Die verlorene Liebe

2. Kapitel

Ich habe mich auf meinem Bett geschmissen, irgendwie kann ich mich überhaupt nicht konzentrieren. Obwohl morgen eine Mathe Arbeit statt fand und ich wirklich was machen sollte. Ich hatte einfach gerade keine Lust irgendwas für dich Schule zu machen. Wen geht es denn nicht so, fällt es einem schwer, versteht man etwas nicht, also lässt man es ganz sein. Keine gute Einstellung aber ich hatte dafür in den anderen Fächer recht gute Noten.

Ich durchstöberte durch Facebook, schaute immer wieder auf die Seite von einem Typen mir an, leider waren wir nicht befreundet aber er sah einfach verdammt geil aus. Seit einer Woche ging ich immer wieder auf seine Seite, doch den Mut ihn anzuschreiben, hatte ich auch nicht. Er heißt Amin, er ist ein hübscher Marokkaner. Seine Nationalität ist mir wirklich egal. Nicht, weil ich halb deutsch-türkin bin, sondern die Nationalität sagt meiner Meinung über die Persönlichkeit eines Menschen nicht viel aus. Klar gibt es traditionelle oder kulturelle Unterschiede, doch ich wollte Lieben lernen und nicht mich auf solche Sachen einschränken. Amin, er sollte mir zeigen, was liebe bedeutete. Ist es nicht merkwürdig von jemanden zu schwärmen, den man noch nie begegnet ist ? Meine Cousine Dilan hält mich für blöd. Irgendwie fühlte ich mich zu ihm gezogen, sein Lächeln, die war einfach so süß.

Was mir sein Profil noch verriet, dass er auch in Frankfurt wohnt und 22 ist. Er hat leider zwei Bilder nur drin, die restlichen waren gesperrt. Ich halte es einfach nicht mehr aus, also schreibe ich ihn.

Def Ne:

Hi :)

Senden.. Ich habe ihm wirklich geschrieben, ich bin nervös, sehr nervös. Kennt ihr das Gefühl, also ob das Herz gleich raus springen würde ? Die Atemzüge sich verschlechtern als ob man Marathon gelaufen wäre ? Die Hände kalt werden und du nicht fähig bist gerade zu sprechen ? So nervös bin ich gerade.. Kurzer Zeit später bekomme ich eine Nachricht von ihm.

Amin E.

Na du :)

Ich atmete einmal ein und aus und musste vor mich hin grinsen, obwohl ich jedoch glücklich war, dass er geschrieben hatte, war ich verblüffend und konnte es nicht wirklich wahrhaben.

Def Ne

Wie gehts dir ?

Amin E.

Danke gut und dir ?

Def Ne

Danke auch gut. Was machst du so ?

Ja endlich hatte ich Kontakt mit ihm, wir schrieben zwei Wochen lang das übliche, was man nun mal in einer kennen lern Phase so schreibt. Ich war die glücklichste aller Welt. Irgendwann tauschten wir auch Nummern aus und er schickte mir himmlische Bilder von ihm. Da ich ihn noch nie sah, konnte ich mir erst einmal die Eindrucke von den Bildern machen. Er schien groß zu sein und treibt wirklich sehr viel Sport, diese wurde durch den Bildern bestätigt. Eines von den Bilder, die er mir schickte war mein Lieblingsbild. Auf dem hatte er einen Polo T-shirt in rot und eine dunkle Jeans Hose. Er lächelte, als ob jemand ihn zum Lachen gebracht hätte. Sein Grübchen stoch umso mehr ins Auge. Er hatte eine schöne bräune und sah sehr gepflegt aus. Ich fing an negativ zu denken und machte mir Sorgen darüber, ob ich ihn den live gefallen würde, weil er einfach so bezaubert war.

An einem Nachmittag während ich seine Bilder wie immer anschaute, rief er mich an und fragte, ob ich den jetzt spontan auf die Zeil (Frankfurt Stadtmitte) kommen könnte. Er würde alleine hinfahren und würde mich auch abholen. Ich zögerte, nicht weil ich keine Lust hatte, sondern angst hatte, dass unser Kontakt kaputt gehen wird, warum auch immer. Er sagte meinen Namen, um sicher zu gehen, ob ich noch am Telefon war.

Defne: Okey, wann ungefähr ?

Amin: Eine Stunde, also so um 17h würde ich dich abholen.

Defne: Okey

Er lag auf ohne Tschüss zu sagen aber das war mir egal, ich war sau aufgeregt und wusste noch nicht mal, was ich anziehen sollte. Hastig rannte ich in den Bad und nahm eine Dusche. Als ich von der Dusche raus kam, fragte meine Mutter wohin ich gehen würde. Ich sagte ihr die Wahrheit, schließlich hat sie nur ein einzige Tochter und von ihr soll sie nicht hintergangen werden, dachte ich mir immer. Natürlich diskutierte sie erst mit mir, warum, wieso, bist noch zu jung, ich möchte es nicht, durch Internet lernt man doch keine Männer kennen, ich habe kein gutes Gewissen und und und.. Sie hatte zwar recht aber ich musste ihn einfach sehen. Am Ende ließ sie mich doch noch gehen und ich war schon in 30 Minuten fertig mit allem. Ich war abhol bereit.

Genau um 16.50 klingelte mein Handy, Amin war es.

Amin: Bin da, kommst du ?

Defne: Ja, sofort.

Kurz bevor ich das Haus verließ, gab ich Mama einen Kuss und sie schüttelte anschließend nur mit dem Kopf.

Er sollte einige Straßen weiter auf mich warten. Ich wollte nicht, dass er weiss wo ich wohne. Ich lief ein paar Straßen weiter und sah weit und breit niemanden. Amin, er war nicht da. Hat er mit mir nur ein Spiel gespielt ? Wo steckt er denn ? Er hat mich wirklich verarscht ! Das darf doch wohl nicht wahr sein, dachte ich mir.