Teil6

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Draco PoV

Musste sie echt jetzt mit so etwas ankommen? Aber da ich die Verzweiflung in ihrer Stimme hörte und ich es nicht ertragen konnte wenn sie unglücklich war beantwortete ich ihre Frage ruhig: „Mein Vater ist in Askaban. Der kann uns Garnichts antun und meine Mutter ist sehr tolerant. Was glaubst du warum sie Harry damals im Malfoy Manor nicht verraten hat. Und was Potter und Weasley sagen ist mir egal... ich will dich Hermine. Egal was die anderen sagen, weil ich mich in dich verliebt habe." 

Ich näherte mich ihr so langsam ich konnte, da ich Angst hatte, dass sie mich wieder versuchen würde auf Abstand zu halten, bis ich ihre warmen, weichen Lippen auf meinen spürte. Meine Hände legte ich auf ihre Taille, während ihre Hände auf meiner Brust lagen. Sie griff mein Hemd feste um mich näher an sich ran zuziehen. Als ich bemerkte, dass sie den Kuss erwiderte fiel mir ein Stein vom Herzen und ich lächelte in den Kuss hinein. Die Schmetterlinge in meinem Bauch flogen schnell hin und her und ich war einfach nur über glücklich. Als wir uns wieder voneinander lösten sah ich ihr tief in ihre kakaobraunen Augen. Ich legte meine Stirn gegen ihre und schloss sie in eine Umarmung. „Dafür, dass du der Eisprinz von Slytherin bist war das sehr untypisch, Draco.", sagte sie und lächelte. „Ich weiß. Überraschung, Prinzessin.", flüsterte ich.

Am Abend lag ich in meinem Bett und konnte einfach nicht schlafen. Meine Gedanken kreisten die ganze Zeit um Hermine und um den Kuss. Ich liebte sie über alles und wollte, dass sie glücklich ist. Ich lag noch einige Zeit wach, sodass ich auch noch mitbekam wie eine Eule an meinem Zimmerfenster klopfte. 

Als ich das Fenster geöffnet hatte nahm ich den Brief den sie dabei hatte und gab ihr eine Kleinigkeit zu essen. Dann faltete ich den Brief auf und las: 

Ich habe dich gewarnt, Malfoy. Du solltest sie in Ruhe lassen. Das wirst du noch bereuen. Ab sofort hältst du dich von ihr fern Oder willst du, dass die ganze Schule erfährt dass du Dumbledore eigentlich umbringen solltest? Überleg es dir! 

 Dieses gemeine kleine Wiesel! Was bildet Weasley sich eigentlich ein? Er tut so, als ob Hermine sein Eigentum wäre.

Hermine PoV

Ich saß am Frühstückstisch und hatte immernoch mein Dauergrinsen auf den Lippen als meine Freunde zum Tisch kamen. „Hallo! Erde an Hermine.", sagte Ginny und lachte. „ Ja ja alles gut...", erwiderte ich und sah meine Freunde an. Ron schaute mich an, als würde er mir gleich die Augen auskratzen wollen, doch ich ließ mir meine gute Laune von niemandem verderben. „Was ist los? Warum guckst du denn so sauer Ron?", fragte ich ihn stattdessen mit unschuldiger Mine. 

Ich sah, dass sein Kopf zu glühen anfing, als er plötzlich rief: „Was los ist? Meine beste Freundin und ihre Cousine haben sich mit unserem Erzfeind angefreundet und du fragst mich warum ich sauer bin?" „ Jetzt hör doch endlich mal mit deinem überflüssigen Gequatsche auf. Ich habe es dir schon mal gesagt. Der Krieg ist vorbei. Außerdem hat er sich geändert, aber ihr seid ja so blind und geht nur nach Vorurteilen. Er ist der netteste und liebevollste Mensch den ich kenne, also haltet euch gefälligst aus meinen Angelegenheiten raus.", schrie ich ihnen entgegen. 

Inzwischen starrte mich die ganze Halle an. Ich spürte etwas Warmes meine Wange hinunter laufen und stand schnell auf und verließ die Halle. Im Augenwinkel sah ich nur noch wie Draco sich von seinem Platz erhob und mir mit schnellen Schritten folgte. Als wir etwas weiter von der großen Halle entfernt waren drehte ich mich um und fiel ihm in die Arme. „Alles ist gut. Ich bin da Prinzessin. Hör nicht auf die beiden. Die beiden sind nichts weiter als Topfpflanzen." Obwohl mir nicht nach Lachen zumute war musste ich kichern. Ich hob meinen Kopf von seiner Brust und schaute ihn an. Sein Anzug war nass von meinen Tränen, doch das schien ihn nicht zu stören. „ Um Mitternacht im Raum der Wünsche?" ,fragte er und ich nickte. Er kam näher und hauchte mir einen Kuss auf meine Wange. Dann verschwand er in Richtung Klassenraum.

Ich hatte heute nur eine Doppelstunde Kräuterkunde, doch es fühlte sich an wie eine Ewigkeit. Ich spürte die verwirrten Blicke von Ron und Harry auf mir und wurde immer unruhiger. Ich war mehr als froh, als die Stunde endlich zu Ende war. Wieder ließ ich mir Zeit beim Einpacken meiner Sachen, doch Ginny hatte wohl den gleichen Plan. 

Als wir beide alleine im Raum waren ging sie und schloss die Tür. Dann bedeutete sie mir, dass ich mich hinsetzten sollte und ich tat es. Nach einiger Zeit fragte sie dann: „Du und ... Draco also." „Wird das hier jetzt ein Verhör?", fragte ich meine beste Freundin genervt. „Nein, ich möchte nur wissen ob dir bewusst ist was du da tust. Ich meine er hat dich fast sieben Jahre lang immer geärgert und jetzt ist er plötzlich nett zu dir. Findest du das nicht ein bisschen... komisch? Versteh mich jetzt nicht falsch! Ich freue mich für dich, wenn du mit ihm glücklich bist." „Er hat sich geändert.", sagte ich leise. „Ginny, versteh doch. Er wollte nie so sein wie er war. Sein Vater war daran schuld. Nicht Draco. Draco hat sich bei mir entschuldigt und wir haben einen Neuanfang gestartet." Ich sah Ginny an, dass sie es zwar noch nicht ganz verstanden hatte, es jedoch wirklich versuchte. „Du musst ihn ja auch nicht mögen. Ich möchte nur, dass du meine Entscheidung akzeptierst." Ginny nickte und ich schloss sie in meine Arme. Es tat gut endlich mit meiner besten Freundin offen über alles reden zu können.


~Dramione~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt