Ab jetzt haben wir nur noch eine Woche Schule, jedenfalls wäre das unter normalen Umständen so. Heute ist die Nacht. Die Nacht, in der Dumbledore sterben muss. Ich kenne Dracos Plan und weiß auch, dass Harry mit dem Schulleiter unterwegs sein wird. Trotzdem merke ich wie ernst die Lage ist. Mein Freund läuft angespannt durch die Gegend und es bringt ihn fast um. Ich kann absolut verstehen was in ihm vorgeht. Voldemort zwingt Draco zu Dingen, die niemand jemals bewältigen würde. "Möchtest du, dass wir nochmal hochgehen?", frage ich, während ich auf seinem Bett sitze und er unruhig durch das Zimmer wuselt. "Ich weiß, dass du mir helfen willst, aber du kannst es nicht. Schon gar nicht jetzt wo ich weiß, dass Dumbledore total entspannt beim Mittagessen in der großen Halle sitzt und das morgen nicht mehr so sein wird. Da wird er tot sein und ich bin daran schuld!" Draco beginnt zu schluchzen und ich nehme ihn fest in den Arm. "Es ist alles gut." Ich zucke zusammen. "Nichts ist gut, Luce! Ab heute Nacht werde ich ein Mörder sein!" Ich weiß nicht was ich dazu sagen kann. "Das Problem ist, dass ich keine Wahl habe!" "Ich glaube nicht, dass es ihm unklar ist, ich meine, du kennst doch Dumbledore. Dieser Mann hat schon immer Dinge gewusst, die keiner von uns überhaupt geahnt hat." Wieder schreit er mich an: "Willst du jetzt etwa andeuten, dass er weiß, dass er heute sterben wird?! Das ist doch krank!" Ich springe auf. Ich weiß, dass Draco einiges durchmacht, aber er ist nicht der Einzige, dessen Leben sich heute Nacht komplett umkrempeln wird. "Hör auf mich anzuschreien! Ich kann doch auch nichts dafür!" "Du schreist mich doch auch an! Ich will das nicht!" Ich atme tief durch und nehme sein Gesicht in die Hände. "Es ist die einzige Möglichkeit, um einen Schritt näher zu kommen. Voldemort muss sterben, das weißt du." Mein Freund zittert. "Ich wünschte nur, dass keiner dafür sterben muss." Ich seufze. "Die Schlacht wird erst anfangen, viele Menschen werden noch sterben. Doch welche Seite gewinnt ist nicht vorhersehbar." Draco weint wieder. "Ich will nicht immer der Böse sein!" Ich küsse ihn auf die Stirn. "Du bist nicht mehr böse, du warst es auch nie. Jetzt ist die Zeit, um zu entscheiden, Dra." Er sieht mich an. "Was meinst du damit, Luce?" "Heute Nacht wird sich dein Leben komplett ändern. Du kannst dich entscheiden, ob du die Veränderung dafür nimmst, um ein arrogantes Arschloch zu sein und die Welt ins Chaos zu stürzen oder ob du sie dazu nutzt uns zu helfen, um Voldemort zu besiegen. Die Entscheidung liegt bei dir und bei niemandem sonst." Auf Dracos Gesicht zeigt sich ein kleines Lächeln. "Ich glaube, dass ich weiß wie ich sie nutze." "Na dann." Ich küsse ihn flüchtig und stehe auf. "Es wird Zeit, dass wir die Vorbereitungen treffen, Luce." Seine Stimme wird sofort wieder brüchig. Ich kann das nicht mit ansehen. "Dra, komm her." Sobald er mich erreicht hat, presse ich meine Lippen fordernd auf seine. Er ist für den ersten Moment wie erstarrt, doch als ich mit der Hand unter sein Shirt fahre, erwidert er alles. "Ich weiß, dass ist eine komische Art dich abzulenken, aber-" "Sag kein Wort.", haucht mein Freund mir ins Ohr. "Ich will dich und zwar jetzt." Ich muss lächeln. Draco wird leidenschaftlicher. Dann hebt er mich hoch und drückt mich sanft auf sein Bett. "Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du wunderschön bist?" Ich bin nicht im Stande zu antworten, da Draco sein Shirt auszieht und sich mir dieser wunderbare Anblick seines Oberkörpers offenbart. Er fängt an meinen Hals zu küssen, als die Tür aufgerissen wird und Zabini im Raum steht. "Fuck, ist das euer Ernst?" Draco hat seine Sachen schneller wieder an als ich für möglich gehalten habe. "Was willst du hier?! Verpiss dich, Blaise!" Ich springe auf und stelle mich zwischen die Jungs. "Haltet den Mund! Du gehst jetzt ins Bad und machst dich fertig, Dra." Er starrt mich an. "Sitzt ein Schlickschlupf in deinem Gehirn?" Ich muss grinsen. Mein Freund hat wohl doch die Ausgabe des Klitterers gelesen, die vor ein paar Tagen auf meinem Bett gelegen hat. "Nein, und jetzt tu mir diesen Gefallen." Draco bewegt sich nicht vom Fleck. Ich lege ihm meine Hand auf die Wange. "Bitte vertrau mir, ich werde ihn los." "Lucy, ich-" "Dra, du weißt, dass ich dich nie betrügen würde." Er fährt sich durchs Haar, doch dann geht er ins Bad. "Du wolltest wirklich mit Malfoy schlafen?" Ich setze mein zuckersüßes Lächeln auf und wende mich Zabini zu. "Ich glaube nicht, dass dich das etwas angeht, aber ja." "Ich habe gedacht, dass du klüger bist. Der Typ spielt doch nur mit dir! Bei mir hättest du es viel besser!" Mir ist schon seit einigen Monaten klar, dass ich eine ungeheure Wirkung auf den jungen Mann habe, den Draco eine Zeit lang als seinen besten Freund bezeichnet hat. Es gibt nur eine Möglichkeit, um den Bann aufzuheben. Ich muss Blaise das Herz brechen. "Ich werde nicht glücklich sein. Du bist der Falsche, Draco ist der Richtige." "Er beeinflusst dich doch nur, Lucy! Ich bin derjenige, der dich wirklich liebt!" Ich lege ihm eine Hand auf die Schulter. "Du liebst mich nicht, du denkst es nur. Ich weiß nicht warum ich so eine enorme Wirkung auf dich habe, aber du liebst mich nicht." "Erzähl doch nicht so einen Unsinn!" "Blaise, ich sage dir nur die Wahrheit. Es gibt so viele Mädchen, denen es eine Ehre wäre, wenn du mit ihnen ausgehen würdest, du merkst es aber nicht, weil du ohne Absicht komplett auf mich fixiert bist." Ich sehe wie sich der kleine, kaum erkennbare Schleier vor seinen Augen löst. "Du musst den Mädels auch eine Chance geben, und damit meine ich eine ernsthafte Beziehung. Wenn ich mit dir zusammen sein würde, wäre ich nichts weiter als eine Hülle. Du hast mich doch selbst gesehen, als ich zwei Monate von deinem besten Freund getrennt war." Blaise fängt an zu lächeln, wenn auch etwas schüchtern. "Es tut mir leid, Lucinda. Ich habe mich ein ganzes Jahr lang wie ein Arsch verhalten und das bedaure ich zutiefst." Ich umarme ihn. "Mach dir nichts draus, du kannst ja nichts dafür. Jetzt geh und schnapp dir das Mädchen deiner Träume." Zabini verlässt den Schlafsaal und eine Sekunde später kommt mein Freund aus dem Bad. Er ist bleich. "Komm, lass uns Dumbledore töten."
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In Love With A Death Eater ✔
FanfictionWas ist, wenn du dich entscheiden musst, ob du den leichten oder den richtigen Weg nimmst? Was ist, wenn du einfach im 6. Schuljahr nach Hogwarts kommst, und nach Slytherin gesteckt wirst? Was passiert, wenn du von einem Jungen angestarrt wirst, de...