Kapitel 2

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Rick blickte noch immer wie versteinert auf den Test. Nun wusste er, dass sie schwanger war. Doch wie sollte er es ihr sagen? Es musste etwas ganz besonderes sein, so viel war sicher. Denn wie oft kam es vor, dass der Vater zuerst von dem Baby wusste? Er nahm den Test und ging in ihr Schlafzimmer. Rick wendete seinen Blick keine Sekunde von dem Test ab. Er war unglaublich glücklich, dass sie nun endlich schwanger war. Er konnte sich nichts schöneres vorstellen, als mit ihr eine kleine, oder vielleicht auch etwas größere Familie, zu gründen. Er wusste nicht wie viel Zeit verstrichen war, seitdem er auf der Bettkante saß und über beide Ohren lächelte. Plötzlich hörte er wie sich die Haustür öffnete. Zuerst dachte er, es wäre Kate, die zurück gekommen war. Doch es waren höchstens erst 30 Minuten vergangen seit sie den Loft verlassen hatte. "Richard? Kate?", hörte er die Stimme von seiner Mutter. Er sprang hastig vom Bett auf und versteckte den Test unter seinem Kissen. "Ja?", antwortete er. Er betrat das große Wohnzimmer und sah seine Mutter mit Einkaufstüten in den Händen. "Ach, Hallo Darling!",begrüßte sie ihn. Er umarmte sie kurz und  gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Hallo, Mutter!", begrüßte er sie ebenfalls. Doch seine Mutter bemerkte, dass ihn etwas beschäftigte. "Ich war in der Gegend und da dachte ich, ich könnte mal bei euch vorbeischauen. Wo ist denn eigentlich Katherine?", fragte sie verwundert. "Oh.. Nun ja...", sagte er und konnte ein Lächeln einfach nicht unterdrücken. "Ich glaube ich könnte deine Hilfe gebrauchen..", fuhr er fort. Er geleitete sie an zum Küchentresen. "Ist alles in Ordnung, Richard?", fragte seine Mutter besorgt. "Oh, ja. Alles ist mehr als in Ordnung.", sagte er und lächelte verschmitzt. "Wir haben es euch zwar nicht erzählt, aber wir versuchen seit 2 Monaten schwanger zu werden..", fuhr er fort. "Oh wie wunderbar! Und lass mich raten, sie ist schwanger!", sagte sie ganz aufgeregt. "Ja!", rief Rick völlig überwältigt. "Oh wie schön! Ich freu mich so für euch. Aber wo ist dann Katherine?", fragte sie mit einem verwirrten Gesichtsausdruck. "Nun ja.. Es gab da so ein kleines Missverständnis..", antwortete er und erzählte ihr von der Situation im Badezimmer. Die Schauspielerin schaute ihn ungläubig an. "Und sie denkt wirklich, dass sie nicht schwanger ist?" 

"Sie hat keinen Schimmer.", sagte Rick amüsiert.

"Das müssen wir ausnutzen! Also was hast du vor?", fragte sie ihn begeistert.

"Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich keine Ahnung. Aber es soll etwas besonderes sein. Es kommt ja nicht allzu häufig vor, dass der Vater vor der Mutter von dem Baby weiß.. Wow.. unglaublich ich werde nochmal Vater.", sagte er und schaute verträumt aus dem Fenster.

"Oh ich freu mich so für euch.", sagte seine Mutter, lächelte ihn an und drückte seine Hand. "Ihr werdet ganz wunderbare Eltern. Und ich, werde wieder Großmutter!"

"Ich dachte wir könnten vielleicht nächste Woche eine kleine Party veranstalten. Hier im Loft...", sagte Rick und schaute seine Mutter fragend an.

"Jaa, und wir könnten einen riesigen Banner aufhängen wo drauf steht: Herzlichen Glückwunsch. Und alles mit pinken und blauen Luftballons schmücken..", fuhr seine Mutter unbeirrt fort. Sie merkte nicht, dass ihr Sohn verträumt auf irgendeinen Punkt schaute. Unfassbar. Er wurde wieder Vater. Noch ein wunderbares Kind. Er war so glücklich. Doch plötzlich überkam ihn das schlechte Gewissen. ER war glücklich, aber Kate war wahrscheinlich todunglücklich auf dem Revier und versuchte sich mit Arbeit abzulenken. Doch er wusste, er konnte nicht einfach ins Revier marschieren und ihr die große Neuigkeit erzählen. Nein, das ging nicht. Es sollte etwas wunderbares werden, wie sie von ihrer Schwangerschaft erfuhr.

"..und dann könnten wir hier noch einen kleinen Tisch aufstellen, wo die Geschenke drauf gestellt werden können-", seine Mutter redete die ganze Zeit unbeirrt weiter und war schon völlig vertieft in das Planen der Überraschungs-Party.

"Mutter, nimm es mir nicht übel, aber ich fahre jetzt aufs Revier um auf Kate aufzupassen.", unterbrach er sie und zwinkerte ihr glücklich zu.

"Oh ja. Natürlich. Pass auf deine Frau und dein Kind auf.", sagte die ältere Frau und lächelte.

"Und Richard?", fuhr sie fort. Rick hielt an der Tür inne und sah seine Mutter noch ein Mal an.

"Ja?"

"Pass auch auf dich auf!", sagte sie mit einem Lächeln. "Wir wollen ja nicht, dass dein Kind ohne dich aufwächst."

Er lächelte sie an und schloss die Tür leise hinter sich.

Auf dem Revier

Kate starrte auf die Tafel, die voll mit Fotos von möglichen Verdächtigen und Opfern war. Doch sie war in Gedanken ganz wo anders. Was wenn wirklich mit ihr etwas nicht stimmte? Was wenn sie keine Kinder bekommen konnte? Sie wurde von ihrem Ehemann aus ihren Gedanken gerissen. 

"Hey! Alles ok? Du hast eben so schnell den Loft verlassen..", fragte er vorsichtig.

"Oh, Hey. Ja alles in Ordnung. Ich habe gerade nur über den Fall nachgedacht..", sie hatte keine Lust über das zu reden, was passiert war.

"Immer noch der selbe Fall?", er drängte sie nicht darüber zu reden.

"Ja, wir kommen einfach nicht weiter. Ich glaube ich sollte mir einen Kaffee holen. Willst du auch einen?", fragte sie und stand auf.

Rick fluchte innerlich. Mist. Den Kaffee hatte er ganz vergessen. So Kaffee süchtig wie Kate war sonst niemand den er kannte. Wie sollte er sie nur davon abhalten fast eine Woche lang keinen Kaffee zu trinken? Oh nein.. Das werden schwere 9 Monate...

"Vielleicht solltest du besser keinen Kaffee trinken...", sagte er vorsichtig. Er würde es ihr nicht sagen. Nein, ganz sicherlich nicht. Sie musste sich noch etwas gedulden.

"Und wieso genau sollte ich das Tun, Castle?", fragte sie gereizt.

Ja, was sollte er nun antworten?





Dieses Kapitel widme ich meinen Freunden, die mich immer wieder dazu inspirieren weiter zu schreiben und meine Geschichte aufmerksam verfolgen. Danke, Danke, Danke. Ihr seid die besten.

My Girls<3

His SecretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt