Beachparty and love <3

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  „Paul, entspann dich. Ich kann gut selber auf mich aufpassen." „Weißt du wie viele Besoffene da sein werden?" Ich verdrehte genervt die Augen. „Ich komme aus San Diego. Das ist nicht meine erste Beach Party." „Was ist wenn dich einer anbaggert und wir nicht da sind?" „Paul, vertraue mir. Ich schaffe das schon."
Es war noch hell, als Paul und ich am Strand ankamen. Die Anderen warteten bereits auf uns. Die Party war schon in vollem Gange. Nachdem ich alle begrüßt hatte drückte mir Leah, meine inzwischen beste Freundin, ein Glas Ipanema in die Hand, alkoholfrei natürlich, etwas anderes würde Paul mich nicht trinken lassen. Wir unterhielten uns angeregt und mein Blick streifte immer wieder zu Jake. Ich war voll in ihn verliebt, konnte mich aber nicht dazu durchringen es ihm zu sagen, auch wenn er mir immer wieder sehnsüchtige Blicke zuwarf. Es war zum Verrückt werden. Um etwas Abstand zwischen uns zu bringen beschloss ich, mir noch ein Getränk zu holen. Noch unschlüssig, was ich denn nehmen sollte, klimperte ich mit den Eiswürfeln in meinem Glas. Die Auswahl war groß. „Wie wäre es mit ‚Sex on the beach'?" Die Zweideutigkeit in dem Satz ließ mich abschätzend aufblicken. Vor mir stand ein Typ, der offensichtlich zu viel getrunken hatte. Die Fahne roch man zehn Meilen gegen den Wind. Ich versuchte ruhig zu bleiben. „Stehe ich nicht so drauf." Er grinste. „Im Wald geht es auch." Na gut, noch ein Versuch, dieses Mal etwas deutlicher. „Gut, dann drücke ich das Mal anders aus. Ich stehe nicht so auf dich. Zisch ab, bevor ich alle guten Vorsätze über Bord werfe und du es bereust." Er schien jedoch wenig beeindruckt. „Eine kleine Kratzbürste also. Da steh ich drauf." Er machte einen Schritt auf mich zu und ich legte meine Hand auf seinen leider nicht bekleideten Oberkörper. Den Schritt bereute ich sofort. Das schienen auch Paul und Jake zu bemerken, denn sie traten sofort aus der Gruppe hervor. Bevor sie sich aber einmischen konnten warf ich ihnen einen warnenden Blick zu, mit dem Kerl wurde ich schon alleine fertig. Und ich wusste auch wie. Ich gab dem Typen vor mir ein strahlendes Lächeln und meine wechselnde Laune schien ihn auch nicht Misstrauisch zu machen. Paul und Jake konnten sich nur mit großer Mühe zusammenreißen. Meine Hand wanderte langsam nach unten und ich spielte mit dem Bund seiner Hose. Meine Finger fanden seine Boxershorts, eng anliegend wohlgemerkt. Ich fragte mich kurz warum er keine Badehose trug, aber mir sollte es recht sein. Ich trat näher an ihn heran und er grinste arrogant, welches ich auch gleich erwiderte. Ich sah kurz zu den Anderen und sah deutlich wie gerne Paul ihm den Kopf abgerissen hätte, aber ich schüttelte leicht meinen Kopf. Wehe er macht mir das kaputt. Jake hatte den gleichen mörderischen Blick, aber ich konnte auch Angst erkennen, dachte er wirklich ich würde mich auf diesen Kerl einlassen?
Meine Aufmerksamkeit wanderte wieder zurück. „Du gehst aber ganz schön ran, Puppe." Ich beugte mich vor und flüsterte ihm ins Ohr. „Wenn du wüsstest." Daraufhin kippte ich ihm die Eiswürfel in die Boxershort und nahm einen Schritt zurück. Kurz darauf ging er zu Boden und ich stellte mein Glas ab, die Lust auf einen Cocktail war mir vergangen.
Ich lief zurück zu meinen Freunden. Manche kamen aus dem Lachen nicht mehr heraus, unter anderem Paul, und andere verzogen fast Mitleidig das Gesicht. „Ich habe dir doch gesagt ich kann auf mich selber aufpassen." Paul schnappte nach Luft. „Nicht schlecht, das habe ich dir gar nicht zugetraut." Ich stellte mich zu Jake, der immer noch etwas neben der Spur war. „Alles ok bei dir?" Leah schmunzelte. „Ich glaube der braucht dringend eine Abkühlung." Jake nickte. „Das kannst du noch einmal sagen." „Und nimm Liz gleich mit!" Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Ehe ich mich versah, warf er mich über seine Schulter und trug mich zum Meer. Meine Proteste ignorierte er einfach. „Jake ich warne dich, tu das nicht. Jake, nein. Neeeiiiiin."
Er ließ sich und mich ins Wasser fallen. Als wir wieder auftauchten stand ich vor ihm und er hielt mich fest. Sein Gesicht konnte ich im Sonnenuntergang nur schwer erkennen, aber seine Augen zogen mich in ihren Bann. „Jage mir nie wieder so einen Schrecken ein." „Du dachtest doch nicht ernsthaft, das ich mich auf den einlasse?" Er lächelte traurig. „Ich möchte nicht, dass du dich mit irgendeinem außer mir einlässt. Ich habe mich auf dich geprägt, Liz. Ich will dich nie wieder so nah an irgendeinem Anderen." Mein Herz schlug mir bis zum Hals. „Ich weiß nicht was ich sagen soll." Sein Blick senkte sich und in mir zog sich alles zusammen. Wie blöd war ich eigentlich? Natürlich wusste ich was ich sagen sollte. Jetzt oder nie.
„Außer ... ich liebe dich Jacob." Bevor er etwas erwidern konnte küsste ich ihn. Er schlang seine Arme um mich und zog mich näher an sich heran. Seine Wärme konnte ich deutlich durch mein nasses Hemd spüren und ich vergaß alles um mich herum. Ich küsste meine große Liebe im Meer bei Sonnenuntergang, was konnte jetzt noch schief gehen? Ein lauter Pfiff holte mich in die Realität zurück. Stimmt, den hätte ich fast vergessen. Ich löste mich von Jake und lehnte meinen Kopf an seine Schulter. „Tja, überlasse es Paul, den Moment zu ruinieren." Jake lachte und strich mir eine nasse Strähne aus dem Gesicht. „Es kommen bestimmt noch viele Momente ohne ihn. Wir sollten hier raus, sonst erkältest du dich noch." Er hob mich hoch. „Ich will mich nicht beschweren, aber ich kann auch alleine laufen." „Ich weiß, aber ich möchte, dass du Unfallfrei ankommst. Hier gibt es nämlich Steine." Ich steckte ihm die Zunge raus und ließ mich weiter von ihm tragen. Dann würde ich mich mal zurück lehnen und es genießen.  


Mein Leben in La Push ♣Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt