Der Schatten

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„Schlafenszeit!" hörte ich meine Mutter durch meine Zimmertür rufen. Dann hörte ich, wie sie schwerfällig die Treppen runterpolterte.

Ich legte mein Handy beiseite und zog mein pinkes, viel zu kleines Nachthemd an, das mir Tante Penny mal geschenkt hatte. Ich knipste meine Nachttischlampe an und machte das große Zimmerlicht aus. Ich plumpste wieder zurück auf das Bett und wollte mein Handy hervorholen, als mein Blick meine kahlen weiße Wände streiften.

Die Schranktür warf einen gespenstischen Schatten an die Wand und der Stuhl und die Kakteen auf dem Fenstersims sah aus wie ein Monster mit langen Fangarmen. Also alles wie immer... außer eines war neu. Ein Schatten war neu...

Ich schaute mich im Zimmer um, doch nix schien anders. Alles wie immer. Ich schob den Stuhl weiter nach links und beobachte wie sich der Stuhlschatten verschob. Auch die Kakteen stellte ich um und der Fangarmschatten tauchte an einer anderen Stelle an meiner kahlen Wand auf... wie ich mir das schon gedacht hatte. Doch der eine Schatten blieb da...

Ich kniff die Augen zusammen und fixierte den Schatten. Er war irgendwie... irgendwie nicht so schwarz wie die anderen... das bedeutet, der Schatten kommt nicht von den Möbel meines Zimmers, sondern von ...

draußen... .

Creepy PastasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt