4 - Ankunft

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Anmerkung: Ich habe mit Google Übersetzer gearbeitet, falls also Fehler vorhanden sind entschuldige ich mich im voraus!

>> Mina Harker <<

Eine nervtötende Frauenstimme riss mich aus dem Schlaf. Verwirrt blinzelte ich ein paar Mal bis sich meine Sicht klärte und mir wieder bewusst wurde, dass ich mich noch immer im Flugzeug befand. Außerdem bemerkte ich, dass ich auf Vlads Schulter eingeschlafen war. Peinlich!

Als ich mich langsam aufrichtete, sah er mich an. Röte schoss mir heiß ins Gesicht. Wie immer wenn ich nervös war strich ich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Er lachte leise auf. "Gut geschlafen?", fragte er immer noch lachend. Ich wette, ich sah aus wie eine Tomate. "T-tut mir Leid...", stammelte ich, nicht sicher, wie ich reagieren sollte.

Er lächelte wieder dieses liebenswerte schiefe Lächeln. "Muss es nicht. Du sahst so zufrieden aus, da wollte ich dich nicht wecken", erwähnte er. Oh man! Ich wandte mich schnell von ihm ab, denn ich war mir sicher, dass ich seinem Blick nicht lange standgehalten hätte. Das war so was von peinlich! Plötzlich ertönte wieder diese unangenehm verstellte Frauenstimme und riss mich aus meinen Gedanken.

"Sehr verehrte Passagiere, bitte stellen sie sicher, dass ihr Handgepäck gut verstaut ist und schnallen sie sich an. In Kürze erreichen wir den Flughafen in Bukarest." Eine kurze Pause, bevor sie das übliche 'danke, dass sie mit uns geflogen sind' in zehnminütiger Ausführung begann. Aber ich tat wie geheißen und schnallte mich brav an. Vlad tat es mir gleich.

Mein Gesicht hatte sich wieder auf Normaltemperatur abgekühlt und sah hoffentlich halbwegs normal aus. Ich drehte mich wieder zu Vlad um, spielte mit dem Gedanken, mich bei ihm nochmals zu entschuldigen, doch er hatte den Kopf zum Fenster gedreht und schien in Gedanken zu sein.

Ich musterte ihn. Er schien angespannt und sichtlich gestresst zu sein. Die Hälfte seines Gesichts, die ich sehen konnte, sah auf eine merkwürdige Art erleichtert und traurig zugleich aus. Ich fragte mich, wie schon so viele Male vorher, was wohl in Vlad vorging. Er schien immer so weit entfernt zu sein. Ich konnte es mir selbst nicht erklären. Doch irgendetwas in mir verspürte den Drang, etwas gegen diese Entfernung zu unternehmen.

Er sprach nie über seine Vergangenheit und ich vermutete, dass sein trauriger Blick etwas damit zu tun haben musste. Er musste etwas so furchtbares erlebt haben, dass er nun für immer davon gezeichnet war. Auch, wenn ich vielleicht keine Narben heilen konnte, so konnte ich seinen Schmerz vielleicht erträglicher machen.

Schmerz....so hatte ich noch nie von ihm gedacht. Dass in seinen Augen gerade jetzt so viel Schmerz aufflackerte, ließ mich innerlich erschaudern. Ganz in Gedanken versunken bemerkte ich vorerst nicht, dass Vlad sich zu mir umgedreht hatte und mich fragend ansah.

"Mina?" Ich schüttelte den Kopf um meine Gedanken zu verscheuchen. "Ich war nur in Gedanken.", sagte ich lächelnd. Dann fing ich an zu Grinsen. "Wir sind fast da! Ich bin so aufgeregt...ich kann es kaum noch erwarten, mit der Ausgrabung zu beginnen.", sprudelte ich hervor. Vlad schien zunächst etwas überrascht über meinen plötzlichen Enthuiasmus, lächelte aber dann zurück. "Ich auch nicht", antwortete er geheimnisvoll. Und das erste Mal, seit ich ihn kannte, sah ich warme Hoffnung in seinen dunklen Augen aufleuchten.

~*~

Es hatte eine geschlagene Stunde gedauert, bis wir aus dem Flugzeug gestiegen und unsere Sachen vom Fließband abgeholt hatten. Mein Team hatte sich schon am Ausgang versammelt, als Vlad und ich schwer beladen den großen Türen entgegenschritten. Er hatte einige meiner tausend Taschen ohne zu Fragen genommen, um mich zu entlasten. Er war einfach durch und durch ein Gentleman und überraschte mich damit immer wieder.

Als Gabriel uns erblickte, eilte er auf uns zu und nahm Vlad wiederum einige von meinen zahlreichen Taschen ab. Entschuldigend lächelte ich sie an. "Irgendwer muss ja das ganze Equipment mitnehem!", verteidigte ich mein Gepäck. Gabriel und Vald warfen sich einen wissenden Blick zu und fingen an zu kichern.

Ich boxte Vlad gespielt beleidigt in die Seite und ging auf den Rest der Gruppe zu. Kurz beobachtete ich Gabriel, der sich angeregt mit Vlad unterhielt, und war froh, dass er so schnell in unsere Runde aufgenommen wurde. Außerdem würde er uns bestimmt eine große Hilfe sein, vor allem, was die Verständigung anging. Denn von uns sprach keiner auch nur ein Wort rumänisch.

Ein Taxi brachte uns in das Dorf, das dem Fundort am nächsten lag. Eine ziemlich abgelegene Gegend. Als wir endlich alle Taschen, die vorwiegend mir gehörten, aus dem Taxi geladen hatten, machten wir uns auf den Weg in unsere Unterkünfte.

Da das Dorf nicht groß genug war, als dass sich ein Hotel hier halten könnte, hatte sich jeder in einer kleinen Pension ein Zimmer genommen. Alex und ich hatten eins in derselben Pension. Entschlossen, dass es klüger wäre, jemanden der Sprache mächtigen mitzunehmen, sammelten wir Vlad ein und suchten die Pension. Zusammen betraten wir das kleine, altertümlich Haus und klingelten an einer auf einem Tresen stehenden Klingel.

"Voi veni!", ertönte es aus dem Nebenraum. {dt. Ich komme!} Alex warf mir einen Blick zu, aus dem ich deutete, dass er kein Wort rumänisch verstand. Ich auch nicht. Beide sahen wir Vlad fragend an, der sich nur schwer ein Grinsen verkneifen konnte.

Aus dem Raum nebenan ertönte Krach. "La naiba!", drang eine aufgebrachte Frauenstimme durch die Tür. {dt. Verdammt!} Kurz darauf trat eine etwas gestresste Frau heraus. Sie zupfte sich gerade ihre Bluse zurecht, als sie uns begrüßte. "Bine ati venit! Ce pot face pentru tine?" {dt. Herzlich Willkommen! Was kann ich für sie tun?}

Alex und ich drehten uns exakt im selben Moment zu Vlad um, der nun endgültig in Gelächter ausbrach. "Ihr solltet mal eure Gesichter sehen!", brachte er hervor. Dann fing er sich wieder und wandte sich der verwirrten Frau zu.

"Scuze. Mereu prieteni înţelege nu Română. Vorbești engleza?", erklärte er auf rumänisch. {dt. sinngemäß: Entschuldigung. Meine Freunde verstehen kein Rumänisch. Sprechen sie Englisch?} Sofort lächelte die Frau und strahlte unmengen an positiver Energie aus.

"Natürlich!", antwortete sie mit ziemlich starkem Akzent. Jetzt endlich aber verstand ich was sie sagte. "Wir haben hier zwei Zimmer gemietet.", klärte ich sie auf. Die Frau nickte und stöberte in ihren Aufzeichnungen. "Oh entschuldigung, ich mich nicht haben vorgestellt. Ich bin Ileana Adace. Aber sagen sie Ileana. Wir sind hier auf Land und seien mehr relaxat", sagte sie. Ihr letztes Wort reimte ich mir als etwas wie entspannt oder förmlich zusammen.

"Mina Harker", stellte ich mich ebenfalls lächelnd vor. "Alex Hindston, freut mich", stellte sich auch Alex vor. Erwartungsvoll schaute Ileana zu Vlad. Er schien schon wieder vollkommen abwesend zu sein. Als er merkte, dass man etwas von ihm wollte, wandte er seine Aufmerksamkeit wieder uns zu. "Oh. Vladislav Stan. Aber ich bevorzuge Vlad", stellte er sich charmant wie immer vor. Ileana schien beeindruckt. "Ah, ich selten treffe românii die nicht leben in România.", erklärte sie. Vlad tat es mit einem Schulterzucken ab.

Eine Weile unterhielten wir uns noch, dann hatte Ileana endlich unsere Schlüssel gefunden und uns die Zimmer gezeigt. Erschöpft ließ ich mich auf das federweiche Bett fallen. Morgen würde einer der aufregendsten Tage meines Lebens werden.

Das spürte ich.

Man lebt nur zweimal [Dracula Untold FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt