantastisch! Ich nahm ihre Hand in meine und zog leicht an ihr, um ihr zu zeigen dass ich weiter gehen wollte. Und sie nahm es dankend an, so dass wir Hand in Hand den Garten betreteten. Sie sah mich erst fragend an, doch lächelte ich sie nur an und sie lächelte zurück. Wir gingen noch ein wenig als wir dann vor einer kleinen Tür standen...



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