3. Kapitel

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"Omg, echt toll, dass wir schon dabei sein dürfen, nicht wahr?", fragte Steven Connor mich gerade, als wir den Jungen zum Opsaal fuhren. "Ja, ich hab nur gerade ziemlich versagt, ich würde mich am liebsten vergraben.", erwiderte ich leicht ironisch. Er durchschaute mich jedoch sofort und sagte sanft: "Hey, das kann jendem passieren. Wenn ich so überlege, weiß ich selbst nicht wie ich es geschafft habe so ruhig zu bleiben. Deine galnz Momente werden auch noch kommen Skye.".
"Danke". Ich blickte in seine braunen Augen, sie hatten nicht die gleiche Wirkung wie die von Dr Brown auf mich hatten, trotzdem halfen seine Worte mir sehr. Plötzlich merkte ich, dass ich nun schon eine geraume Zeit in seine Augen blickte und wir stehen geblieben waren. Schnell löste ich den Blickkontakt. Als wir weiter das Krankenbett vor uns herschoben, merkte ich wie seine Hand sich meiner nähert und sie sich schließlich leicht berührten. Die Berührung gefiel mir.
Nach einiger Zeit unterbrach Steven das Schweigen: "Hast du eine Ahnung wo wir uns überhaupt befinden?" Ich blickte mich um und fing dann an zu lachen. Wir hatten kein bisschen auf den Weg geachtet . "Das deute ich mal als nein", sagte er und stieg in mein Lachen ein.
Nachdem wir uns beruhigt hatten, suchten wir eine Schwester auf, die uns den Weg beschreiben könnte.
"Sie meinte hier rechts", sagte ich. "Nein, sie meinte den Gang runter und dann links",erwiderte Steven. "Nein, rechts". "Links"  "Rechts". "Links" "Rechts". "Links". Doch das war nicht Stevens Stimme gewesen. Langsam drehten wir uns um, doch leider hatte ich mich nicht verhört, hinter uns stand Dr Brown. "Ich wollte sehen wie sie zurecht kommen, anscheinend nicht sehr gut", seine Stimme war kalt und er setzte sich in Bewegung um vor uns zu laufen. Steven und ich schauten uns an und mussten uns das Lachen verkneifen, ich weiß, wir waren kindisch.
"Chaplin, sie werden mir assistieren, sterilisieren sie sich. Connor, sie werden nur zusehen". Connor schaute mich verwundert an, 'wieso du und nicht ich, der vorhin nicht in einer Starre war?', schien sein Blick mir zusagen. Ich ging zu den Waschbecken, Dr Brown folgte mir. "Wieso ich?", fragte ich ihn, als ich gerade den Seifenspender herunterdrückte. Er schaute mich perblex an. "Fragen sie so etwas nie wieder.", sagte er und nachdem er seine Hände an dem roten Tuch, das  er danach wegschmiss, abtrocknete, ging er wieder in den Op. Verwundert schaute ich wieder auf meine Hände, die angefangen hatten zu zittern. Seine Augen hatten eine komische Wirkung auf mich.
Ich hielt gerade ein Skalpell in der Hand und sollte bei Josh, dem kleinen kranken Jungen  mit dem Hautschnitt entlang des Rippenbogens beginnen. Meine Hand zitterte kein bisschen, doch trotzdem konnte ich das Skalpell kein Stück weiterziehen. "Du kannst das Skye!", flüsterte Dr Brown mir ins Ohr. Ich bekam eine leichte Gänsehaut, er hatte mich Skye gennant. Wieso wusste er meinen Vornamen? Es hatte mich trotzdem beruhigt, also setzte ich das Skalpell an. Plötzlich durchfloss mich eine starke Energie und es ging fast wie von allein. Nur dieser eine Schnitt war großartig. Verstohlen schaute ich zu Dr Brown hoch und erkannte wie er mich leicht durch die Maske anlächelte. Er übernahm und teilte mir nur noch auf ihm Bauchtücher und Bauchrahmen zu geben.
"Chaplin, nehmen sie dieses kaputte Ding und geben sie mir die Spenderleber.", sagte Dr Brown schließlich. Und wieder war es ein atemberaubendes Gefühl gewesen. Ich wusste nun, dass es auf jeden Fall die richtige Wahl gewesen war. Ich spürte es, dies war einer meiner glanz Momente.
Dr Brown machte nun den Jungen zu, alles war wunderbar verlaufen. "Gut gemacht Leute". Alle Leute im Op begannen zu klatschen. Er ging wieder zu den Waschbecken und ich tat es ihm gleich. "Es war toll, danke.", wannte ich mich an ihn. Er schaute zu mir und lächelte mich an. "Woher kennst du meinen Vornamen?", fragte ich ihn vorsichtig. Er nahm seine Maske ab und kam dann auf mich zu, um auch meine herunter zu schieben. "Persönliche Interesse", flüsterte er in mein Ohr und küsste mich leicht auf die Wange. Bevor er hinausgehen konnte,  erholte ich mich und fragte ihn: "Dann sag mir wenigstens auch deinen Namen." Langsam drehte er sich wieder zu mir, die Hand schon auf dem Türknauf. "Benjamin, aber sag bitte Ben." Und weg war er.

Hoffentlich gefällt es euch und Enschuligung für die Rechtschreibfehler:)

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