Seit einem Monat bin ich jetzt schon in Hogwarts, und ich muss sagen, es war der beste Monat, den ich je gehabt hatte. Es liegt nicht nur daran, dass ich nun endlich auf der Schule bin, auf die ich schon immer gehen wollte, sondern eher daran, dass ich jetzt endlich auch richtige Freunde habe. "Was habt ihr jetzt?", fragt Hermine mich. Wir haben gerade Pause, und meine Freundin und ich haben uns in die Bibliothek gesetzt. "Zaubertränke, wie ihr." Sie nickt. "Ich finde es immer noch unglaublich, dass du Draco verändert hast, Lucy." Ich muss lächeln. "Tja, manchmal läuft es eben gut." Das stimmt wirklich. In den letzten Wochen hat sich mein Freund zum Guten verändert. Nicht alle Schüler sind davon überzeugt, aber wenigstens hören die meisten damit auf, schreckliche Angst vor ihm zu haben. Ich gebe es ungern zu, doch ich bin sehr stolz auf Draco. Er hat sich doch tatsächlich beim Mittagessen getraut zu Harry und Ron zu gehen, um sie zu fragen, ob sie mit Hermine, ihm, und mir nächstes Wochenende nach Hogsmeade gehen wollen. Hermine, die sich währenddessen zu mir gesetzt hatte, grinste wie ein Honigkuchenpferd. Die anderen Slytherins sind wenig begeistert über die Veränderung ihres Alphatieres, aber Draco selbst interessiert das nicht. "Wo ist er jetzt eigentlich?" "Er meinte er geht mit Harry und Ron irgendwas gucken." Was Draco noch nicht gern tat, war, sich ohne schlechtes Gewissen mit anderen Leuten aus anderen Häusern sehen zu lassen, doch daran würde er sich schon noch gewöhnen. Sein Gewissen betraf nicht seine Mitschüler, sondern eher seinen Vater. "Was denkst du, drückt Slughorn uns als Nächstes auf?" "Ich weiß es noch nicht, Mine." Ich höre Stimmen, und sehe Harry, Ron und Draco auf uns zukommen. Seine graublauen Augen fixieren mich und schon gibt er mir einen Kuss auf die Wange. "Na Schönheit, was macht ihr da?" Ron und Harry setzen sich neben Hermine, und Draco hebt mich hoch, setzt sich in meinen Sessel, und lässt mich dann wieder auf seinem Schoß runter. "Wir machen unsere Hausaufgaben für Verwandlung." "Ihr seid solche Streber!", mault Ron. "Nur weil ihr drei immer alles bis zur letzten Minute aufschiebt, sind wir noch lange keine Streber.", antwortet Hermine und ich gebe ihr High Five. Es klingelt und wir packen unsere Sachen. Draco nimmt wie immer meine Hand und wir laufen zusammen in Richtung Kerker. "Draco! Warte!" Astoria findet Aufschluss zu uns. "Hey Toria, was hast du jetzt?" Er küsst sie aufs Haar. "Kräuterkunde. Ihr sicherlich Zaubertränke?" Ich nicke. "Na dann, viel Spaß bei Slughorn!" Astoria lächelt uns alle an, und verschwindet dann. "Pass auf dich auf, Schwesterherz!", ruft Draco ihr noch nach. "Ich bewundere sie wirklich sehr.", sagt Hermine. "Warum?", fragt Ron. "Naja, Astoria ist so nett, und sie ist kein Muggelhasser, obwohl sie in Slytherin ist." "Ich hasse Muggel auch nicht.", antwortet Draco entrüstet. Meine Freundin lacht. "Ja, aber du hasst sie nicht mehr." "Da muss ich zustimmen.", pflichtet Ron bei. "Kaum zu glauben, aber Menschen, und selbst Slytherins können sich ändern.", meint Harry. Draco sieht immer noch leicht entrüstet aus. "Ja Harry, es kann passieren." Wir sind angekommen, und wir sind die ersten vor dem Kerker. "Wie cool, dass noch niemand sonst hier ist." "Stimmt, aber irgendwie komisch, es hat doch schon geklingelt.", stelle ich fest. "Ah, da sind Sie ja!" Wir drehen uns um, und Professor McGonagall rauscht uns entgegen. "Professor? Was ist passiert? Warum ist noch niemand hier?" Sie schaut Draco und mich panisch an, und mein Freund sieht das sofort. "Draco, Lucy, Sie müssen mit mir kommen, und zwar jetzt." "Worum geht es?", frage ich misstrauisch. "Es gibt eine schreckliche Entdeckung in Ihrer Vergangenheit, Miss Brandon." Harry sieht mich sofort an, und ich spüre wie Draco neben mir verkrampft. "Eine schreckliche Entdeckung? Ich verstehe nicht ganz.", antworte ich selbstsicher. "Kommen Sie einfach mit. Potter, Weasley, Miss Granger, Professor Slughorn und der Rest der Klasse wird gleich hier sein." Ich sehe meine Freunde ein letztes Mal an, und dann zieht Draco mich mit sich. Wie erwartet gehen wir ins Büro von Professor Dumbledore. "Lucy. Wie gut, dass du da bist, und Draco wird nach dem Schock bei dir sein können, das ist hilfreich." Mein Schulleiter lächelt wie immer, aber er sieht irgendwie traurig aus. "Was ist passiert? Ich verstehe gar nichts.", meint Draco, und ihm geht es genau wie mir. "Ich bin an eine von Voldemorts Erinnerungen gelangt, die speziell dich betreffen, Lucy." "Mich? Aber wieso?" Er sieht meinen Freund an, und dieser nimmt sofort wieder meine Hand. "Wie es scheint, bist du die einzige noch lebende Nachfahrin von Salazar Slytherin selbst." Ich bin wie erstarrt. "Ich bin was? Wie kann ich eine Nachfahrin von Slytherin sein?" "Voldemort forschte in seiner Jugend genau über den Stammbaum des Gründers seines damaligen Hauses nach, und so brachte ihn auch eine Spur zu deinem Großvater, Eric Brandon. Da Tom Riddle deinen Vater vor einigen Jahren getötet hat, bist du die letzte noch lebende Nachfahrin Slytherins." Mein Verstand kann nicht mehr arbeiten, doch Draco ist einfach nur bleich im Gesicht. "Der dunkle Gefährte in Form einer Schlange, natürlich.", flüstert er. "Wie haben Sie das herausgefunden?", frage ich. "Komm, ich zeige dir die Erinnerung." Ich trete zu dem Denkarium, was schon auf dem Tisch bereit steht. "Luce, du musst es nicht tun.", sagt Draco mit zitternder Stimme. Ich drehe mich um, und lege ihm eine Hand auf die Wange. "Hab bitte keine Angst, ich schaue mir nur an, wer ich wirklich bin. Es ist alles okay." Ich sehe wie ihm Tränen in den Augen stehen. Ich weiß nicht warum mein Freund solche Panik hat, aber sie ist riesig. "Dra, du weißt, dass ich vieles eingehen muss, um zu verstehen. Bitte mach das Ganze nicht schwieriger als es ist." Ich küsse ihn. Er zieht mich an sich, und er umarmt mich beinahe verzweifelt. "Ich hab Angst, Luce." Ich nehme sein Gesicht in die Hände. "Ich habe auch Angst, glaub mir das." Draco küsst mich noch einmal auf die Lippen, und dann drehe ich mich zu Dumbledore um. "Junge wahre Liebe gibt es heute kaum noch, das ist wirklich schade." Mein Schulleiter lächelt Draco aufmunternd zu. Ich trete an das Denkarium, und Dumbledore schüttet die silberne Substanz hinein. Mit einem letzten Blick auf meinen Freund, sehe ich mir die Erinnerung an.
"Habt Erbarmen, bitte Herr! Tötet nicht meine geliebte Lucy!" Ein kaltes Lachen erklingt. Ein Mann hockt vor einem Sessel, doch was darauf sitzt, kann ich nicht sehen. Ich schätze, dass der Mann mein Vater sein musste. "Nennt mir einen guten Grund, warum Ihr sie umbringen wollt." Wieder die Lache. "Du weißt, dass der dunkle Lord keine Gründe nennen muss, aber da du in unseren Kreisen sehr mächtig bist, werde ich den Grund in einem Wort schildern. Slytherin." "Ich verstehe nicht, Herr?" "Du und Lucy seid die noch letzten existierenden Blutsnachfahren Salazar Slytherins. Du beherrscht deine Kräfte gut, doch deine Tochter wird das meiste des Gründers in sich haben, das liegt an den Generationen. Lucinda wird mächtiger sein als ich, und das muss ich verhindern. Deshalb kann sie nicht weiterleben. Aber es gibt eine Möglichkeit sie zu schützen, Derek. Löse dich von deiner Familie, und komme endgültig zu mir, dann werde ich deine Tochter vielleicht am Leben lassen."
Ich tauche wieder auf, und im nächsten Moment, liege ich in Dracos Armen. "Alles ist gut, Luce, ich bin hier. Beruhige dich." Ich sehe ihn an. "Deswegen bin ich so mächtig. Deshalb wollte Voldemort mich töten. Ich bin die letzte lebende Nachfahrin Slytherins." Draco lächelt. "Ist es schlimm für dich?" "Nein, im Gegenteil. Jetzt kann ich es beweisen, Dra, ich kann helfen den dunklen Lord aufzuhalten!" Plötzlich küsst er mich leidenschaftlich. "Das ist mein Mädchen." Dumbledore, der immer noch hinterher uns steht, räuspert sich. Ich werde rot, und Draco grinst. "Du nimmst diesen Fakt wirklich besser an, als ich dachte. Ich habe eine besondere Bitte an dich, Lucy. Lerne deinen dunklen Gefährten gezielt einzusetzen, um die Leute zu beschützen, die dir wichtig sind. Trainiere deine innere Schlange, tu das, was Slytherin normalerweise nicht tut. Lehne dich gegen Voldemort auf, und zeige, dass euer Ruf geändert werden kann." Ich nicke, und bin stolz, dass Dumbledore mir so viel zutraut. Dann wendet er sich an Draco: "Für dich habe ich auch eine Aufgabe. Ich bemerke, dass du dir sehr wenig daraus machst was die anderen von dir denken, das ist auch gut so, und deine Aufgabe ist es Lucy zu beschützen, und für Fehler, die du machst, einzustehen, hast du mich verstanden?" Draco nickt. "Bevor ihr geht, möchte ich euch bitten, dass ihr niemandem erzählt was hier gerade passiert ist, bis auf Hermine, Ron und Harry." Wir geben unser Wort, und da Zaubertränke schon vorbei ist, suchen wir nach unseren Freunden. Doch plötzlich ertönt ein Schrei. "Ich habe nur das getan, was ich für richtig gehalten hab, Parkinson!" Draco rennt los, denn sobald Astoria in Gefahr ist, ist Draco nicht mehr zu halten. Ich folge ihm, und wir sehen wie Pansy unsere Freundin an die Wand drückt, und sie mit ihrem Zauberstab bedroht. Draco ist drauf und dran, Pansy zu entwaffnen, doch ich halte ihn zurück: "Lass mich das machen." Widerwillig lässt er seinen Arm sinken, und beobachtet die Mädchen, die uns bis jetzt noch nicht bemerkt haben. Ich schließe meine Augen. "Komm zu mir dunkler Gefährte!" Innerhalb von Sekunden erscheint meine schwarze Schlange wieder, und sieht mich erwartungsvoll an. "Beschütze meine Freundin Astoria, aber töte nicht!" Mein Gefährte zischt, und schlängelt sich lautlos zu Astoria. Dann ragt sie auf und entblößt ihre spitzen Zähne. Pansy schreit und schaut in unsere Richtung. Sie weiß, dass die Schlange von mir kommt, und lässt ihren Zauberstab sinken. "Kümmer du dich um Toria.", flüstere ich Draco zu, und er geht sofort zu ihr. "Komm her, du hast deinen Dienst getan." Mein dunkler Gefährte verschwindet genauso schnell, wie er gekommen ist. Pansy starrt mich hasserfüllt an: "Das hat noch folgen, du Schlampe!", sagt sie, ich lächle nur zuckersüß, und helfe Draco dann dabei die völlig verängstigte Astoria wieder zu beruhigen.
Hallo Leute, wieder ein neues Kapitel! Ich hoffe es hat euch gefallen. Auf dem Bild ist Lucy zu sehen. Ich freue mich über ein Feedback ;*
Momofelton ❤
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In Love With A Death Eater ✔
FanfictionWas ist, wenn du dich entscheiden musst, ob du den leichten oder den richtigen Weg nimmst? Was ist, wenn du einfach im 6. Schuljahr nach Hogwarts kommst, und nach Slytherin gesteckt wirst? Was passiert, wenn du von einem Jungen angestarrt wirst, de...