Tentra

Die Welt war nicht mehr wie sie mal gewesen ist.
Ich war 8 als die "Evolution" begann.
So nannte es Präsident Gowen.
Alles sollte sich verbessern.
Alles sollte einfacher werden.

8 Jahre später war alles nur noch viel schlimmer.
Die meisten Menschen lebten wie Sklaven.
Armut breitete sich über das Land aus.
Nur reiche Leute konnten sich normale Lebensbedingungen leisten.
Unschuldige Menschen wurden umgebracht.
Rebellionen entstanden und wurden wieder niedergeschlagen.
Alle lebten in Angst.
Ein Funken Hoffnung wäre zu gefährlich.
Zu gefährlich für die Basis.

So nannten sich die wichtigen Leute im Auftrag des Volkes. Es war eine Art Regentschaft Bezirk. Dort wo sich alle wichtigen Leute trafen um über Politik sprachen.
Aber in Wirklichkeit beredeten sie dort nur wie man die Leute am Besten in Angst und Schrecken versetzen konnte
Wie man die Hoffnung auf ein besseres Leben zerstören konnte
Wie man das Fußvolk unterdrücken konnte.

Früher hatte es viele Völker gegeben. Viele Sprachen ,viele Kulturen. Alle hatten in Frieden gelebt. Doch jetzt war jeder gleich. Ein Präsident der über alles entscheiden konnte. Leben oder Tod.
Das Land hatte viele Namen, in jeder Sprache, doch jetzt gab es nur einen: Tentra.

Jeder hatte Angst frei zu sprechen,
Denn überall lauerten Flüsterer.
Die sogenannten Wächter der Basis.
"Spione" wäre die bessere Bezeichnung.
Man hörte sie nicht.
Man sah sie nicht.
Außer man richtete sein Wort gegen die Basis.
Dann führten sie dich ab und man sah dich nie wieder. Keiner wusste genau wo man dann hin gebracht wurde.

Mein Bruder Connor war abgeführt worden als er ein schlechtes Wort gegen die Basis richtete.
Ich habe nie wieder etwas von ihm gehört.

Mein Dad war dabei ums Leben gekommen als er die Festnahme von Connor verhindern wollte. Die Basis hat mir meine halbe Familie genommen.

Tagelang hatte ich geweint.
Doch auch das war heute anders.
Ich versuchte nicht mehr zu Weinen.
Es war ein Zeichen von Schwäche, die ich mir nicht leisten konnte.
Die Basis hatte aus mir ein Mädchen ohne Träume, ohne Hoffnung und ohne Emotionen gemacht.

Ein Mädchen dass ihre Namen nicht mehr tragen durfte, weil er zu unnormal war.
Ein Mädchen dass jetzt Dana hieß. Schlicht und unbesonders.
So wie es die Basis mochte