Chapter 2

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* P.O.V. Eren*

»Armin!« Ein blonder Junge drehte sich um, als Hanji seinen Namen rief.

»Das hier ist Eren. Du wirst ihm ein bisschen Taktik und so beibringen. Ab morgen kommt er jeden Tag, außer am Wochenende. Also freundet euch schonmal an, hihi!« Hanji gluckste fröhlich und bevor dieser Armin etwas sagen konnte, zog sie mich schon weiter.
Diese Frau sollte mal einer verstehen!

Wir standen schlussendlich auf einer Wiese, auf der einige Leute kämpften. Darunter auch ein Mädchen, auf das Hanji nun zielstrebig zuging.

»Mikasa!«, trällerte sie und das Mädchen mit den raben schwarzen Haaren drehte sich um. Das erste was ich bemerkte war ihr kalter Blick. Holy Shit, der könnte ja sogar Levis toppen! Doch als sie mich sah, blitzte etwas in ihren Augen auf. Oder bildete ich mir das nur ein?

»Wer ist er?« In ihrer Stimme klang ein Hauch von Neugierde.
»Das ist Eren. Du wirst ihn im kämpfen unterrichten, aber nimm ihn nicht zu hart ran, er hat keinerlei Erfahrungen. «
Das Mädchen nickte. »Wann?«
Hanji überlegte kurz.
»Ab nächster Woche würde ich sagen. Es ist wichtig, dass er erst ein paar Taktiken und Basiswissen besitzt, bevor er in die Praxis übergeht. «
Wieder nickte Mikasa und drehte sich dann wieder um, um sich dem Kampf zu widmen.

Noch kurz betrachtete ich die Kämpfe und schluckte. So etwas sollte ich lernen?

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Ich saß in meinem Zimmer, das mir zugeteilt worden war und überlegte.

Es war schwer zu verstehen, dass ich nun hier bleiben würde, auch wenn ich nicht wirklich wusste wo ich sonst hätte hingehen sollen. Seufzend warf ich mich rücklings auf mein Bett, das unter dem entstehenden Druck federte. Über der normalen Bettdecke war eine kuscheligere Tagesdecke, die Hanji ausgesucht haben MUSSTE, da sie einen pink rosanen Stich hatte. Fabelhaft!

Langsam schloss ich meine Augen und versuchte mich an etwas zu erinnern. Levi hatte Recht. Ich wusste gar nichts und spazierte hier einfach so rein. Ein Wunder dass sie mich nicht festgenommen hatten!

Erneut seufzte ich und rollte mich an auf den Bauch. Plötzlich spürte ich etwas kaltes an meiner Hand. Bei genauerem betrachten erkannte ich, dass es sich um einen goldfarbenen Schlüssel handelte, der von meinem Hals baumelte. Ich runzelte die Stirn, nicht wissend was es mit dem Ding auf sich hatte und versuchte krampfhaft auch nur ein kleines bisschen aus meinen Gedanken zu quetschen.

Und dann kam wieder dieses weiße Licht.

Vor meinem inneren Auge spielte sich eine eigenartige Szene ab.

Ein kleiner Junge gab mir den Schlüssel, kicherte dann noch süß und verschwand dann im Dunkeln, nachdem er mir einen Kuss auf die Wange gab.

Das blendende Licht verschwand wieder und ich lag wieder auf meinem Bett.

Ich hatte das Verlangen irgendjemandem von diesem komischen Geschehnis zu erzählen, wusste jedoch nicht, wen ich zu Rat ziehen sollte. Ich setzte mich wieder auf und ließ den Schlüssel unter mein Shirt gleiten. Dann machte ich mich auf den Weg zum Aufentaltsraum, den Hanji mir noch gezeigt hatte, nachdem sie abgehauen war.

Als ich die große Holztür nun öffnete, saß an den schweren Eichentisches nur die Person, der ich es am wenigsten erzählen wollte: Levi!
Ich wägte ab, ob er vielleicht doch ein guter Zuhörer wäre, beschloss dann aber jemand anderen zu suchen, was der Zwerg mir natürlich vermiesen musste.

»Was führt dich hierher Bengel?«, fragte er und sah von seiner Tasse auf, die vor ihm stand.

»N...nichts. Ich suche nur Hanji...«
Levi musterte mich mit hochgezogenen Augenbrauen und klopfte schließlich auf den Platz neben sich.

»Du kannst es auch mir erzählen. Hab grad nichts besseres zu tun.«
Sein Blick blieb gleichgültig wie immer, als wäre es ihm alles ziemlich egal.

»Uhm...« Ich war mir nicht wirklich sicher, ob ich wirklich wollte, dass der Miesepeter so etwas wusste, da ich mir selbst ja noch nicht mal über die Wichtigkeit der Vision sicher war.

Letztenendes, und ich war mir nicht sicher, ob ich da wirklich gehandelt hatte oder ob es ein komischer Kobold war, setzte ich mich zu ihm.

Langsam und zögerlich fing ich an zu erzählen, während er aufmerksam in seiner Tasse rührte.

Am Ende meiner Erzählung zeigte ich ihm den Schlüssel, wobei ich das erste mal eine Regung in seinem Gesicht ausmachen konnte:

Unglaube!

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709 Wörter

Could this be love?  |Ereri|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt