III

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Wir schlichen weiter, kamen der leeren Stadt immer näher. Sie wurde nur als Versteck, als Grenze genutzt, die Menschen die dort einmal lebten, waren schon längst geflüchtet oder erschossen worden.

Ein zweiter Blitz zuckte über den Himmel, wieder kam er der Gravitation engegengesetzt von unten.

Die zweite Bombe war eingeschlagen, die Dritte folgte.

~

Aus den Boxen dröhnte laute Musik, der Bass ließ meinen Körper zittern. Wobei, das könnte auch daran liegen, das die Anspannung der letzten Wochen von mir abfiel. Heute Mittag hatte ich erfahren, dass ich mein Abi bestanden habe. Ich war jetzt fertig mit der Schule, vielleicht würde ich studieren gehen. Doch erst mal hieß es Party, ich wurde also von meinen Freunden mitgeschleppt. Denn eigentlich mochte ich Partys noch nie. Zu viele schwitzenden Menschen, zu viel Alkohol, zu laute Musik. Doch heute sollte die erste Party sein, nach der ich mit einem Grinsen nach Hause ging.

„Hi"

Eine junge Frau hatte sich neben mich gestellt. Ich sah sie prüfend an, sie sah nicht älter als 16 aus, wie kam sie hier rein?

Sie hatte kurzes braunes Haar, es reichte ein Stückchen über ihre Schulter. Untern lockte es sich leicht, was sie noch jünger erschienen ließ. Sie trug ein schwarzes Kleid, das um ihre Taille enger wurde und sanft nach unten fiel. Sie war wunderschön.

„Hi"

Sie lächelte und mein Unterbewusstsein wusste, dieses Lächeln war das Erste, was ich morgens sehen wollte und das letzte, was ich abends sah, bevor ich davon träumen würde.



VollmondWo Geschichten leben. Entdecke jetzt