Sie blickte ihm in die Augen, ihre so klug und weise in seine, seine so aufgeweckt, schlau. Blau traf auf Grün. Fast wie das Meer. Die Ruhe traf auf den Sturm. Der Regen auf die Sonne. Regenbogengewitter. Meeressturm. Indigo.
Sie wusste, da war ein Fehler. Ein so deutlicher und klarer Fehler, den ihr Miko nicht bedacht hatte. Der ihm nicht aufgefallen war. Den er nicht entdecken konnte, weil Miko, ihr Miko, anders war. Weil er anders dachte. Weil er niemals auf die Idee käme , wie kalt Menschen doch waren. Oh ja, sie liebte ihn, wie verrückt liebte sie ihn. Für all das, was ihn so besonders machte. Und sie verspürte plötzlich das starke Bedürfnis zu weinen, ihn zu küssen, sich in seinen Armen zu vergraben. Doch sie tat nichts von dem. Sie blieb stumm und lauschte seinem Plan. Seinem Plan zur Rettung der Menschen. Der Versuch die kaputte Gesellschaft zu reparieren. Ein trauriges Lächeln nahm seine Worte in Empfang. Seine Worte, von denen er so überzeugt war. Die er so lange gesucht hatte, so verzweifelt, die ihn so mir Hoffnung erfüllten. Und da wurde ihr etwas klar. Die Hoffnung, die Hoffnung, ja die war entscheidend. Die unterschied Emi von Miko. Sie waren so gleich. Ihre Körper, sie waren so gleich. Sie waren beide unglaublich menschlich. Sie waren Mensch durch und durch. Knochen, Haut, Haare, Fleisch, Blut- alles Mensch. Sie waren so gleich. Von außen. Die Differenzen lagen innen. Im Kopf. Und die sah man nicht. Wie entscheidend doch die Dinge sind, die wir gar nicht sehen.
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Schmetterlingseffekt
Teen FictionEmi hat die Menschheit aufgegeben. Miko will sie retten. Ein Gespräch über den Versuch eine perfekte Gesellschaft zu erschaffen. ©2015, whisped