Kapitel 2

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Ich bestelle mir einen Kakao mit Sahne und setze mich zu Emma und Clara an den Tisch. Die beiden reden schon aufgeregt über die Jungs. »Hast du schon Jack gesehen? Er ist so heiß.« Schwärmt Emma gerade und ich frage mich wer Jack wohl ist. »Schaut mal, der süße Junge an der Kasse.« Ich drehe meinen Kopf in die Richtung der Kasse. Diese Stimme kenne ich doch. Das ist Logan! Er dreht sich um und trinkt aus seinem Kaffeebecher. Logan sieht mir direkt in die Augen und lächelt mich an. Ich werde rot. »Kennst du ihn?« Fragt Emma mich neugierig. Ich nicke und wollte gerade erzählen woher, doch da berührt eine Hand meine Schulter. Erschrocken drehe ich mich und Logan steht neben mir. »Hi.« Sage ich verlegen und versuche die Wärme zu ignorieren, die von meiner Schulter aus sich überall verteilt. Logan sieht mich lange an und kneift seine Augen dabei überlegend zusammen. »Hattest du vor zwei Stunden nicht noch eine andere Frisur?« Ich werde rot und berühre meine Haare. »Ja, Clara hat sie mir geschnitten.« Ich deute auf Clara. Logan sieht von mir zu Clara und lächelt sie bewundernd an. »Du hast ein Meisterwerk geschnitten. Aber bei so einer schönen Person kann man alles mit den Haaren machen, oder?« Clara lacht und beide sehen mich an. »Kann ich mich setzen?« Fragt er dann und ich nicke. Dann stelle ich ihm noch schnell Emma vor und er lächelt sie freundlich an und stellt sich selbst vor. »Seid ihr bereit für das neue Semester?« Fragt er uns dann. »Natürlich, ich habe mich die ganzen Ferien vorbereitet.« Sprudelt es aus Emma heraus und sie grinst Logan an. Er wollte gerade etwas sagen, doch plötzlich ruft jemand sein Name. Wir drehen uns zu der Person und ein Junge mit dunkelblonden, verwuschelten Haaren steht da und winkt Logan zu sich. Logan lächelt uns entschuldigend an und verabschiedet sich von uns. Sobald er außer Hörweite war seufzen Clara und Emma sehnsüchtig. »Logan ist wirklich süß! Warum erzählst du uns nicht, dass du solche süßen Jungs kennst?« Schmachtet Emma. »Und er ist so aufmerksam! Einem normalen Jungen wäre nie aufgefallen, dass du deine Haare schneiden lassen hast! Schnapp ihn dir bevor es eine andere tut, meine Liebe.« Sagt Clara dann und ich sehe sie besorgt an. »Ich glaube nicht, dass er etwas von mir will. Er ist einfach nur nett. Außerdem laufen hier so viele hübsche Mädchen rum, ich denke nicht, dass ich Chancen bei ihm hätte.« Seufzend trinke ich von meinem Kakao. Clara schüttelt nur den Kopf und verdreht die Augen. »Du bist total hübsch Elina! Zweifel nicht an dir, sei einfach mal mutig und riskiere etwas.« Emma sieht mich an und legt eine Hand auf meinen Arm. Ich lächle sie verlegen an und schüttel den Kopf. »Mal schauen.« Murmle ich dann nur und widme mich wieder meinem Kakao.

»Wir kommen zu spät!« Emma schüttelt an meinen Schultern und ich erwache stöhnend. »Beruhige dich, wir haben noch eine halbe Stunde.« Sage ich dann, nachdem ich auf die Uhr gesehen habe. »Wir müssen uns aber fertig machen!« Ich verdrehe die Augen und stehe auf. »Ich brauche nicht viel Zeit im Badezimmer. ich habe gestern Abend schon geduscht.« Sage ich dann, schnappe meinen Kulturbeutel und gehe in das kleine Bad. Jedes Zimmer hat ein Bad mit zwei Waschbecken, einer Dusche und eine Toilette. Emma stellt sich neben mich und wir putzen beide unsere Zähne. Danach reinige ich mein Gesicht. Nachdem ich aus dem Badezimmer gegangen bin stellt sich Emma unter die Dusche und ich suche mir etwas zum Anziehen aus. Ich ziehe mir meinen roten Pullover mit dem Ahornblatt an und schnappe meine schwarze Röhrenjeans. Dann bürste ich meine Haare. Mein Pony hat sich ein bisschen gewellt, doch ich finde, dass das ziemlich süß aussieht. Ich kämme durch meine Wellen und schaue mich genau im Spiegel an. Ich sehe ganz anders aus, als sonst. Emma kommt aus der Dusche. »So willst du deinen ersten richtigen Tag am College beginnen?« Fragt sie mich geschockt und ich sehe sie verwirrt an und schaue an mir herunter. »Was stimmt damit nicht?« Frage ich sie etwas verletzt. »Du bist ungeschminkt und hast nichts besonders angezogen! Einen Pullover und eine Röhrenjeans? Komm schon, der erste Tag soll etwas besonderes werden.« Ich hole tief Luft. Ehrlich gesagt, kann ich nicht verstehen, warum Emma das so ernst nimmt. Ich schminke mich nie und wer mich nicht so mag wie ich bin soll es gleich ganz lassen. »Ich werde so gehen, ob es dir nun gefällt oder nicht.« Sage ich dann und lange zu meiner Kette. Es ist ein kleiner Diamant, den ich von meiner Großmutter zu meinem 14. Geburtstag geschenkt bekommen habe. »Soll ich dieses Kleid anziehen, oder dieses?« Emma hält mir ein hellblaues Kleid und ein rotes Kleid entgegen. Ich ziehe zweifelnd die Augenbrauen hoch. »Das rote Kleid, es passt zu deiner Haarfarbe. Aber ist es nicht etwas zu kalt?« Emma schüttelt gut gelaunt den Kopf und zieht eine Strumpfhose heraus. »Ich bin für alles vorbereitet. Dieses bisschen Regen wird meine Pläne nicht durchkreuzen.« Emma schlüpft in das Kleid und in die Strumpfhose. Dann föhnt sie sich und schminkt sich noch einmal nach. »Bist du bereit?« Fragt sie mich und zieht eine Jacke an. Ich hebe meinen schwarzen Eastpak Rucksack auf und seufze. »Ich bin so bereit wie ich nur kann.« Emma quiekt aufgeregt und schnappt sich ihre Tasche, dann holen wir unsere Schlüssel für das Zimmer und machen uns auf den Weg zu unseren ersten Fächern.


The Boys and ElinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt