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Sie saß auf ihrer Matratze, während das Metall welches aus dessen weißem Stoff hinaus stach, gegen ihren zierlichen Körper gepresst wurde.

Das Mädchen, welches schon seid Stunden auf der ungemühtlichen Matratze saß und wahrscheinlich ein blaues Bein bekommen würde, ignorierte den Schmerz und schenkte ihre
Aufmerksamkeit voll und ganz nur der Fliege, die verzweifelt immer wieder gegen das Fenster Glas flog.

Ein lautes weinen halte im trüben Zimmer, welches nicht vom Mädchen kam. Das Mädchen hatte längst schon all ihre Tränen aufgebraucht.

Bloß die Fliege schrie immer wieder auf, als sie hoffnungsvoll versuchte in die Nachtwelt zu fliegen, die Hoffnung zur Freiheit von dem Mädchen hingegen, war längst hinüber.

"Ich würde dir ja helfen und das Fenster aufmachen, aber dann bin ich allein und hätte nichts mehr zu tun. Außerdem hilft mir auch nie irgendjemand.",sagte sie nach einem schniefen und sah auf ihre bleichen Hände. Ihre blauen Adern waren das einzige, was ihre Hände und Arme mit Farbe schmückten; ihr schwarzer Nagellack war längst abgeblättert gewesen.

"Wann verstehst du endlich, dass dort ein Hindernis vor dir steht und du nicht einfach hindurch kommst?"

Sie hätte ihr sicherlich noch geholfen, jedoch war es längst zu spät. Die Fliege fiel kraftlos zusammen und die weinerlichen Schreie, wurden leiser und leiser.

Der Blick des Mädchens fiel nun durch den kahlen Raum, indem abgesehen von der Matraze nichts anderes als ein Schrank und eine Lampe stand, welche weißes, ungemütliches Licht ausstrahlte.

Und die Uhr die an der Wand hing, die jedoch längst nicht mehr funktionierte.

Auf dem farblosen Boden, befanden sich Schuhe, welche längst ausgetreten waren.

Auf der Fensterbank, lag nun eine tote Fliege.

Im Schrank befand sich größtenteils schwarze Kleidung, viele Blätter und ein schwarzer Stift.

Und auf der Matratze, saß ein leeres Mädchen mit zerzaustem Haar.

Sie würde sich ja sicherlich noch um entscheiden und doch eine Therapie anfangen.

Jedoch war es längst zu spät.

Selbst die nicht mehr funktionierende Uhr an der Wand zeigte ihr, dass es zu spät ist.

Dort saß das Mädchen ohne Seele weitere Stunden, mit einer toten Fliege, einer toten Uhr und einer toten Familie.

In einer toten Welt, welche sie sicherlich wieder zum Leben erwecken wollen würde.

Mit einem schwarzen Stift und vielen Blättern.

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