Teil5

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Draco PoV

Hermine war so gutherzig und liebevoll. Ich wollte sie zu mir ran ziehen und nie wieder loslassen, doch ich traute mich nicht. So viel zu meinem Mut. Wir saßen dort noch eine Weile und schauten uns nur in die Augen. Ihre Augen waren so wunderschön. Hermine war wunderschön. 

Irgendwann kam dann Madam Pomfrey rein und bedeutete Hermine, dass sie jetzt gehen müsse weil ich Ruhe bräuchte. Warum musste sie ausgerechnet jetzt gehen, als es am schönsten war. Sie stand auf, ließ meine Hand sichtlich ungerne los, lächelte noch einmal und verschwand dann aus dem Krankenflügel. Dieses Mädchen konnte einem echt den Kopf verdrehen mit ihren kakaobraunen Augen und dem strahlenden Lächeln. 

Am nächsten Tag wurde ich aus dem Krankenflügel entlassen und durfte auch schon wieder am Unterricht teilnehmen. Wir hatten in der ersten Stunde Zaubertränke mit den Gryffindors. Als ich am Unterrichtsraum angekommen war waren schon alle drinnen. Ich klopfte an die Tür und öffnete sie. 

„Ach, Mr Malfoy. Schön, dass sie wieder gesund sind. Setzen sie sich doch dort hinten neben Mrs Granger.", sagte unser Lehrer. Das nenne ich Schicksal. Ich ging also zu dem Platz neben Granger und ließ mich auf dem Stuhl fallen. Weasly und Potter warfen mir böse Blicke zu, doch mich störte das nicht im Geringsten. Ich saß neben den schlausten, nettesten und hübschesten Mädchen der ganzen Stufe. Das konnte mir keiner verderben. „Schlagt bitte die Seite 245 im Buch auf. Dort stehen die Zutaten und die Brauanleitung für Amorentia. Dann arbeitet mit eurem Tischnachbarn zusammen." Rief der Professor und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Oh hast du gehört Hermine wir brauen Amorentia...", flüsterte ich ihr mit einem Lachen in der Stimme zu. Schlagartig wurde sie knallrot. 

Sie nahm das Buch in die Hand und ich gab die Zutaten in den Kessel. Dann mussten wir den Trank noch etwas köcheln lassen. „So, fertig", sagte sie nach einiger Zeit, „Und? Was riechst du?", fragte sie mich mit einem süßen Grinsen auf den Lippen. Ich beugte mich zu ihr rüber und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich muss nicht an irgendeinem Trank riechen um zu wissen wen oder was ich liebe, aber da du anscheinend handfeste Beweise magst rieche ich trotzdem daran." 

Der Trank roch nach ihrem Parfüm, Bibliothek und Büchern, genauso wie Hermine eben. Das war mir schon klar gewesen bevor ich daran gerochen hatte. Ich war ja nicht blöd. Mir war inzwischen mehr als klar, dass ich mich in sie verliebt hatte. „Der Trank riecht nach Bibliothek und Büchern.", sagte ich ihr. Sie musste ja nicht sofort wissen, dass ich bis über beide Ohren in sie verliebt war.

Hermine PoV

Nach Büchern und Bibliothek... Da hätte ich mir echt spannenderes vorstellen können. Ich schaute ihn gelangweilt an und ich konnte seinem Blick entnehmen, dass er darauf wartete zu hören was ich roch. Mein Gesicht näherte sich dem Kessel als mir der Geruch von Äpfeln in die Nase stieg. War doch klar... Dracos Haare rochen auch nach Äpfeln. „Äpfel", sagte ich und sah ein leichtes Funkeln in Draco Augen. 

Nach dem Unterricht packte ich meine Sachen langsam zusammen, da ich keine Lust hatte mit Harry und Ron zusammen in den Gemeinschaftsraum zu gehen. Als ich mir sicher war, dass sie weit genug weg waren machte ich mich auch auf den Weg in den Gryffindor Raum. Doch als ich ein paar Meter gelaufen war spürte ich, dass mich jemand am Handgelenk festhielt. Ich wurde in eine Nische gezogen und gegen die Wand gedrückt. 

Es war Draco, der mich hier hin gezogen hatte. Er hatte seine Hände neben meinem Kopf an die Wand gestützt und lächelte mich verlegen an. Sein Gesicht war so nah an meinem, dass ich seinen Atem spüren konnte. Gerade als ich ihn fragen wollte was los sei flüsterte er: „ Ich hab dir doch gesagt, dass ich weiß wen ich liebe und,dass ich dafür nicht an einem Trank riechen muss, aber du wolltest ja wissen was ich rieche." Er machte eine Pause und ich genoss einfach nur seine Anwesenheit. Mein Körper kribbelte und ich hatte das Gefühl, als würde ein Feuerwerk in meinem Bauch explodieren. „Und wenn du es noch genauer wissen willst..", sagte er „Du riechst nach Büchern und Bibliothek, Hermine." 

Mein Herz machte einen Sprung und ich lächelte ihn an. Er versuchte den kleinen Abstand der noch zwischen uns lag zu überwinden, aber ich hielt ihn zurück indem ich meine Hand auf seinen Brustkorb legte. Ich konnte seine Muskeln und seinen schnellen Herzschlag spüren. „Wir sollten das nicht tun. Was ist mit unseren Freunden und mit deinen Eltern?", flüsterte ich mit etwas zu viel Verzweiflung in meiner Stimme.


~Dramione~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt