3. Kapitel

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In mir stieg Hass und Enttäuschung, ich hatte nicht umsonst schlechtes Gewissen. Was sollte ich denn meiner Mutter sagen, er hat mich sitzen lassen und hat mich verarscht ? Sie hatte recht, eine Bekanntschaft im Internet könnte ja nur so enden. Nach dem ich ca. 5 Minuten dort stand, beschloss ich zu meiner Cousine zu laufen. Sie wohnte Gott sei Dank in der Nähe.

Doch dann blieb ein Auto neben mir stehen und sagte.

Xy: Baby, kannst du mir sagen, wo ich die Defne finde.

Von einer Sekunde auf die andere änderten sich meine Gesichtszüge. Ich schaute nach links und sah Amin. Ja, er war da. Er kam wirklich. Ich grinste und blieb stehen wie ein Stein. Amin schaute mich verwirrt an und sagte.

Amin: Eh hast du nicht vor einzusteigen ? Oder sollen wir so durch das Auto Fenster sprechen.?

Dabei grinste er und ich musste ebenfalls grinsen. Ich nährte mich an das Auto und stieg ein. Ich traute mich jedoch nicht nach links zu blicken, ihn in die Augen zu sehen. Er blieb solange stehen, bis ich ihn anschaute. Das merkte ich daran, als ich ihn kurz anschaute und nur einen Hi raus bekam. Das aber in einem leisen Ton.

Amin fing an laut zu lachen und sagte ebenfalls Hi. Er fuhr los, währenddessen fragte er.

Amin: Defne alles ok ?

Ich schaute nicht zu ihm, Ich war einfach extrem aufgeregt und konnte nicht reden vor Schüchternheit.

Defne: Ja, alles ok.

Amin: Schau mich doch mal an Mensch.

Ich tat was er mir sagte und schaute ihn in die Augen. Oh man, erst jetzt bemerkte ich, Wie hübsch er in echt war und was für toller Mann es war. Er grinste und gab mir einen klapps auf meine Oberschenkel.

Amin: Hast schöne Augen und tolle Haare.

Defne: Danke schön.

Amin: was wollen wir machen ? Hast Lust was zu essen ? Hunger ?

Ich könnte niemals jetzt vor him etwas verspeisen also sagte ich.

Defne: Nein habe kein hunger. Können ja spazieren gehen am Main.

Amin: ok können wir machen.

Als wir dann ankamen, liefen wir am Main hin und zurück. Kurzer Zeit später setzten wir uns auf eine Bank und redeten endlich.

Amin: Defne erzähl doch mal ein bisschen, bist ja total zurückhaltend.

Defne: Ich höre lieber dir zu, erzähle mir über dein Leben. Was hat Amin für ein Leben ?

Er grinste, lehnte sich an die Bank und verschloss seine Arme.

Amin: Amin, Amin hat viel erlebt. (Er schaute dabei in das Wasser vom Main). Ich lebe alleine, meine 4 Geschwister sind alle verheiratet. Alle bis auf Aziza, also mein Schwester, haben Kinder. Habe ganz viele Neffen und Nichten. Alle sind einfach zuckersüß. Meine Mutter lebt bei meinem mittel älteren Bruder. Seine Frau und er arbeiten viel, meine Mutter passt auf die Kids auf. Ich lebe seit ca. 2 und halb Jahren alleine. Bin auch froh darüber, so bin ich erwachsener und reifer geworden. Mein Vater, er ist leider verstorben.

Ich unterbrach ihn.

Defne: mein Beileid

Amin: Danke. Er ist gestorben, als ich 15 war. Er war Lastfahrer und fuhr immer für längere Zeit weg. Beruflich.. Irgendwann als ich Heim kam, sah ich ein Streifenwagen vor unserer Haustür. Ich bekam sofort angst und rannte ins Haus. Wäre ich bloß nicht rein. Meine Geschwister und meine Mutter schrien, weinten. Ich fragte mich warum, warum sind sie in solch einem Zustand. Mein Bruder nahm mich in den Armen und sprach nicht. Ich schaute hoch zu ihm und fragte, was denn passiert ist. Er sagte nur Papa wird uns von oben beobachten und immer auf uns aufpassen. Ich war schockiert, ich wusste nicht was ich sagen soll. Konnte aber auch nicht weinen. Ich wollte das nicht wahrhaben, was ich hörte. Ja dann ab den Todestag meines Vaters änderte sich mein leben. Ich wollte was schaffen, ich wollte mein Vater stolz machen. Deshalb habe ich mich in der Telekommunikation selbständig gemacht und bin ausgezogen. Wollte die Erinnerungen von mein Vater nicht sehen, das schmerzte einfach.

Ich atmete einmal ein und aus. Ich schaute ihn an und er mich. Wir grinsten nicht, wir schauten uns nur tief in die Augen. Er tat mit leid, am liebsten hätte ich ihn gerne in den Armen genommen aber dafür war es viel zu früh. Irgendwann schenkte er mir ein leichtes aber trauriges Lächeln.

Amin: Defne du bist so schön. Ich bin wirklich froh, dass du mich angeschrieben hast. Dein Charakter muss auch stimmen dann habe ich die perfekte Frau.

Ich war glücklich, glücklich wie noch nie.

Defne: Über mein Charakter wirst du auch noch erfahren.

Amin: Insallah.. Wären deine Eltern dagegen, wenn du ein Marokkaner als Freund hättest ? Wenn ja, dann lassen wir das ganz sein..

Defne: Nein, nein auf keinen Fall. ( sagte ich ohne zu zögern.)

Amin: Die ganzen unterschiedlichen Glaubensrichtungen würde dir nichts ausmachen ? Dein Vater war Deutscher oder ?

Defne: Nein, Hauptsache unser Charakter passt Amin. Ja, mein Vater ist Deutscher und Mama Türkin. Sie ist aber auch fast wie eine Deutsche. Ihr Vater also mein Opa ist auch ein Deutscher.

Amin: Bist du denn gläubig ?

Defne: Amin ich möchte erst über dich erfahren und nicht schon bei unser erster Treff über unsere Ansichten sprechen. Lass unsere innere an erster Stelle zum Vorschein bringen. Alles andere wird sich mit der Zeit zeigen.

Amin: alles klar.

Ich sah ihm an, dass er leicht sauer war.

Defne: was ist ?

Amin: eins will ich nur wissen, damit ich mit ruhigem Gewissen dich kennen lernen kann.

Defne: Das wäre ?

Amin: Bist du noch jungfrau ?

Ich atmete erneut einmal ein und aus, mit ein Grinsen antwortete ich stolz.

Defne: Ja das bin ich Amin, ich hatte auch noch nie ein Freund.

Er schaute plötzlich erschrocken. Ich wusste nicht, ob er das für gut oder schlecht hielte.

Amin: Wasssssssssssss ? Dein ernst ? Boa krass, Defne du bist krass.

Ich schaute ihn fragwürdig an. Schließlich war mir noch immer nicht klar, was durch sein Kopf ging.
Vermutlich merkte er das und fing an laut zu lachen.

Amin: Schau nicht so, ich bin erstaunt aber natürlich glücklich darüber. Einfach der Wahnsinn, dass es sowas noch gibt.

Er öffnete seine Handfläche und schaute in den Himmel.

Amin: lass sie bitte ein schönen Charakter haben ya rabbim.

Ich musste grinsen, weil ich sowas, solch eine Seite von ihm nicht kannte. Ich wurde in meiner Familie bezüglich Glaube nicht konfrontiert. Ich machte mir schon Gedanken, wie Amin denn dann in der Beziehung wäre. Wir hatten nun mal andere Mentalität und ich hoffte einfach, dass es kein Mauer zwischen uns wird. Sondern wir beide die Mitte finden.

Nach unser ersten Treff, fuhr er mich heim und ich hatte noch immer Schmetterlinge im Bauch.

Wir trafen uns in den letzten Tagen öfter und es funkte zwischen uns. Es war alles so harmonisch und keinerlei Auseinandersetzungen.

An unser 6 Treff fuhren wir nach Eppstein auf den Kaisertempel. Aßen dort in dem Resteraunt etwas und fuhren weiter zum Feldberg. Das war nämlich nicht so weit entfernt von Eppstein.

Als wir dort ankamen spazierten wir einwenig, setzten uns dann ne Weile auf ein Sitzbank und genossen den schönen Ausblick. Amin nahm mich dann plötzlich in sein Armen. Es war ein Gefühl der Geborgenheit und ich spürte wie mein Herz raste. Ich lehnte mein Kopf auf sein Schulter und schaute auf hin hoch.

Er lächelte wie immer und kam mir immer näher. Ich spürte sein Atem, sein Geruch wurde intensiver und mein Bauch kribbelte. Ich wollte, ich wollte es wirklich sehr, dass er mich küsst.

Dann geschah es, er gab mir einen leichten, sanften Kuss mit seinen dicken Lippen. Die fühlten sich so weich an. Ich fühlte mich einfach so gut in seiner näher.

Er schaute mir kurz in die Augen und kam erneut näher. Wieder gab er mir einen Kuss, welches immer intensiver wurde. Irgendwann spürte ich etwas weiches, das war seine Zunge. Unsere Zungen schlingten ineinander und unser Kuss wurde immer mehr himmlischer.

Er packte mich an meinen Haaren, zog mich zurück und sagte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 14, 2015 ⏰

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