Kapitel 11 - Die Entscheidung

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Seit Eddie Jayden geschlagen und gedroht hatte sind 2 Wochen vergangen. Ich habe viel Zeit mit Skye verbracht und ich muss zugeben, daß Training habe ich vernachlässigt. Ich war beim Training oft nicht da oder nicht richtig konzentriert. Meine Gedanken waren immer wo anders und ich selber war lustlos. Das einzigste auf das ich mich gefreut habe, war das Training mit Jayden. Wir haben meistens auf der Plattform am Rhein trainiert und nicht im Studio. Ich glaube dieser Tanz bedeutet uns beiden mehr als wir glauben.

Heute hat mich ausnahmsweise mal keiner geweckt und auch die letzten 4 Tage nicht. Ich muss sagen, irgendwie vermisse ich das.
Ich quälte ich mich aus meinem Bett, nahm mir Sachen aus meinem Kleiderschrank und schlurfte ins Badezimmer. Frisch geduscht und angezogen lief ich runter in die Küche und setzte mich an den Tisch, wo alle anderen schon saßen.
Alle waren merkwürdig ruhig oder unterhielten sich nur leise.
"Wann trainieren wir heute?", fragte ich um die Stimmung ein bisschen aufzulockern.
Alle schauten mich an und Snake antwortete: "Ah, hast du auch mal wieder Lust zu kommen oder fragst du nur um zu wissen wann du nicht hier sein brauchst?"
Ich schaute ihn geschockt an, aber ich wusste warum sie sauer waren.
"Leute, es tut mit leid, dass ich so oft nicht da war! Aber ihr wisst doch was alles passiert war.", sagte ich entschuldigend.
"Wir verstehen das alles, aber in ein paar Wochen ist der Wettbewerb und solangsam musst du 100% geben. Und wenn du das nicht kannst, musst du gehen!", antwortete Dylan ungewöhnlich ernst.
Sie stellten mich vor die Wahl und ich weiß warum und auch das sie das ernst meinen!
"Klar möchte ich hier bleiben!"
"Dann zeig es! Wir geben dir eine Chance. Versemmel die nicht, sonst bist du raus!", sagte Snake.
Ich nickte, nahm mir ein Brötchen und verließ dann den Tisch. Ich lief ins Studio. Auf dem Weg aß ich mein Brötchen und im Studio schloss ich mein Handy an die Box an und machte ein zufälliges Lied an. Es war Beautiful mess von Kristian Kostov.
Ein schönes Lied und das perfekte Lied zu meiner jetzigen Situation. Ich tanzte so, als ob es mein letzter Tanz wäre und als das Lied zuende war, lag ich am Boden und weinte.
Ich bin kurz davor alles zu verlieren, was ich mir in dem letzten Monat aufgebaut hatte. Neue Freunde, die mich verstanden und eine neue Crew, die mir die Chance gaben, ich selbst sein zu können und das auf einer großen Bühne ausleben zu können.
Nach 5 Minuten stand ich wieder auf, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.
Am späten Nachmittag trainierten wir und ich gab mir diesmal viel Mühe. Wie es aussieht haben sie mir verziehen, denn keine verlor mehr ein Wort über das Gespräch von heute morgen. Da war ich sehr glücklich drüber.

Darkness DancerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt