~ Prolog ~

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„Bombarda Maxima!", ertönte plötzlich ein wütender Schrei und kurz darauf gab es eine laute Explosion. Ich zuckte zusammen. „Mami? Papi? Was war das?", fragte ein kleines Mädchen ängstlich ihre Eltern, als sie gerade beim Abendessen waren. Draußen wurde es allmählich dunkel und die Straßenlaternen begannen zu leuchten. „Ich weiß es nicht, Mäuschen", erwiderte ihre Mutter leicht zitternd. „Ich werde nachsehen", sagte ihr Vater entschlossen und verließ, mit dem Zauberstab in der Hand, das Zimmer.
„Kinder, kommt her", flüsterte die junge Frau ihren beiden Kindern zu. Das fünfjährige Mädchen lief wimmernd zu ihrer Mutter und warf sich ihr in die Arme. Ihr sieben Jahre älterer Bruder stellte sich neben die beiden. Er zog seinen Zauberstab aus seiner Hosentasche und richtete ihn auf die Tür, durch die sein Vater gerade gegangen ist.

Plötzlich kam ein Mann mit einer Schlangennase, roten Augen und einer Glatze herein. Das kleine Mädchen stieß einen spitzen Schrei aus, als sie erkannte, dass es sich hierbei um Lord Voldemort, dem gefürchtetsten Schwarzmagier aller Zeiten, handelte. Er schleifte ihren Vater mit einem Zauber hinter sich her. Ihr Vater hatte eine Platzwunde am Kopf und blutete stark. „William", schluchzte ihre Mutter erschüttert. „Stupor", rief der Junge, doch der dunkle Lord wehrte geschickt den Fluch ab.
„Lauft weg!", rief William ihnen verzweifelt zu. Sein Sohn wollte zur Tür laufen, doch Lord Voldemort war schneller. Er versperrte mit einem unausgesprochenen Zauber alle Türen und Fenster im Raum.
Lord Voldemort warf William mit voller Wucht auf den Boden, sodass er schmerzhaft aufstöhnte, als der Knochen in seinem Arm brach.
„Ich denke, ihr wisst warum ich hier bin", begann der dunkle Lord mit ruhig und leise, jedoch mit einem gefährlichen Unterton, zu reden. Niemand antwortete ihm. Es war totenstill im Zimmer. „ICH HABE ETWAS GEFRAGT, DANN ANTWORTET MIR AUCH!!", brüllte er wütend. „CRUCIO", rief er und feuerte den Fluch auf William Montgomery ab, der sich keuchend und schreiend am Boden windete. Seiner Frau liefen Tränen über das Gesicht, ebenso wie seinem Sohn, der immer noch den Zauberstab in der Hand hielt. Das kleine Mädchen vergrub ihren Kopf an der Schulter ihrer Mutter und schluchzte.
Der Lord unterbrach den Fluch und William atmete erleichtert auf. Er konnte die Schmerzen am ganzen Körper immer noch spüren.
„Sectumsempra!", rief er. An Williams ganzen Körper wurden große Wunden geschnitten und Blut quoll heraus. Sein blaues T-Shirt war blutgetränkt.
„Kleines Mädchen!", rief Voldemort fies grinsend, „komm her zu mir!" „NEIN!", schrie Sienna Montgomery und umklammerte ihre Tochter. Voldemort schleuderte Sienna gegen die Wand. „Komm her", grinste er hinterlistig. Das kleine Mädchen stand vorsichtig auf. Ihr Vater lag blutend am Boden und erlebte quälende Schmerzen aufgrund der Wunden an seinen Körper. Ihre Mutter lag bewusstlos am Boden und ihr Bruder Samuel stand immer noch genauso da wie zuvor. „Nein, Charly, bleib stehen! Er ist böse!", rief ihr Bruder ihr flehend zu. „Halt deinen Mund, du dummer Junge", rief Voldemort aufgebracht. „Oder soll ich sie gleich umbringen?" Samuel wollte zu seiner kleinen Schwester gehen und sie festhalten, doch Voldemort feuerte einen Ganzkörperklammerfluch auf ihn ab, sodass er mit einem lauten Knall zu Boden fiel. Sein Zauberstab fiel ihm dabei aus der Hand und landete ein paar Meter neben ihm. „Ich sagte, du sollst deinen Mund halten, du elendes Kind", rief Voldemort mit leuchtend roten Augen.
„Und nun komm her, Mädchen." Sie ging mit langsamen Schritten auf Voldemort zu und blieb mit etwas Abstand vor ihm stehen. Er beugte sich zu ihr nach unten.
„Wie heißt du?", fragte er. „Charlotte", sagte sie mutig und starrte ihm ins Gesicht. „Okay, Charlotte, was weißt du über Harry Potter?", stellte der dunkle Lord eine weitere Frage.
Charlotte erinnerte sich daran, was ihre Mutter ihr immer gesagt hatte.

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"Du darfst mit niemanden über Harry Potter reden, verstanden? Denn wenn jemand erfährt, dass wir mehr über ihn wissen, als manche anderen Leute, dann passiert etwas sehr sehr Schlimmes. Hast du gehört? Mit niemanden. Streite alles ab, wenn dich wer fragt. Du kennst keinen Harry Potter. Versprichst du es mir?"

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„Ich kenne keinen Harry Potter", log Charlotte Voldemort eiskalt an, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. „Sicher? Hast du deine Eltern oder deinen Bruder noch nie über Harry Potter reden hören?", fragte er skeptisch. „Nein", log Charlotte wieder. „Geh zur Seite", befahl Voldemort streng und sie ging ihm aus dem Weg.
Er schritt geradewegs auf ihre Mutter zu. Der Lord schwor einen Eimer mit kaltem Wasser herauf und schüttete ihn über den Kopf Siennas. Sie erwachte hustend wieder und setzte sich benommen auf. „Wo ist Harry Potter?", schrie Voldemort. „Ich weiß es nicht!", antwortete Sienna. Sie schrie sich die Seele aus dem Leib, als Voldemort sie mit dem Cruciatus-Fluch folterte.
Charlotte liefen die Tränen über das Gesicht. Sie setzte sich auf den Boden und hielt sich die Ohren zu. Sie wollte nicht hören, wie ihre Mutter vor Schmerzen schrie.

Ihre Mutter weigerte sich weiterhin, den momentanen Wohnort von Harry Potter zu verraten.
„AVADA KEDAVRA!",
schrie Voldemort. Ein grüner Lichtblitz kam aus der Spitze von Voldemorts Zauberstab heraus und traf ihre Mutter. Sie fiel leblos am Boden zusammen. „MAMA", schrien Charlotte und Samuel gleichzeitig. Charlotte sprang auf und rannte zu ihrer Mutter. Samuel versuchte sich von dem Fluch zu befreien, schaffte es jedoch nicht. Verzweifelt hörte er auf und versuchte vergeblich, die Tränen zurückzuhalten.
„Mama! Wach auf! Du darfst uns nicht verlassen! Du darfst nicht tot sein. Mama..", schüttelte Charlotte weinend ihre Mutter, in der Hoffnung, dass alles nur ein böser Scherz ist. Doch sie wachte nicht auf. „Sie ist tot. Sie wird nicht mehr aufwachen, kleine Charlotte", erklärte Lord Voldemort und ging zu ihrem Vater William.
Voldemort stand nun vor William am Boden. Überall um ihn herum war sein Blut, welches durch seine offenen Wunden strömte. Er würde bald sterben, aufgrund des hohen Blutverlustes.
Ihr Vater stritt wie ihre Mutter alles über Harry Potter ab. Er war ganz blass im Gesicht. Charlotte lief zu ihm und umarmte ihn. „Kinder. Eure Mutter und ich haben euch lieb, hört ihr? Auch wenn wir beide tot sein werden. Wir sind bleiben immer in euren Herzen. Und irgendwann, ich hoffe, dass es lange dauert, werden wir uns wieder sehen. Wir werden immer eure Eltern sein...", seine Stimme wurde zum Ende hin immer leiser bevor sie ganz wegbrach. Sein Kopf fiel leblos zur Seite und seine Augen waren halb geöffnet. „Nein! Papa! Du darfst uns nicht allein lassen. Nein nein nein. Papa..", schluchzte Charlotte laut auf.

Charlotte konnte es nicht fassen. Ihre Eltern waren tot... beide... Und dass nur wegen Lord Voldemort...
Wut packte sie und sie sprang auf. Ihre ganzen Klamotten und ihre Hände waren voll Blut ihres Vaters. Sie rannte auf Voldemort zu und blieb kurz vor ihm stehen. „WIE KANNST DU ES NUR WAGEN, MEINE ELTERN ZU TÖTEN?! DU BIST SO ...", weiter kam Charlotte nicht, denn der Schwarzmagier zauberte sie stumm.
„Stupor!", rief er und schockte somit ihren Bruder Samuel.
„Für dich habe ich einen ganz besonderen Zauber, mein Süße", sagte der dunkle Lord zuckersüß, sodass es richtig gruselig war.
„Split personalitatem", rief er. Ein lila Lichtstrahl kam aus seinem Zauberstab. Wie in Zeitlupe sah die kleine Charlotte ihn auf sich zukommen. Geschockt sah sie zum Lord, als der Strahl sie traf.
Dann fiel sie bewusstlos um.


Split PersonalityWo Geschichten leben. Entdecke jetzt