Der achte Tag

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Svea P.o.V:

Wir standen vor dem Flughafen und verabschiedeten uns voneinander. Jetzt galt nur noch eins im Kopf zu behalten: Niall zurück holen. Aber wie wussten Louis und ich selbst noch nicht. Unsicher wankte ich hinter Louis zu unserem Gate. Er pfiff total gechillt eine Melodie und machte den Eindruck, dass ihm der ganze Trubel gar nichts ausmachte. Ich gähnte und schlurfte hinter ihm her. Plötzlich blieb er stehen und drehte sich zu mir um, ohne, dass ich es merkte. Ich rannte volle Kanne in ihn hinein. Er gab ein kleines Kichern von sich.

"Na? Müde?", grinste er.

"Ich polier dir gleich deine Fresse, wenn dein Grinsen nicht bald verschwindet. Du bist das vielleicht gewöhnt, aber ich fliege nie mitten in der Nacht irgendwo hin.", empörte ich mich und ging an ihm vorbei ins Flugzeug. Ich suchte unsere Plätze und ließ mich in den Sitz fallen. Nach kurzer Zeit war ich schon eingeschlafen.

Louis P.o.V:

Eine knappe Stunde Flug konnte schon Mal langweilig werden, wenn die besten Freunde nicht dabei waren. Nicht, dass Svea nicht meine beste Freundin wäre, nein, aber wenn sie schlief konnte ich ja schlecht ganz laut Krach machen, vor allem, weil alle anderen im Flugzeug auch schliefen.

Plötzlich kam eine Durchsage, dass wir gleich landen werden. Ich drehte mich zu Svea um, die friedlich schlief.

"Svea. Ich tu das ungern, aber du musst aufwachen, wir sind gleich da.", flüsterte ich und rüttelte sanft an ihrer Schulter.

"Ja, Niall. Ich liebe dich auch, aber lass mich schlafen.", murmelte sie und kuschelte sich weiter in den Sitz.

"Komm schon, Svea. Wir müssen Niall zurück holen. Hast du das vergessen?", wisperte ich in ihr Ohr. Als sie immer noch keine Reaktion zeigte, fuhr meine Hand zu ihrer Nase und meine Finger umschlossen diese kurz. Plötzlich schreckte sie hoch und hielt sich ihre Hand vor die Nase.

"Louis! Was soll das?", meckerte sie und ihre Augen funkelten müde.

"Wir landen gleich.", sagte ich unschuldig und griff nach meinem Gurt. Sie grummelte irgendwas, das sich so anhörte wie 'Und deshalb musst du mich wecken?'. Ich grinste und sah nach vorne, bevor das Flugzeug in Richtung Erdboden sich bewegte. Es war, wie als würden wir in ein Loch fallen.

Zwanzig Minuten später saßen Svea und ich tatenlos am Flughafen rum. Svea tippte auf ihrem Handy und versuchte Liam zu erreichen, dass wir angekommen waren und ich... ich sollte vielleicht mal Niall anrufen. Ich tastete meine Hosentaschen nach meinem Handy ab, doch ich konnte es nicht finden. Panisch sah ich Svea an.

"Ich hab mein Handy vergessen!", flüsterte ich und befühlte alle Taschen, die ich an meiner Hose und meiner Jacke hatte.

"Dein Ernst?", fragte sie und begann hektisch in meiner Tasche zu suchen.

"Es ist nicht da.", flüsterte ich ungläubig.

"Okay, Louis. Ruhe bewahren. Es ist nur ein Handy.", sagte sie leise und atmete durch. Dann sahen wir uns panisch an und schrien im Chor: "Wir haben Nialls Nummer nicht!"

"Ach, Fuck!", seufzte ich und lehnte mich zurück. Auch Svea ließ den Kopf hängen. Das konnte auch echt nur zwei Chaoten wie uns passieren. "Kannst du nicht Liam anschreiben, dass er die Nummer schicken soll?", fragte ich leise.

"Könnte ich, wäre er jetzt nicht offline und im Bett.", seufzte sie und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Ich tat es ihr gleich. So lagen wir in der Flughafenhalle auf einer Bank und überlegten den Sinn des Lebens, oder so ähnlich.

"Weißt du eigentlich wo Nialls Familie wohnt?", fragte Svea plötzlich.

"Ja..."

"Und warum fahren wir da nicht einfach hin?", platzte sie heraus und starrte mich an. Ich öffnete die Augen. "Hallo? Wir haben ... wie viel uhr haben wir?"

нєαятѕ ღWhere stories live. Discover now