Kapitel 1 - Aufwiedersehen!

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"Hope, warte!"
"Lass mich in Ruhe!"
"Hope, ich wollte das alles nicht!"
Ich drehte mich um und sah ihm in die Augen. Er fing an zu lächeln, als er  meine Tränen sah. Wahrscheinlich machte es ihm Spaß mich verletzt zu sehen. Mit so einem war ich mal zusammen! Ich kann es echt nicht glauben, dass ich ihn liebe. Ich merkte wie die Wut in mir hoch kochte.
"Du hast mich betrogen Tyler. Das kann und will ich dir nicht verzeihen"
Ich drehte mich wieder um, lief die Treppe runter und den Weg entlang zum Rhein. Lange konnte ich Tyler noch rufen hören, doch ich ignorierte es. Über mein Gesicht liefen immer mehr warme, salzige Tränen.
Ich setzte mich ans Rheinufer, weinte und dachte über das nach was passiert war.

Ich kam früher nach Hause als sonst. Das einzigste was ich jetzt noch wollte war eingekuschelt in den Armen meines Freundes und unter einer flauschigen Decke in meinem Bett zu liegen und einen Film zu gucken. Die Vorfreude war so groß, das ich sofort in mein Zimmer rannte. Doch als ich in mein Zimmer kam lag dort Tyler, mein Freund, mit einem anderen Mädchen eng umschlungen im Bett. Ich merkte wie die Tränen mir in die Augen schossen, als ich mich bemerkbar machte und Tyler mich verständnislos anschaute. Ich rannte aus dem Zimmer und zu meiner besten Freundin Skye ins Zimmer. Auf dem Weg in ihr Zimmer musste ich durchs Wohnzimmer, wo alle anderen saßen und ich mir verwirrte Blicke einfing. Ich heulte mich bei Skye aus, als Eddie rief:" Hope, kam mal bitte ins Wohnzimmer!"
Als ich ins Wohnzimmer kam, saßen dort alle aus der Crew.
"Du musst die Crew verlassen!", sagte Eddie kühl. Ich war geschockt. Ich fragte warum, aber ich bekam keine Antwort darauf. Tyler stand hinter Eddie, sah mich mitleidig und traurig an, machte aber nichts. Ich konnte nichts machen. Ich packte das nötigste ein und rannte raus.  Keiner meiner "Freunde" hatte Verständnis gezeigt, für das was passiert war. Alle hatten zu Tyler und Eddie gehalten. Außer Skye. Doch sie konnte nicht abhauen. Selbst wenn sie es wollte. Eddie, ihr Bruder, würde sie überreden doch zu bleiben und sich lügen über mich einfallen lassen. Die sie ihm natürlich glauben würde. Aber das konnte ich Skye nicht übel nehmen. Ich würde meinem Bruder auch alles glauben.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Oh nein, bitte sag nicht das es Tyler ist. Bitte er ist mir nicht hinterher gerannt. Bitte tu mir dass nicht an. Ich schaute mich um und sah Jayden, ein guten Freund aus der Schule. Er setzte sich und nahm mich in den Arm. Als wir uns wieder voneinander lösten, schaute er mich fragend an. Ich erzählte ihm die ganze Geschichte und er war sichtlich erstaunt.

"Redest du von dem Tyler, in den du schon in der 4. Klasse verliebt warst?"
Ich wurde rot und nickte.
Ich kenne Tyler doch! Ich dachte immer er würde sowas nie machen. Vor allem nicht bei dir. Du warst die Liebe seines Lebens!", sagte Jayden schockiert.
„Das habe ich auch gedacht. Aber das schlimmste ist das die Crew hinter ihm und nicht hinter mir steht! Sie haben mich aus der Crew und aus dem Haus geworfen", antwortete ich und wieder liefen mir die Tränen übers Gesicht.
„Was? Aber wo willst du denn jetzt wohnen?"
„Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich in einem Hotel oder so!"
Das ist doch viel zu teuer. Komm mit zu mir und meiner Crew."
Du tanzt und hast eine Crew?", fragte ich erstaunt
"Ja, und ich würde sagen wir sind sogar ziemlich gut.", lachte Jayden und fragte dann: „ Was ist jetzt kommst du jetzt mit?"
Ich nickte und zusammen liefen wir am Rheinufer entlang. Dabei erzählte er mir von seiner Crew. Den Darkness Dancer. Angeblich sie sind sogar ziemlich berühmt und haben etliche Preise gewonnen. Trotzdem hatte ich noch nie was von denen gehört.
Nach einer Zeit bogen wir auf einen kleinen Weg ab und standen vor einem sehr schönen und großen Haus.
"Das ist unser Haus.", sagte Jayden stolz
"Wow! Aber wo sind wir? Sind wir immer noch in Köln? Das habe ich noch nie gesehen? ", sagte ich erstaunt.
" Wir sind in Dance Village. Eine selbst aufgebaute Stadt von vielen verschiedenen Tänzern, in einem verlassenen Teil Kölns. Ich kann dir später ja mal eine Rundführung geben.", antwortete Jayden.
Ich war begeistert von der Vorstellung, dass hier viele verschiedene Tänzer eine eigene Stadt aufgebaut haben. Als Tänzer in solch einer Stadt zu leben, ist unvorstellbar. Zumal es für mich schon unvorstellbar ist, dass so eine Stadt überhaupt exestiert. Jayden stieß die große Tür des Hauses auf und winkte mich rein.

Darkness DancerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt