Drowning

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Daisy P.O.V

Der Junge, der aus dem Hinterausgang des Fitnessstudios kam, war mir schon ein paar mal aufgefallen. Immer hatte er etwas verstört ausgesehen. Verängstigt. Ich sah von meinem Fenster aus dem Dritten Stock zu, wie er auf ein schwarzes, teuer aussehendes Auto zuging. Sein Gesicht war nicht zu erkennen. Er verbarg es in seiner Kapuze. Und doch konnte ich seinen traurigen Blick förmlich spüren. Und die Detektivin in mir wollte unbedingt herausfinden, was ihn so bedrückte.

Grade im letzten Moment, als der junge Mann ein paar Meter von dem Auto entfernt war, sah er sich noch einmal um. Ich folgte seinem Blick und sah eine Gestalt im Schatten der schmalen und schmutzigen Kleinstraßen verschwinden. Und ich wusste, egal was es war, ich würde das Rätsel um diesen mysteriösen Jungen klären. Denn irgendetwas zog mich magisch zu ihm hin.

Das Auto fuhr davon und als es nicht einmal mehr als kleiner Punkt am Horizont zu erkennen war, blickte ich wieder auf die Straßen vor meiner kleinen Wohnung. Ich lebte nicht gern hier aber etwas anderes konnte ich mir nicht leisten. Als Studentin hatte man es in London nicht leicht. Besonders nicht ohne jegliche Unterstützung der Eltern. Die beiden waren nicht mit mir klargekommen. Weder mit meinen grün-blauen Haaren, noch mit den Strapsen. "Du siehst aus wie die letzte Nutte!", hatte ich so oft gehört. Es tat weh daran zu denken, aber ich hatte mich an ein Leben ohne sie gewöhnt. Mit meinen 17 Jahren sollte ich das auch langsam. Schließlich wohnte ich seit drei Jahren nicht mehr bei ihnen. Hatte jeden Kontakt verloren. Aber wie gesagt, es machte mir nichts aus. Ich war stark. Ich war ich.

Zayn P.O.V

Als wir mit dem Essen fertig waren, ging ich die Treppe hinauf in mein Zimmer. Es war weiß und ein paar Graffiti Poster hingen an der Wand über dem Bett. Ich ließ mich darauf fallen und vergrub mein Gesicht tief in den Kissen. Donnerstag würden wir wieder ins Studio gehen. In drei Tagen also.

Ich mochte es, mich zu verausgaben. Allerdings körperlich. Und im Moment hatte ich mehr und mehr das Gefühl, dass meine Müdigkeit nicht vom Physischen ausging, sondern vom Psychischen. Verzweifelt versuchte ich, eine der schönen Erinnerungen der letzten Wochen zu greifen. Daran zu denken, wie viel Spaß wir gehabt hatten. Doch alles Positive glitt mir durch die Finger. Ich stieß einen leisen Aufschrei aus, nahm mir den nächstbesten Gegenstand und schleuderte ihn gegen die Wand. Eine Träne lief über meine Wange. Ich musste mit den Jungs über SIE reden. SIE terrorisierten uns jeden Tag aufs Neue. Und niemand wusste, an wen wir uns wenden sollten. Wir mussten wieder aus diesem Loch kommen. Sonst würden wir nie anfangen, wirklich zu leben...langsam ging ich rüber zum Schreibtisch und startete meinen Laptop. Twitter, dachte ich.

Das blaue Logo weckte viele Emotionen in mir. Ich bekam so unglaublich viele wundervolle Nachrichten von Fans. Konnte mir anhören, wie toll unsere Musik war und wie unglaublich heiß ich angeblich sei. Und gleichzeitig tauchten mehr und mehr Bilder auf, von Momenten, in denen ich mich verdammt unbeobachtet gefühlt hatte. Und dann wieder diese Hater! "Du bist schwul!", "Schwuchtel" und vieles mehr las ich. Und schließlich sag ich es....."Harryyyyy, Niaaalll,.....

Niall P.O.V

"...Louiiisss, Liaaaaaaam!" Wir alle trafen uns auf der Treppe, als wir panisch in Zayn's Zimmer rennen wollten. Unsere Blicke trafen sich und wir eilten nach oben.

Zayn sah schockiert aus und starrte auf den Bildschirm. Es schien, als hätten SIE wieder zugeschlagen...

Ich schaute langsam, seeehr langsam auf den Bildschirm. Mein Atem stockte. Ein anonymer Kommentar verhieß: " Ich weiß alles über Larry! Und wenn diese kleine Romanze zwischen den beiden nicht aufhört, wird etwas schlimmes passieren! Also NEHMT EUCH IN ACHT!!" Eine richtige Drohung. Die erste wirklich ernste und ausgesprochene Drohung. So weit waren wir also...ich versuchte die Gefühle aus Harry's und Louis' Gesichtern zu lesen. Aber sie waren erstarrt. Ganz vorsichtig sah ich Louis Unterstützung bei Harry suchen. Harry nahm seine Hand. Das mit den Beiden war kein Geheimnis. Jedenfalls nicht unter uns. Und wir kamen super damit klar. Die beiden waren toll zusammen. Sie verstanden sich ohne Worte und ergänzten einander wie zwei Puzzleteile. Doch diese Nachricht schien die beiden schwer zu erschüttern..."Okay....alle bleiben ruhig", hörte ich Liam sagen. Ohne ihn hätten wir wahrscheinlich alle schon einen Nervenzusammenbruch erlitten. "Ich habe genauso wenig Ahnung wie ihr, wer das geschrieben haben könnte und woher dieser Jemand es wissen sollte. Aber wir schaffen das. Wir haben schon so vieles zusammen überstanden!"

"Du hast gut reden Liam! Es war schwer genug das Management davon zu überzeugen, dass diese Sache nicht an die Öffentlichkeit kommt. Das setzt uns so enorm unter Druck.!", Harry schien kurz vor dem Zusammenbruch. Doch auch ich glaubte, dass wie immer alles gut werden würde....jedenfalls hoffte ich. Denn niemand hatte das Recht, meinen Brüdern das Leben zu ruinieren.

Louis P.O.V.

Als ich diese Zeilen gelesen hatte, war mir das Blut in den Adern gefroren. Ich liebte ihn wirklich wahnsinnig. Und es war so schwer das in der Öffentlichkeit zu verbergen. Natürlich versuchte Liam uns zu beruhigen. Und natürlich wurde Harry halb verrückt. Wie jedes mal. Aber das war etwas anderes. Keine harmlose Drohung mit einem Gerücht. Es war die Wahrheit. Eine Wahrheit die niemand kannte außer uns.

Vielleicht war es das Beste, wenn es an die Öffentlichkeit gelangen würde. Aller Druck würde von uns abfallen. Aber der einfache Weg ist nie der Bessere. Zayn meldete sich zu Wort: " Leute ich hab euch auch was verschwiegen!" Wir alle starrten ihn ein wenig ungläubig an. " Seit einigen Wochen sehe ich fast an jedem Ort, an dem wir sind oder ich bin, Leute hinter Ecken verschwinden, im Gebüsch oder in Cafés. Ich fühle mich extrem beobachtet. Und so langsam wird mir das echt unheimlich!".

Als er seinen Satz beendete, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Denn auch ich hatte diese Personen bemerkt. Und ich glaubte kaum, dass es Papparazzi waren.

Waren wir die Opfer von fiesen Stalkern geworden, die hinter unserem Rücken gegen uns arbeiteten?...

Hay Leute :)

Hier ist es also. Mein erstes "richtiges" Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch, auch wenn ihr vielleicht keine Fans von "Larry" oder ähnlichem seid. :) Aber noch einmal zur Erinnerung. Alles in dieser Geschichte ist frei erfunden. Und ich finde Louis und Eleanor echt SUPER!! :))

Also...vielen Dank fürs Lesen :) Liebe Grüße <3

Fredii

No more Modest Management.!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt