Fight into the darknes

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Die Strahlen der Sonne fielen mir ins Gesicht. Langsam öffnete ich die Augen, kniff sie jedoch wieder zusammen, da es zu hell war. Ich blinzelte schnell, um mich an das Tageslicht zu gewöhnen. Aus einem anderen Raum hörte ich schon meine Mutter trällern. Gott wie es mich nervt. Seit einem halbe Jahr dröhnen sich meine Adoptiveltern mit Drogen zu, nur weil beide ihren Job verloren haben. Das ist doch kein Grund Drogenabhängig zu werden. Nathan (mein Adoptivbruder) und ich hatten also die Wahl, ob wir zum Jugendamt gehen, dafür aber zurück ins Heim müssen oder ob wir hier bleiben. Im Heim ist fühlt man sich aber wie in einer Zoohandlung und das möchte doch keiner. Deswegen blieben wir vorerst hier. Wollten jedoch wenn die Zeit reif war anhauen. Mein Blick wanderte zu Nathans Bett. Er schlief noch. Das gibt mir die Gelegenheit mich vorzustellen. Mein Name ist Lilly Summers und ich bin 16 Jahre alt. Meine Eltern verlor ich vor 5 Jahren bei einem Verkehrsunfall. Danach war ich im Heim. Familie Harper adoptierte mich letztendlich. Am Anfang waren sie die tollste Ersatzfamilie, die man sich vorstellen kann, dann kamen die Drogen ins Spiel und sie fingen an uns zu schlagen. Nathan adoptiere sie ein paar Monate vor mir. Sein Schicksal ist meiner Meinung nach schlimmer als meins. Sein leiblicher Dad ist durchgedreht. Tötete zu erst den kleinen Bruder, dann Nathans Mutter. Zu guter Letzt erstach er sich selbst. Nathan selbst war zur Tatzeit nicht da. Er hatte Glück, sonst wäre er wahrscheinlich auch tot. Aber ich glaube, das wünscht er sich manchmal. Sein vollständiger Name ist eigentlich Nathan Price.(Den Namen bitte englisch aussprechen) Im Grunde ist er total nett. Es sei denn er hat gerade seine Schweige-Momente. Da ist er in sich gekehrt und antwortet nur mit Ja und Nein.

Ich warf einen erneuten Blick auf Nathans Bett. Wahrscheinlich war er gerade wach geworden, denn er schaute noch total verschlafen. Auch er musste sich erst an das Sonnenlicht gewöhnen. „Hey“ flüsterte ich. „Guten Morgen“ Stöhnte er und drehte sich wieder weg, um weiter schlafen zu können. Ich versuchte die zu verhindern. „Bleib wach. Ich will raus aus diesem Irrenhaus.“ Nathan drehte sich wieder zu mir und grinste. In meinen Augen war das ein Ja. Ich stand auf und lief ins Bad, welches direkt an unser Zimmer grenzte. Schnell angezogen, Zähne geputzt und die Harre gekämmt. Ich kam heraus und Nathan verschwand im Bad. Noch ein wenig Schminke aufgetragen, schon war ich fertig. In der Zeit, wo Nathan im Bad war, las ich noch ein paar Seiten in einem Buch. Ich bekam gar nicht mit wie er sich an mein Bett stellte. „Kommst du oder soll ich alleine gehen?“ Perplex schaute ich ihn an und stand auf. Gemeinsam gingen wir in die Küche. Dort stand mein Mum und brutzelte ein schon völlig verbranntes Rührei. Wie kann man nur zum frühen Morgen schon so zu sein. Nathan und ich setzten uns einfach wortlos an den Küchentisch und verzehrten unser tägliches Toastbrot. Danach flohen wir wieder ins Zimmer. Mrs Harper sagte nichts zu uns. Sie würdigte uns keines Blickes, was mich wunderte, denn in dem Zustand hat sie immer etwas zu meckern.

„Hast du gesehen wie zu Die schon wieder war?“ fragte ich Nathan in meinem Zimmer angekommen. „Ja die Alte ist total dicht. Ich weiß nicht wie lange ich das hier noch alles aushalte.“ Fluchte er auf meine Frage.

Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen. „Lass uns abhauen.“ Schlug ich vor und fuhr fort: „Ich verkrafte das hier einfach nicht mehr. 70€ hab ich gespart. Wie viel hast du?“ Er nickte und lief zu dem Platz, wo er sein Geld vor unseren Eltern versteckt. Deprimiert brummte er: „Nur 50€“ „Ist doch okey.“ ermutigte ich ihn. Danach packten wir die wichtigsten Sachen ein. Es durfte wirklich nicht zu viel sein, denn sonst würden Mr. Und Mrs. Harper Verdacht schöpfen. Deswegen packte ich meine Sachen in eine Umhängetasche du Nathan sein in die blaue Tasche, die er immer mit zum Fußball nimmt. Als wir fertig waren, gingen wir geradewegs zur Tür. „Heey….wo wolltet….ihr denn….hiiin?“ lallte mein Adoptivvater in gewohnter Grammatik. Nathan und ich drehten uns um. „Zum Fußballplatz“ log Nathan glaubhaft. Mister Harper winkte ab „Okeey.“ Ich verdrückte mir ein Lachen und verschwand mit Nathan durch die Tür. Kaum waren wir 100m vom Haus entfernt, rannten wir los. Ich weiß nicht wie lange wir rannten, aber auf jeden Fall kamen wir an einem kleinen See im Wald an. Nathan keuchte genauso laut wie ich. Wie beschlossen erstmal hier zu bleiben und morgen weiter zu laufen. Er nickte. Aus seinem Rucksack kam eine  Decke zum Vorschein. Ich schaute ihn fragend an und er meinte lächeln: „Wir sind sozusagen Geschwister. Es ist ja wohl nicht so schlimm, wenn wir zusammen unter einer Decke schlafen müssen oder?“ „Nein, aber es ist glaube gerade mal Mittag.“ Jetzt schaute er mich fragend an. Ich lachte und zeigte auf den See. „Wir können ja baden gehen. Ich muss aus diesen ekelhaften Klamotten raus!“ Er stimmte zu und wir zogen uns bis auf die Unterwäsche aus. Ich rannte auf den See zu, stoppte aber kurz vorm Wasser. „Nathan! Du zu erst!“ schrie ich. Er lachte und ging langsam ins Wasser. Er lachte und ging langsam ins Wasser rein.

Als das Wasser an seinem Bauch angelangt war, schrie er plötzlich auf und tauchte unter. Ich zog scharf die Luft ein, stürzte auf die Stelle an der er untergetaucht ist. „Nathan?...Nathan!? Wo bist du?“ Ich stand eine halbe Ewigkeit nur im Wasser und suchte ihn. Plötzlich wurde ich von etwas ins Wasser gezogen. Es fühlte sich nicht wie eine Pflanze an. Ich schrie wie am Spieß. Völlig panisch vergaß ich Luft zu holen. Ich schluckte Wasser und versuchte dabei an die Wasseroberfläche zu gelangen. Endlich konnte ich mich losreißen. Zügig schwamm ich nach oben. Dort angekommen fing ich an zu husten und holte tief Luft. Nathan tauchte neben mir auf. Er hielt sich den Arm. Schließlich meinte er: „Du hast einen festen Tritt.“ „Und du hast mich fast umgebracht.“ Entschuldigend schaute er mich an, dann zog er mich in seine Arme. Nathan tat so als würde er verzweifelt weinen. „Das…Das wollte….wollte ich….doch gar nicht.“ Er schluchzte gespielt laut auf. Ich lachte nur und umarmte ihn. „Schon okey du Spinner.“ Darauf lächelte er mich zufrieden an. Er wollte gerade wieder untertauchen, als ich 2 Gestalten am Waldrand sah. Ich zog ihn am Arm zu mir zurück und deutete unauffällig mit dem Kopf zum Waldrand. Er hob mich hoch und drehte sich in die von mir gezeigte Richtung.

„Ich glaube die beobachten uns, oder was denkst du was die machen?“ Langsam lies er mich wieder runter. Ich zuckte mit den Schulter. Einen letzten Blich zu den 2 Männern geworfen, dann stieg ich aus dem Wasser. Jetzt fiel mir auf, dass ich kein Handtuch eingepackt hatte. Zum Glück schien die Sonne. Nur in Unterwäsche setzte ich mich also ins hohe Gras. Meine Augen fielen schon fast von alleine zu. Endlich mal frei! Wie ich das vermisst hatte. 5 Jahre lang von fast fremden Menschen herumkommandiert worden. Jetzt habe ich es endlich geschafft.

Fight into the darknes (ON HOLD)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt