7. KAPITEL

452 25 2
                                    

Manchmal gab es einen Tag, an dem Elsa keine Königin sein musste. Keine Regeln, keine Verpflichtungen. Ein Tag, an dem sie tun und lassen konnte, was sie wollte. Und heute war so ein Tag. Elsa ging früh in Richtung Wald. Ab und zu schaute sie sich um und passte auf, dass Anna ihr nicht folgte. Anna war noch immer wütend auf Elsa, dass sie nicht mit durfte. Buck erwartete sie bereits. „Bist du bereit dein erstes Abenteuer zu erleben?",fragte er. „Natürlich!",antwortete Elsa sofort. „Aber warum muss ich unbedingt trainieren?" Buck seufzte. Es fiel ihm anscheinend schwer, zu sagen warum. Dann nahm er sich doch ein Herz. „Eine große Gefahr bedroht Arendelle. Pitch Black will dein Königreich vernichten. Du bist die einzige, die ihn aufhalten kann. Deswegen habe ich dich im Wald angefallen." „Und das sagst du mir erst jetzt?",fragte Elsa. „Ja, deshalb musst du auch trainieren." „Und wo fliegen wir als erstes hin?" „Nach San Lorenzo",meinte Buck. „Die haben da ein Problem mit Dieben und dieser seltsamen Herzogin. Außerdem freut sich der gestiefelte Kater bestimmt, wenn ihm jemand hilft." Elsa schaute Buck etwas verwirrt an. ,,Wer?" ,,Du kennst ihn nicht, aber das wird sich noch ändern." Elsa nickte. Sie zauberte ihre Rüstung zurück und setzte ihren Helm auf. Dann kletterte sie auf Bucks Rücken. „Du bist ziemlich groß",bemerkte Elsa. ,,Sind alle Nachtschatten so riesig?" ,,Die wenigsten erreichen meine Größe",meinte Buck und flog los. Buck schoss einen Plasmastrahl nach vorn. Dann flog er hindurch. Auf einmal sahen sie die Stadt San Lorenzo, die auf einem Felsen stand, direkt vor ihnen. „Was war das denn eben?",fragte Elsa. „Ein Portal",gab Buck zur Antwort. Er landete vor einem Felsen, auf der eine katzenähnliche Gestalt mit Flügeln saß. „Wer San Lorenzo betreten will, muss ein Rätsel lösen",sagte die Gestalt gelangweilt. „Wer ist das?",wollte Elsa wissen. „Die Sphinx",sagte Buck. „Sie gibt immer Rätsel auf, die anscheinend schwierig sein sollen, aber für mich persönlich sind sie zu einfach." „Na,das wollen wir doch mal sehen",meinte die Sphinx. „Es bewegt sich, hat aber keine Beine. Es flüstert, spricht aber nicht. Es hat ein Bett, schläft aber nie." „Ein Fluss, auch wenn ich noch nie einen flüstern gehört habe",gab Buck zur Antwort. Die Sphinx machte ein verdutztes Gesicht. „Ihr könnt durch." „Danke",meinte Buck und erhob sich in die Lüfte. Dann kreiste er über der Stadt, wie ein Adler und schaute interessiert nach unten. Ein orange getigerter Kater in Stiefeln und mit einem Hut kämpfte gegen sieben Diebe, die den Schatz der Stadt stehlen wollten. „Sieben Diebe, wie bestellt",meinte Buck. „Jetzt kommt dein großer Auftritt!" „Und wie soll ich das machen?",fragte Elsa. Er dachte kurz nach. „Ich würde einen Sturzflug mit Schussangriff vorschlagen. Das hat schon jeden umgehauen." „Na, dann wollen wir mal. Auf geht's, mein Freund!" Buck machte einen Looping und stürzte nach unten. Ein einziger Schuss war genug, um die Diebe in die Flucht zu schlagen. „Danke!",sagte der gestiefelte Kater. „Aber ich brauche keine Hilfe." „Sei doch mal froh,dass dir jemand hilft, Kater",meinte eine weiße Katze mit blauen Augen und einem Kleid. „Hallo! Ich bin Dulcinea und wie heißt du?" „Ich bin Elsa." Ein alter Mann fragte Elsa: „Magst du Makrame-Eulen?" „Beachte ihn nicht weiter",sprach der gestiefelte Kater. „Das ist nur Atefius. Er redet viel Unsinn." Auf einmal hörten sie einen lauten und sehr hohen Schrei. Buck hüpfte vor Schreck fast einen Meter hoch. Elsa sah gerade noch, wie ein sehr großer Mann in ein Fass hüpfte. „Das war nur unser Bürgermeister Temarroso",erklärte Dulcinea. „Er ist nicht gerade mutig." Da kamen sehr viele Kinder angesprungen. „Wer ist das?",fragte ein Schwein. „Das ist Elsa." Elsa nahm ihren Helm ab. Die Leute raunten und die Kinder sagten: „Wow!" „Du siehst aus wie eine Prinzessin!",staunte ein kleines Mädchen. „Fast",sagte Elsa. „Königin. Und wie heißt ihr, Kinder?" Das Mädchen sagte: „Ich heiße Estmin." „Ich bin Toby",stellte sich das Schwein in Klamotten vor. „Ich bin Vina",sagte ein Mädchen mit sehr großen Augen. „Ich bin Gurkino",sagte der Junge mit dem Gurkenglas. „Und ich bin Grübel",sagte ein grünes Troll-Mädchen. Da kam eine schwarzhaarige Frau angestapft. „Was ist das?",fragte sie, als sie Buck sah. „Das ist mein Nachtschatten Buck",antwortete Elsa. „Ist der goldich",meinte Estmin und streichelte Buck. Buck fing an zu gurren. „Gestiefelter Kater, schaff dieses Ding sofort aus der Stadt!",meckerte die Frau weiter. „Wieso denn? Die Kinder freuen sich doch. Als ich noch ein Waisenkind war, wollte niemand mit mir spielen",meinte der gestiefelte Kater. Er schaute dabei zu, wie Buck sich auf den Rücken legte und sich kraulen lies, nachdem Elsa abgestiegen war. Die Frau drehte sich um und ging zurück ins Waisenhaus und knallte die Tür zu. „Das war Señora Zapata. Eine liebenswerte Frau",sagte Dulcinea. Dann schaute sie wieder zu Buck und musste kichern. Buck hüpfte herum und die Kinder rannten ihm hinterher. Da rannte Buck auf Elsa zu und schlapperte sie von oben bis unten ab. „Mann, Buck!",rief Elsa. „Das gibt Flecken!" Sie wischte sich angeekelt die Sabber aus dem Gesicht. Da fing auf einmal jemand an zu lachen. Elsa schaute nach oben. Eine ziemlich dicke Frau schwebte über ihnen und hatte so eine Art Pistole in der Hand auf der eine Flasche mit einer Seele drin steckte. „Was machst du denn hier?",fragte der gestiefelte Kater. „Ich habe von einer Seele gehört, dass die Eiskönigin nach San Lorenzo will. Ein Eiszauber fehlt mir noch in meiner Sammlung",antwortete die Herzogin. „Da hab ich aber auch noch was mit zu reden",meldete sich Buck zu Wort. „Und wer bist du?" „Ich bin ein Freund von Elsa",meinte Buck. „Dich besiege ich mit Leichtigkeit!",sagte die Herzogin. Elsa machte ein gelangweiltes Gesicht. Diese Herzogin war irgendwie seltsam. „Buck, Feuer",befahl Elsa. Buck schoss einen Plasmastrahl und die Herzogin wurde aus San Lorenzo geschleudert. „Das war alles? Naja, ich muss jetzt zurück nach Arendelle",meinte Elsa und stieg auf ihren Drachen. „Besuch uns mal wieder",sagte der gestiefelte Kater. „Ich den drüber nach. Auf Wiedersehen",verabschiedete sich Elsa und flog zurück nach Arendelle.

Die Drachenkönigin - Wie alles begannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt