Kapitel 9

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Naja es ist ein wenig kurz :/

"Malfoy!" Er fuhr herum und erwiderte ihren wütenden Blick genauso feurig. Er spürte ihren Atem im Gesicht, kaum ein Stück Papier hätte zwischen ihre Körper gepasst und ihre Blicke könnten töten. "Es ist mir egal, ob du mich brauchst oder nicht," sie piekste ihm bei jedem Wort mit dem Zeigefinger in die Brust. "Aber ich...ich brauche dich!"
Der blondhaarige Junge hatte seine Lippen zu einer dünnen Linie zusammen gepresst, seine stürmischen Augen starrten ins Nichts.
"Sag doch was..." All die Kraft war aus ihrer Stimme gewichen und die Wut aus ihren Augen gegangen. "Bitte..." hauchte sie und mit einem plötzlichen Ruck trat Draco einen Schritt zurück. "Deine kleinen Freunde sehen nicht einmal hinter deine Maske und ich..." seine Augen wurden kalt. "Ich kann dir nicht helfen. Du hasst mich, schon vergessen?" Mit den Worten drehte er sich um und rannte den Gang hinunter. Hermine war unfähig ihm zu folgen.
Sie spürte wie sich alles in ihr zusammen zog, ihr Herz hämmerte gegen ihre Rippen und gleichzeitig schien eine Art schwarzes Loch in ihrem Bauch zu entstehen; Alles schmerzte und ihre Beine wurde schwach, nicht fähig länger stehen zu bleiben sank sie zu Boden. Ohne es zu bemerken liefen ihr die Tränen über die Wangen.

"Heeeey! Hermiiiine!" Sie schrak beim Klang der Stimme eines ihrer besten Freunde zusammen. Schnell wischte sie sich die Tränen von den Wangen und stand so schnell auf, dass ihr schwindelig wurde.
"Geht's dir gut?" Sie spürte Harry's warme Hand auf ihrer Stirn. Sie war bereits dabei zu nicken, als es aus ihr heraus brach. Mit einem Schluchzen drehte sie sich von ihnen weg. "Nein, Harry. Nein! Mir geht es nicht gut. Seit Wochen geht es mir nicht gut, aber ihr beide seid so auf euch fixiert, dass ihr es gar nicht bemerkt!" Sie lachte kurz und herzlos auf. "Sogar er hat es gesehen! Von allen Leuten hat er gesehen wie kaputt ich bin. Er, nicht ihr! Ich kann's nicht glauben, ich brauche ihn viel mehr als euch gerade... Seht ihr euch eure Freunde auch mal an oder geht ihr einfach davon aus, dass es ihnen immer super geht?"

"Wer ist er?" Fragte Ron unsicher. Hermine's Stimmung schlug sofort um. Von traurig zu wütend im Bruchteil einer Sekunde. "Ist das alles was du dazu zu sagen hast?! Wer ist er?" Äffte sie ihn nach und ging davon. Sie warf einen vernichtenden Blick zurück, beide ihrer so genannten besten Freunde starrten betreten zu Boden.

~

Er spürte ihre Blicke die ganze Zeit, doch er weigerte sich auf zu sehen. Seine Augen waren beharrlich auf das unangerührte Essen auf dem Teller gerichtet. Den ganzen Tag schon war er kurz davor einfach alles aufzugeben, es machte ihn verrückt. Er wusste, dass er Hermine mochte und zwar mehr als nur mögen.

Ein kurzer Blick konnte nicht Schaden. Und wie er das konnte. Sofort war er in ihrem Blick gefangen, sie starrte ihn etwas ungläubig an, als wäre es ein Wunder, dass er aufgeblickt hatte; Und es war ein Wunder. Er bemerkte nur am Rande, dass sie alleine saß, weit weg von ihren Freunden.
Ihre Augen leuchteten, voller Hoffnung, doch selbst aus dieser Entfernung konnte er sehen, dass ihre Unterlippe zitterte. Unmerklich und ohne es eigentlich zu wollen schüttelte er den Kopf.
Wie in Zeitlupe sah er zu wie ihr Gesicht fiel, das Leuchten verschwand aus ihren Augen und mit einem Ruck stand sie auf den Beinen und war aus der Halle verschwunden. Er hatte eine einsame Träne auf ihrer Wange gesehen.
Armseliges Schlammblut...
Mit einem frustierten Seufzen machte auch er sich auf den Weg. Er musste das inordnung bringen, möglichst schnell; Bevor es ihn zerstörte, musste er es loswerden, es aussprechen oder aufschreiben...

~

Wütend wischte sie sich die Tränen von den Wangen, er was es nicht Wert. Er war es nicht Wert... War er nicht...

Ich hasse dich

Das hatte sie geschrieben. Damals hatte sie es genauso gemeint, sie hatte ihn gehasst und jetzt war alles anders.
Ihr Kopf lag auf der Tischplatte, so konnte sie nicht sehen wie das hassen in ihrer Nachricht durchgestrichen und von einem anderen Wort ersetzt wurde.
Die Kerzenflamme verschwamm vor ihren Augen und sie weinte voller Verzweiflung, denn tief im Inneren wusste sie, dass er es Wert war.

PS: I hate youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt