Bwww, bwww, bwww
Mein Handy vibrierte. Davon wurde ich aus dem Schlaf gerissen. Meine Motivation für Schule verabschiedete sich gerade mit einem freundlichen Winken für die nächsten paar Stunden.
Trotz allem, stand ich auf um zu Duschen. Ich suchte mir ein paar Klamotten zusammen und lief summend ins Bad.Als ich unter der Dusche stand verwandelte sich mein leises Summen schnell zu lautem Gesang. Ohne Nachzudenken flossen die Worte mitsamt der Melodie von Hallejujah von Leonard Cohen aus meinem Mund und ich war versunken in meinen Gedanken. Das Wasser lief schon länger - ich hatte die nervige Angewohnheit, unter der Dusche immer die Zeit zu vergessen - als mir einfiel, dass ich es wegen den Wassserkosten nicht übertreiben sollte.
Ich drückte dasWasser aus meinen Haaren, stieg aus und band mir mein Haar zu einem Dutt, der wegen meiner dicken schwarzen Mähne immer viel zu groß ausfiel. Di war der Meinung, es wäre ein perfekter Dutt. Sie hatte dünne rötlich blonde Haare, die absolut immer in perfektem Wellen ihr sommersprößiges Gesicht umschmeichelten. Es war aber komplett zwecklos ihr zu erklären, dass sie wunderschön war.Mit einem Handtuch rubbelte ich meine Haut trocken um darauf meine Unterwäsche und darüber ein Hellrosa Top und eine schwarze Hotpant anzuziehen. Ich ließ den Verschluss meiner dünnen Silberkette mit einem kleinen Herz daran hinter dem Kopf zuschnappen. Man konnte den Anhänger aufklappen und er enthielt ein kleines Foto von Diana, Rick und mir.
Das Foto war an einem Tag im Freizeitpark entstanden und zeigte uns drei mit Zuckerwatte in der Hand vor einer Achterbahn. Ich musste grinsen als ich an den Tag zurück dachte. Auf dem Foto sah man Di noch fröhlich lächeln, aber nachdem wir die Achterbahn im Hintergrund gefahren waren, sah das ganze ein wenig anders aus.
Ich steckte mir, wie jeden Tag die dünnen silbernen Ringe in die vielen Ohrlöcher. Mit Concealer überdeckte ich noch die fiesen kleinen Anzeichen von Müdigkeit, die sich unter meine Augen geschlichen hatten. Wimperntusche brauchte ich bei meinen dichten schwarzen Wimpern nicht und auf den Rest verzichtete ich getrost.
Gerade als ich die Klinke des Badezimmers hinunter drücken wollte klopfte es. Es war Rick.,,Hey Schwesterherz." er schloss mich in seine Arme. ,,Frühstück. Kommst du runter?" ,,Klar, ich komme." erwiderte ich und wir liefen zusammen nach unten.
Fertig mit Frühstück streifte ich mir meine Vans über und zog eine schwarze Bomberjacke an, da es im Frühling morgens noch etwas kalt war. Ich setzte mich hinter meinem Bruder auf sein Motorrad. Das war der einzige Luxus den wir uns in unserem Leben gönnten. Ich selbst hatte zwar auch eins, aber es war momentan in der Werkstatt, weil etwas mit den Bremsbelägen nicht stimmte. Also fuhr ich mit meinem Bruder, der am Parkplatz eine Vollbremsung hinlegte, was mich nicht im Geringsten störte. Das war nämlich eigentlich mein Part, nur dass meine Vollbremsungen immer doppelt so heftig ausfielen.
Ich stieg ab gab meinem Bruder einen Kuss auf die Wange und hauchte ihm ein ,,Danke fürs Fahren!" zu, nahm meinen Helm ab und schüttelte meine Haare etwas aus. Ich machte mich auf den Weg ins Gebäude und ignorierte so gut wie möglich einige seltsame Blicke der meißten Mädchen. Auf einmal stieß mich Josie - wohl eine der größten Schlampen dieser Weltgeschichte - mit ihrem Ellenbogen zur Seite, so dass ich stolperte, aber mich gleich wieder gefangen hatte.
,,Halt dich von Rick fern!" zischte sie mir zu. Ich hielt kurz inne und zog meine linke Augenbraue hoch. Das war eine der Fähigkeiten auf die ich ein wenig stolz war.
Meine Lippen zogen sich zu einem etwas höhnischen Lächeln.
,,Also liebe Josie, ich wollte dir nur mal sagen, dass der gute Rick mein Bruder ist. Bevor du dich an ihn ranmachst rede ich mal mit meinem Bruder und frag ihn ob er Bock auf dich hat. Was ich übrigens bezweifle. Aber ok, ich muss dann mal weiter, du Hohlkopf."
Als ich ihr darauf auch noch auf den Kopf klopfte, starrte Samantha mich mit offenem Mund an.
,,Mund zu, sonst kommen Fliegen rein." setzte ich noch hinterher, drehte mich um und lief zu meinem Spind.Kein Wunder, dass niemand dachte, dass ich mit Rick verwandt war. Er hatte strubeliges dunkelblondes Haar und meins war pechschwarz. Meine Haarfarbe kam zum Glück nicht von meinen Eltern und insgesamt sah ich hauptsächlich meiner Großmutter in jungen Jahren ähnlich. Deswegen lagen heute so viele Blicke auf mir. Sie waren neidisch, dass mein Bruder mich gefahren hatte, weil sie nicht wussten, dass er mein Bruder war.
Wirklich sehr amüsant, wie sich dir meißten in meinem Alter verhielten.,,Skyyyyy!" rief mich eine Stimme. Ich drehte mich um und schrie zurück.
,,Oh Diii!"
Wir liefen aufeinander zu und sie sprang mir in die Arme. Wir hatten uns die ganzen Osterferien nicht gesehen, deswegen war ich umso glücklicher, dass ich meine beste Freundin wiederhatte. Wir hakten uns ein und machten uns, ausgelassen über die Ferien plaudernd, auf den Weg zum Klassenzimmer.
Nach der Schule verabschiedete ich mich mit einer Umarmung von Di und stieg wieder hinter Rick.
Nach einigen Minuten Fahrt hielt Rick wieder vor unserem Haus und ich umarmte ihn.
,,Du bist toll! Danke, dass du mich gefahren hast!" sagte ich dazu.
,,Bitte, Schwesterherz! Immer wieder gerne."
Wir hatten ein ziemlich enges Verhältnis, aber bevor meine Gedanken wieder abschweifen konnten sprach er schon weiter.
,,Ich hab von der Aktion mit Samantha gehört! Das war GENIAL!" lachte er.
,,Danke duu. Ich bin dann mal weg. Viel zu tun. Machst du Essen? Biitte!" antwortete ich ,,Klar, bis gleich" stimmte er zu und ging in die Küche, während ich mich auf den Weg in mein Zimmer machte.-----------------------------------------------------------
Alles gut bei euch?
Steckt wieder etwas Mühe drinnen, ich versuche die Charaktere erst einmal etwas näher zu beschreiben. Das tolle Bild ist wieder von amypro_ . Das linke Mädchen soll Sky darstellen.
Wieder gerne alle Gedanken in die Kommis!
Emma ♡
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Silver Stars [Pausiert]
Ficção Adolescente》Without the dark, you'd never see the stars《 Matt Schwarz Und strahlend Blau. So stark Und trotzdem so zerbrechlich. Außen so kalt Und innerlich so warmherzig. Das Beste was ihm je passiert ist Und trotzdem sein Verderben. ☆