chapter 5

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Ich starrte ihm wie in Trance hinterher. Schließlich riss Perrie mich aus meinen Gedanken, denn sie packte meine Hand und zog mich hastig hinter den Backstage Bereich, wo man einen Ausblick auf die Bühne hatte. "Träumen kannst du später. Jetzt gehts los.", und wie auf Kommando kamen die Jungs auf die Bühne gesprungen und fingen mit Up all Night eine gigantische Show an. Man merkte den fünf wirklich an, dass sie es lieben was sie machen.
Perrie, Eleanour und ich tanzten hinter der Bühne kräftig mit und ich hatte wirklich Spaß mit den beiden. Noch nie hatte ich einen solchen Abend mit Freunden verbracht, da ich ja kaum richtige habe. Durch den ganzen Spaß vergaß ich sogar meine Kopfschmerzen.
Vor dem Lied 'last first kiss' ergriff Niall plötzlich das Wort.
"Ich denke die letzte Zeit war nicht leicht für mich, doch ein ganz besonderer Mensch hat meine Welt, in den letzten Tagen aufgehellt. Ich habe nicht daran geglaubt, jemals einen so besonderen Menschen einfach so zu treffen. Aber jetzt ist es passiert und ich bin glücklicher denn je..", er drehte sich kurz um und schaute mir direkt in die Augen. Perrie schüttelte ungläubig den Kopf und zerdrückte meine Hand und quitschte leicht auf.
"Das hat er nicht wirklich gemacht. Oh man, er wird solche Probleme bekommen, aber das war es allemal wert." Ich war geflasht, hatte keine Worte dafür. Noch nie hatte ein Junge sowas in der Art zu mir gesagt. Plötzlich hatte ich ein helles Stechen im Kopf. "Amy..? Alles in ordnung?", hörte ich Perrie noch flüstern und dann wurde mir schwarz vor Augen.

"Ich rufe den Krankenwagen. Wir können nicht verantworten, falls es was ernstes ist. Denk an die Presse.", höre ich eine Stimme sagen. Sie hört sich männlich an und ziemlich gestresst. "Nein, keinen Krankenwagen, sie ist gleich wieder auf dem Damm, glaub mir Paul. Ein Krankenwagen würde viel zu viel Aufruhen bereiten. Denk an die Presse.", sagt Perrie laut, direkt neben mir. Sie streicht mir sanft über den Kopf. "Gut. Du hast Recht. Kümmer dich um sie, und notfalls ruf irgendwen an. Aber keinen Krankenwagen." Ich höre eine Tür knallen und schlage meine Augen auf, kniff sie jedoch sofort wieder zu, wegen dem grellen Licht.
"Oh Amy, wie gehts dir?! Was fällt dir ein einfach umzukippen? Du hast eine riesen Aufruhe hinter der Bühne bereitet, Niall wollte sogar kurzzeitig von der Bühne stürmen, hätte Harry ihn nicht festgehalten, hätten wir alle jetzt richtig Ärger an der Backe.Oh man, er muss echt was für dich übrig haben."
Ich stöhnte. Doch nicht wegen den Geschehnissen, sondern wegen meinem Kopf. Ich spürte ein richtiges tocken. "Perrie..bitte Wasser..", murmelte ich und Perrie drückte mir sofort ein Glas in die Hand. Ich setzte mich langsam auf und trank in kleinen Schlücken. Ich sah mich im Raum um. Es war eine Art Garderobe, es stand eine große Couch drin, auf der ich saß und es waren eine Miniküche und ein riesen Fernseher vorhanden. Sonst war der Raum recht kahl.
Perrie hockte sich neben mich und schaute mich forschend an. "Was war los?"
Ich räusperte mich kurz, denn meine Stimmbänder fühlten sich so rau an. "Ich weiß nicht..ich hatte donnernde Kopschmerzen, mir war eiskalt und dann wurde mir schwarz vor Augen." murmelte ich und seufzte. Mir war das so furchtbar unangenehm, denn ich bereitete nur Ärger.
"Ja, du lagst mir auf einmal in den Armen. Ich hatte mich schon gewundert, denn du warst so knallweiß im Gesicht und hast so gezittert. Aber denk jetzt nicht mehr daran, dass macht es nicht besser."
Perrie lächelte mich aufmunternd an und drückte mich leicht. Sie war wirklich ein Engel.
"Wie lange geht das Konzert noch?", ich schaute auf die tickende Wanduhr. "Och..ungefähr eine Stunde noch. Du willst doch nicht wieder hin, oder? Das erlaube ich dir nicht." Sie sah mich mit großen Augen an. Ich schüttelte den Kopf. Wenn ich an die stickige Luft, das Geschrei und alldas dachte, wurde mir fast schon wieder schwarz vor Augen. Aber es tat mir leid, denn ich wollte Niall gerne sehen und ich versaute ihm bestimmt den ganzen Abend. Perrie merkte mir anscheinend an, das ich ziemlich betrübt war und versuchte mich abzulenken. Sie erzählte mir viel, doch Schließlich lenkte sie das Thema auf Niall.
"Magst du Niall auch so, wie er dich?" Ich musste sofort an das Gefühl denken, wenn ich bei ihm war. Er gab mir das Gefühl, das ich ihm wirklich wichtig war und er mich so mag wie ich bin. Aber ich konnte jetzt nichts ernsteres eingehen, er hatte es nicht verdient verletzt zu werden. "Wieso denkt ihr alle, er mag mich so sehr?", murmelte ich leise. "Amy. Wirklich, jeder der zwei Augen im Kopf hat und Niall einigermaßen kennt, sieht das sofort. Wie er dich ansieht, es ist als würden seine Augen leuchten.",rief sie enthusiastisch aus. "Und diesen Ausdruck haben wir in letzter Zeit an unserem Niall vermisst.", fügte sie noch leise hinzu. Ich wollte gerade fragen warum, doch auf einmal platzte die Tür auf und Niall, Harry und Zayn stürmten den Raum. "Amy.", rief Niall sofort aus und hastete um den Tisch herum auf mich zu und kniete sich vor die Couch. "Oh man Amy, was war los? Ich habe dich nur umkippen sehen und...", er unterbrach sich selbst, "Ich bin so froh das es dir gut geht.", Er schaute mir tief in die Augen und legte seine Hand leicht auf meine.
"Es ist alles okay.", murmelte ich ebenso leise, "nur Kreislauf."
Zayn ließ sich neben Perrie fallen und Harry setzte sich auf einen Sessel neben dem Fernseher. "Amy, hast uns ganz schön in Atem gehalten.", murmelte Zayn und lächelte mich lieb an. Harry grinste nur frech. "Wer wäre nicht nach so einer Liebeserklärung umgekippt?". Ich wurde leicht rot und Niall schaute ihn böse an und konnte ein Grinsen aber nicht unterdrücken. "Okay, ich hätte mir auch eine schönere Reaktion gewünscht als diese, aber...", fing er an und lachte als er mein Gesicht sah. "Spaß, alles super", erwiderte dann er lieb und knuffte mich in die Seite.
"Steht unser Essen noch? Ich habe riesen Hunger.", fragte ich und Perrie musste lachen. "Perfekt.", murmelte sie nur. Niall tauschte einen kurzen Blick mit Harry, der nur leicht die Schultern zuckte. "Klar steht das noch, princess.", er lächelte mich lieb an, "bin nur kurz was anderes anziehen, dann hole ich dich wieder ab.", sprang auf und hastete schnell aus dem Raum. Kurz vor der Tür hielt er inne und drehte sich nochmal um. "Ehm..einer von euch sollte hier bleiben, falls Paul oder so vorbeikommen. Ich will nicht, dass sie sie belabern."
Perrie nickte nur und wedelte mit der Hand, damit er sich beeilte. Kaum war er aus der Tür fingen alle drei an zu grinsen wie doof. "Habe ich irgendwas verpasst...?", fragte ich wohl ziemlich verpeilt, denn darauf hin brach Zayn in Gelächter aus. "Oh man es is so süß, Niall ist sowas von verliebt!", keuchte Zayn hervor. Ich vergrub meine Augen in meiner Hand, denn so langsam konnte ich es nicht mehr hören, nochdazu wo ich für gar nichts bereit war.
Nach einer Zeit hatten sich alle wieder beruhigt und Zayn wurde rausgerufen, von einem blonden, ziemlich kleinen Typen. Perrie sprang mit auf. "Ich glaube, wir hauen dann gleich mal ab." Sie grinste mich müde an und fischte mein iPhone vom Tisch und tippte hektisch darauf rum. "Melde dich nach heute Abend!", flüsterte sie mir bei der Umarmung ins Ohr. "Wir sehen uns Harry.", rief sie in seine Richtung und flitzte zur Tür, doch sie hielt nochmal inne und drehte sich um. "Harry, pass auf, okay." Harry schaute sie nur kurz an nickte dies ab. Bevor ich mich fragen konnte, was das bedeuten sollte, kam Harry schon auf mich zu und lies sich neben mich aufs Sofa fallen. Er setzte sich zu mir gerichtet schüttelte seine Locken aus dem Gesicht und schaute mich forschend an. Ich schaute zurück. Seine Augen glänzten wunderschön grün.
"Du empfindest nicht das gleiche für Niall, oder?" Ich seufzte leise. Schon wieder diese Fragen, die ich nicht beantworten konnte. Nicht im Moment, wenn sich Morgen früh alles ändern könnte, in meinem Leben. Doch Harry stellte sie anders, als wüsste er wie ich mich fühle. "Ich kenne ihn doch erst seit kurzem und..ich kann mich da im moment noch nicht so festlegen.", sagt ich.
"Dann mach ihm das früh genug klar.", sagte er fest und schaut mir direkt in die Augen. Ich senkte den Blick, da ich ihm nicht standhalten konnte. "Irgendwas ist da los mit dir..", flüsterte er leise und stupste mein Kinn an, damit ich wieder aufschaue. "Ich habe da ein gespür für." Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und dabei strichen seine Finger über meine Narbe, die an der rechten Schläfe nach hinten führte. Sie ist von damals, als sie meinem Tumor operiert haben. Auf dem bloßen Blick erkennt man sie nicht, aber man kann sie fühlen. "Was ist...", murmelte leicht geschockt und drehte meinen Kopf um die Narbe zu verfolgen. "Nichts.", unterbrach ich ihn und zog meinen Kopf weg. Es war verrückt, aber ich hatte das Gefühl Harry schon ewig zu kennen. Er kam mir wie ein sehr guter Freund vor, wir waren total vertraut.
Er ging zum Glück nicht weiterdarauf ein. "Ich denke Niall wird gleich wiederkommen..gib mir mal dein Handy.", murmelte er. Ich schmiss es ihm in die Hände und er speicherte schnell seine Nummer. "Meld dich einfach mal, okay??", er lächelte mich lieb an. Ich nickte. "Danke." Ich schaut in seine Augen und irgendwie hatte ich den Drang zu weinen. Aber ich konnte mich beherrschen. Allerdings ging dies nicht an Harry vorbei. "Amy...wenn du irgendwie reden möchtest oder so..meld dich bitte..", er schaute mich zweifelnd an, und lies den Blick nicht von meinen Augen ab. "Du..Du hast wunderschöne Augen.", fügte er noch hinzu.Ich stutzte. Was war aus dem Harry Styles geworden, dem ich vorhin begegnet war? Er war wie ausgetauscht. "Harry....", flüsterte ich, doch wurde unterbrochen, da Niall hereinplatzte.
"Sorry, ich wurde noch aufgehalten.", fing er an und kam auf das Sofa zu. "Alles klar bei dir?", fragte er besorgt. "J..Ja alles super.", ich sprang auf. Etwas zu schnell, denn ich kam ins wanken. Harry stütze mich sofort. Ich schaute ihn kurz dankend an. "Wollen wir dann? Ehrlich, ich verhungere gleich Niall." Niall grinste mir entgegen. "Das will ich nicht riskieren, komm.", er reichte mir seine Hand und wir gingen zur Tür. Harry sprang auch auf und kam uns hinterher. "Viel Spaß euch beiden. Die sind jetzt alle beschäftigt." murmelte er und schaute mir nochmal tief in die Augen und ließ mich zurück, im tiefsten Gefühlschaos.

your last first kiss ♥ (niall)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt