Teil8

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Hermine PoV

Ich schob seinen linken Ärmel hoch und starrte wie hypnotisiert auf das Dunkle Mal an seinem Unterarm. Vorsichtig strich ich mit meinen Fingern darüber. „ Du brauchst dir keine Gedanken zu machen, Draco. Es ist vorbei. Die Todesser sind alle in Askaban, bis auf dich und deine Mutter, weil ihr bereut habt was ihr getan habt. Das ist das wichtige. Deine Vergangenheit zählt nicht mehr, sondern das was du jetzt bist. Solange wir zusammen sind ist alles gut. Ich werde dir helfen." ,sagte ich und legte meine Hand auf sein Herz. „Ich liebe dich Draco Malfoy" „Ich liebe dich auch.", antwortete er mit einem Lächeln auf den Lippen und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Plötzlich zuckte er zusammen. Was war los mit ihm? 

Ich schaute auf seinen Arm, dessen Ärmel immer noch hochgekrempelt war, sodass man das Dunkle Mal sehen konnte. Ich traute meinen Augen kaum. Die schwarze Farbe wurde immer heller, bis sie nur noch leicht grau war und man das Mal fast nicht mehr erkennen konnte. „Was war das?", fragte ich ihn ungläubig. Er schaute mich fassungslos an. „Ich habe keine Ahnung. Aber ich glaube das war gerade die Reaktion auf dein Liebesgeständnis.", sagte er. Dann nahm er mich stürmisch in die Arme und ich wollte ihn am Liebsten nie wieder los lassen. Wir legten uns neben einander auf die große Couch. Er hatte seinen Arm immer noch um mich gelegt und ich hielt seine Hand fest. So schliefen wir dann schließlich ein. 

Am nächsten Morgen wachte ich von einem kitzeln in meinem Nacken auf. Ich öffnete langsam meine Augen und drehte mich um. Dracos Atem war es, der mich gekitzelt hatte. Ich sah ihn einige Zeit an. Sein schlafendes Gesicht sah so ruhig aus und ich konnte ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen erkennen. Als ich versuchte aufzustehen um mein Gesicht zu waschen und meine Haare zu kämmen wachte er auf. „Guten Morgen! Hast du gut geschlafen?", fragte ich ihn, doch er knurrte nur etwas unverständliches. Ich musste laut loslachen und Draco schaute mich verwirrt an. „Tut mir Leid, aber das war sowas von süß gerade.", entschuldigte ich mich und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. „ Wir müssen uns ein bisschen beeilen, sonst verpassen wir noch das Frühstück, Draco" 

Wir machten uns also schnell fertig und liefen dann Hand in Hand in Richtung große Halle. Als wir die Tür öffneten und in den riesigen Raum eintraten schauten uns alle verdutzt an. Ich bemerkte, dass wir uns immer noch an den Händen hielten und wollte ihn schnell loslassen, doch er zog mich nur noch näher an sich heran. Er legte seine Hände auf meine Taille und beugte sich zu mir runter. „Ich liebe dich. Das sollen ruhig alle sehen. Wir müssen aufhören uns zu verstecken, Prinzessin.", flüsterte er mir entgegen und legte seine Lippen dann auf meine. Ich spürte die Blicke von allen in meinem Rücken. Von den Slytherins, den Ravenclaws, den Hufflepuffs, den Gryffindors und sogar von den Lehrern. Normalerweise würde ich mir jetzt wünschen, dass ich einfach im Erdboden versinke, aber der Kuss fühlte sich gut an. 

Wir lösten uns wieder voneinander, als auf einmal jemand anfing zu klatschen. Es war Ginny. Nach und nach stimmten viele Schüler mit in den Applaus ein und sogar die Lehrer klatschten mit. Professor McGonagall zwinkerte mir zu und ich lächelte. Das hatte ich nun wirklich nicht erwartet. Ich nahm Dracos Hand und schaute etwas ängstlich zu meinen Freunden hinüber. Ginny und Neville saßen mit strahlenden Gesichtern nebeneinander und applaudierten. Harry sah aus als hätte ihn ein Fluch getroffen und Ron hatte einen hochroten Kopf und schien jeden Moment zu explodieren.

Dracos PoV

Alle applaudierten. Man war ich froh, dass sie das mit Hermine und mir so gut aufgenommen hatten. Ich schaute Hermine an. Sie sah irgendwie ängstlich aus. Plötzlich schrie eine Männerstimme: „ Aufhören! Genug mit dem Unsinn! Bist du jetzt vollkommen durchgedreht Hermine? Er ist der Feind. Ich habe es dir schon oft genug gesagt. Und nun kommen wir zu dir.", schrie er und zog seinen Zauberstab aus seinem Mantel. „ Ich habe dich gewarnt Malfoy! Du solltest sie gefällichst in Ruhe lassen." Er richtete den Zauberstab auf mich und rief mit lauter Stimme: „ Du wirst dafür bezahlen! Crucio!" „ Nein!", hörte ich Hermines zitternde Stimme. Sie warf sich vor mich und begann augenblicklich laut und herzzerreißend zu schreien. Ich konnte nicht zusehen wie sie litt. Ich hatte das Gefühl ihre Schmerzen selbst zu spüren. Ich hatte Angst um Hermine. „Hör sofort auf! Sie hat dir nichts getan!", schrie ich laut, als ich die Stimme von Professor McGonagall hörte: „Mister Weasley, lassen sie auf der Stelle ihren Zauberstab fallen." 

Geschockt stand Weasley da und ließ seinen Zauberstab auf den Boden fallen: „Ich wollte doch gar nicht Hermine treffen...",sagte er und ich rannte sofort auf ihn zu. „Hast du aber.", schrie ich und schlug ihm mit aller Kraft meine Faust ins Gesicht „Wenn du auch nur noch einmal meiner Freundin weh tust dann bekommst du es mit mir zu tun Weasley! Habe ich mich klar ausgedrückt?" 

Ich wartete seine Antwort garnicht mehr ab, sondern lief sofort zu Hermine die auf dem Boden lag. „Geht es dir gut Hermine? Ich hatte solche Angst um dich. Warum hast du dich vor mich geworfen Prinzessin?" Ich hatte Tränen in den Augen. Ich hoffte, dass sie niemand außer Hermine bemerken würde, doch da so viele Schüler das ganze mitverfolgt hatten war es fast unmöglich, dass keiner meine Tränen gesehen hatte. „ Ich wollte nicht, dass er dir weh tut. Ich kann es nicht mit ansehen wenn es dir schlecht geht Draco." Ich bewunderte Hermine wirklich für ihren Mut und ich schätzte ihre Liebe. „Glaubst du mich schmerzt es nicht im Herzen zu sehen wie du gequält wirst?" Ich schloss sie in meine Arme und wollte sie nie wieder loslassen. Professor McGonagall schickte alle Schüler zum Unterricht bis auf Weasley, Hermine und mich. 

Weasley nahm sie mit in ihr Büro und mir zwinkerte sie kurz zu und sagte: „ Bring Hermine in ihr Zimmer. Ich denke mal ich kann dir vertrauen, dass du sie beschützt." Dann war sie auch schon verschwunden. Ich hatte meine Arme immer noch feste um sie geschlossen. Wir saßen noch einige Minuten dort, bis Hermine mich davon überzeugt hatte, dass es ihr wieder gut ging. Dann hob ich sie hoch und trug sie bis vor den Gryffindor Gemeinschaftsraum. „Hauself", sagte Hermine und die fette Dame ließ uns eintreten. Ich trug Hermine die Treppe hinauf und setzte sie auf ihrem Bett ab. „Danke.", flüsterte sie. „Wofür ? Dass ich dich hochgetragen habe? Ist doch selbstverständlich Hermine", sagte ich und lächelte. „Nein.. dafür, dass du dich geändert hast, dafür, dass du hier bei mir bist und einfach dafür, dass du so bist wie du bist." 

Sie legte sich hin und ich stützte meine Hände neben ihrem Kopf ab, sodass unsere Gesichter nur ein paar Zentimeter voneinander entfernt waren und ich ihren Atem spüren konnte. „Ich liebe dich Hermine!", flüsterte ich ihr zu. „Ich liebe dich auch Draco", flüsterte sie mit einem Lächeln auf den Lippen zurück. Dann überwand ich den kleinen Abstand zwischen uns und hauchte ihr einen Kuss auf ihren Mund. Da waren sie wieder. Die Schmetterlinge in meinem Bauch, die randalierten und ich war einfach nur über glücklich.

Ende


~Dramione~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt