Kapitel 23☆

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Die zwei Wochen waren sehr schön. Ich hab viel von der Stadt gesehen, meine Oma war mit mir shoppen, war beim Friseur, hab mich tätowieren lassen und hab mich mit alten Freunden getroffen die ich von früher noch kenne. Man muss sagen, der Abschied früher war schwer als gedacht. Ich hab in der 5. Klasse mega viele Leute kennengelernt und von einen auf den anderen Tag musste ich mich von den Leuten verabschieden, nur weil wir nach Deutschland ziehen mussten. Als britisches Mädchen -das kaum deutsch konnte- kam ich auf ein Gymnasium in Dortmund. Ich musste jeden Tag selbständig mit dem Zug zu meiner Schule fahren. Ich hab nicht so wie in England schnell Freundschaften geschlossen. Ich hab mich lieber zurück gezogen. Als ich älter wurde, habe ich dann YouTube für mich entdeckt und viele spannende Kanäle entdeckt.

Ich komme müde nach Hause. Erstmal ankommen und etwas zu essen bestellen. 'Hallo Deutschland ich bin wieder da! Jetzt Essen bestellen, Doctor Who gucken und dann das Video der letzten zwei Wochen schneiden. Es wird ausnahmsweise länger als 20min sein.' Ich bestellte mir zweimal Sushi, Zuckerbohnen und gebratene Nudel mit Ente.
'Will jemand mit essen? Ich hab mir eindeutig zu viel bestellt!' Twitterte ich mit einem Bild nachdem das Essen gekommen ist. Wenig später klingelt es an meiner Tür. Wer kann das nur sein? "Hallo?" Fragte ich durch dieses Hörer an der Klingel. "Du brauchst jemanden zum mit essen?" Drang es aus dem Hörer. "Ich mach euch auf Jungs." Ich drückte grinsend den Knopf um die Tür zu öffnen. Ich ließ die Tür offen und laufe in die Küche. "Hallooo?" Rief jemand in die Wohnung. Ich streckte den Kopf in den Flur. "Oh. Mit so vielen hab ich nicht gerechnet." Grinste ich, als ich die ganzen Personen verloren vor meiner Tür stehen sehe. "Haben auch mit geplant." Lacht Jan und ein 'paar' Pizzakartons in der Hand. "Macht euch im Wohnzimmer breit. Ich komme gleich." Ich verschwand wieder in der Küche und nehme das bestellte Essen und gehe damit ins Wohnzimmer. Alle hatten sich auf meinem Sofa breit gemacht und schaute auf mein Macbook. Ich räusperte mich. Die meisten schauen zu mir hoch. Mir fällt jetzt erst die Frau neben Flo auf. Sie schaut ihn so verliebt an und er greift nach ihrer Hand. Ich schluckte die Tränen herunter. Flo schaut auf und unsere Blicken treffen sich. Ich wendete mich ab und quetschte mich zwischen Jan und Andre. "Ihr schaut euch also meine Bilder aus England an?" Lachte ich gefälscht. Jan legt einen Arm um mich und Andre legt mir den Mac auf meine Beine. Ich öffnete einen Ordner in dem sich die Bilder vom Fotoshooting befinden. "Voll schöne Bilder." Äußert sich Caty. "Ich wurde wirklich öfters gefragt ob ich Model sei und ob ich nicht gerne für eine Agentur arbeiten möchte." Lachte ich. "Es wäre eine Job der zu dir passen würde." Meint Taddl ernst. "Ich weiß nicht. Die Agentur meines Opas befindet sich mitten in London und ich weiß nicht ob mich eine deutsche Agentur nehmen würde." Sprach ich etwas bedrückt. Taddl nimmt sich mein Mac und sucht etwas heraus. Nach einer Zeit legt er mir ihn wieder auf den Schoss. "Frag deinen Opa ob er da was machen kann." Er hat die Seite von 'Cocaine Models Köln' geöffnet. Ich zog mein Handy aus der Hosentasche und schrieb meinem Opa. "Wir sollten mal lieber essen sonst wird eure Pizza kalt." Versuchte ich das Thema abzulenken. Ich war mir nicht sicher ob ich einen Job als Model machen sollte. Ich klappten mein Mac zu und stehe auf um in die Küche zu gehen. Mein Handy vibriert. Mein Opa ruft an. "Hey Grandpa." Sagte ich ins Handy und ging aus dem Raum. "Ich kann morgen mal da anrufen, aber ich würde es besser finden wenn du in meine Agentur kommen würdest. Ich hab mit dieser Agentur schon Erfahrungen, ein paar meiner Models sind auch dort hingegangen und haben nicht so eine gute Erfahrungen mit der Agentur. Für den Anfang reicht es doch." Erklärt er mir. "Ja... Nein. Ich möchte hier in Köln bleiben. Ich bin gerade erst wieder hier her gezogen, ich kann das meinen Freunden nicht antun. Dann mach einen Termin, bei einer Agentur bei der du gute Erfahrungen hast. Nur halt in Köln." Sagte ich verzweifelt. "Okay. Alles klar. Dann bei einer guten Agentur. Ich ruf gleich mal bei einem Chef an und schick ihm Fotos von dir." - "Alles klar. Du Opa? Ich muss langsam auflegen. Hab noch Besuch von ein paar Freunden bekommen." Erkläre ich ihm und wir verabschieden uns.
Mit ein paar Gläsern gehe ich nachdenklich ins Wohnzimmer. Alle schauen mich skeptisch an. "Was?" Frage ich verwirrt. "Alles okay bei dir?" Fragt mich Caty bedrückt. Ich werfe ihr den 'Lass-uns-später-wenn-wir-unter-Mädchen-sind Blick' zu. "Frauen." Seufzt Simon und wendet sich seinem Salat wieder zu.
Als wir aufgegessen haben und ein paar Videos über den Fernseher gesehen haben, ging alle langsam. Als letztes blieben Flo mit Ina -ihren Namen hab ich in laufe der Zeit mitbekommen- und Caty mit Simon. "Schatz? Fahr du mit Flo und Ina zum YouTube Haus. Ich bleibe heute Nacht bei Marry." Caty schaut mich besorgt an. "Alles klar. Bis morgen." Simon gibt ihr noch einen Kuss und umarmt mich dann.
"Ich dachte er liebt mich." Sagte ich nachdem ich die Haustür hörte. "Vor zwei Wochen hat sich noch an mich ran gemacht und jetzt hängt er mit ihr herum." - "Moment. Ina und Flo sind schon länger zusammen, ungefähr seit einem halben Jahr." Sagt sie aufgebracht. "Und wieso macht er sich dann an mich heran?!" Fragte ich bedrückt, aber sauer. "Er hat sich jemanden gesucht als du im Koma lagst. Er hat es aus Frust gemacht. Ian hat ihn wieder einigermaßen glücklich gemacht. Trotzdem hat er noch getrauert. Er hatte Angst das du nie wieder wach wirst und ihn einfach so verlässt. Er hatte Angst du wirst ihn vergessen oder willst ihn nicht mehr wiedersehen. Man sieht ihm an das er dich noch liebt. Wie er dich an schaut. Sich dir gegenüber ausdrückt. Wie verlegen er wird wenn du in seiner Nähe bist. Es liegt an dir was genau du jetzt machen wirst." Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich wollte ihn vergessen. Mit ihm abschließen. Er soll mit Ina glücklich werden. In ein paar Tagen ist der Videoday. Ich bin fürs singen angemeldet. "Kannst du mir versprechen niemanden etwas davon zu erzählen, was ich vorhabe?" Fragte ich sie bittend. Sie nickt mich an und lächelt.

Es kommt anders als man denkt (Tom Ravach, Rewinside & LeFloid FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt