1 Kapitel

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Dies war aber nur Hoffnung, von der ich wusste, dass sie nicht eintreffen würde.
"Mama, bitte nicht!"

Doch es war zu spät, ihre Hand sauste auf meine Wange herab und traf sie.
Sie verließ den Raum und brummte im Gehen:" So ein Miststück, hätte ich sie doch abtreiben müssen!"

Solche Worte hörte ich ständig von ihr, doch sie machten mich jedesmal sehr traurig.

Meine Wange brannte wie Feuer und ich rannte erstmal ins Bad.

"Shit, wie sehe ich denn aus?!
Ich muss zur Schule."

Ich sank wieder heulend in mich zusammen und dachte über mein Leben nach. Ihre Worte kreisten in meinem Kopf: So ein Miststück...

Ich war ein Versager.

Ich bin eher jemand der nichts von schminken hält, doch ich musste es tun. Ich hatte viele blaue Flecken an meinem ganzen Körper. Glücklicher Weise war es Winter und man würde nur die blauen Flecken in meinem Gesicht sehen, doch durch meinen Concealer waren sie nur noch leicht zu sehen.

10 min später war ich bereit um aus dem Haus zu gehen. Meine Mutter hatte sich bestimmt schon wieder ins Bett verkrochen. Es war nicht an ihr vorbeilaufen zu müssen!

Als ich an der Schule ankam war es schon ziemlich spät und ich rannte in meinen Klassenraum. Mein Lehrer schaute mich streng an und deutete auf meinen Platz. Neben mir saß Chris der mal wieder ein dummes Kommentar von sich gab: "Na meine Perle, wie geht's uns heute so?" Dabei guckte er mich mit einem fiesen Grinsen an.
"Na Vollidiot, mir geht's prima, danke." sagte ich und schaute genervt.

Der Unterricht war mal wieder super langweilig. Und ich malte ein Bild,ein wirklich verstörendes Bild. Auf dem eine Frau mit Messer ihre Tochter bedrohte. Es war sehr gut gezeichnet, doch es machte mir Angst und es stiegen mir Tränen in die Augen.
Auch Chris schaute auf das Bild und guckte geschockt.

"Jessica" sagte Herr Lehmann. Ich folgte dem Unterricht natürlich nicht und konnte keine Antwort geben. Da ich immer noch Tränen in den Augen hatte, meinte Herr Lehmann: "Ach Jessica, nur weil man dumm ist, muss man doch nicht gleich heulen!"
Die ganze Klasse war stumm und ich war außer mir. "Jetzt passen sie mal auf, sowas unverschämtes habe ich noch nie von einem Lehrer gehört! Sie kennen mich und mein Leben nicht, also sind sie besser ruhig!"

Die restliche Stunde lies er mich in Ruhe. Der Schultag lief komischer Weise danach ganz gut ab. Keiner machte mich dumm oder schaute mich blöd an.

Ich wollte nicht nach Hause! Ich spürte Angst, viel Angst....
Noch eine Straße und dann bist du da.

Ich kam Zuhause an und meine Mutter stand grinsend im Wohnzimmer. " Na Kind,ich habe gehört du warst frech?"
"Nein Mama, ich war nicht frech, nicht schlagen,bitte nicht schlagen!"

Mir schossen schon wieder Tränen in die Augen und sie kam immer näher. Ich konnte mir nicht vorstellen wieso mein Vater so was herzloses heiratete.

"Mutter, wieso tust du es immer und immer wieder?!"

"Kinder brauchen Respekt!"
Und mit diesem Satz sackte ich auf den Boden zusammen.

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Hallo Leute, das ist das 1. Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch ein bisschen. In der Schulzeit ist es unmöglich weiterzuschreiben. In den Ferien ist das schon möglich. Also hier ist es. :)
Danke fürs Lesen.❤🌞

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 04, 2016 ⏰

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