Trainig, Training, Training...

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"Da du nun ein vollwärtiger Halbgott bist solltest du auf deine Fittness achten. Ab heute trainierst du jeden Tag - ohne Ausnahme." meinte meine Mutter streng. "Wozu? Ich bin doch stark genug. Sie her!" Ich hob den alten Küchentisch mit einem Arm hoch und ließ in auf meinem Handballen balanziern. Matt kam gerade zur Tür herein und rief " Wooooh. Los lass und noch den Kühlschrank drauflegen!" Er machte anstalten es wirklich zu tun und kam gerade auf die Küche zu als er sich dann kurz vor dem Kühlschrank zu mir gesellte und mich begrüßte. Meine Mutter verdrehte die Augen und ich setzte den Tisch sanft ab. "Auch schön dich zu sehn Matt." ."Hi Evanthia." gab er grinsend zurück.

Zum ersten mal verstand ich den Vorteil unseres unnötigen großen Gartens. Als mir meine Mom dann den Bogen und ein paar Pfeile in die Hände drückte, sah die Welt schon wieder ganz anders aus. Nach kurzer Einführung wie der Bogen zu halten sei schoss ich das erste mal. Daneben. Und mochmal daneben. Gerade mal 15 Meter war die Zielscheibe entfernt und doch kam es mir vor wie ein ganzer Kilometer. "Das sieht nicht gut aus Mann." meinte Matt beiläufig. Ich schnaubte und sah meine Mutter flehend an. "Na siehst du! Ein Halbgott ist eben doch nur zur HÄLFTE ein Gott." gab sie mir wissend zurück. Schon nahm sie mir den Bogen aus der Hand, legte einen neuen Pfeil ein und Sekunden später steckte er in der Scheibe, mitten im Schwarzen. Ich sah zu wie sich jeder einzelne Muskel ihres Körpers anspannte und sie die ganze Zeit den Atem anhielt. Schhhhs. Millimeter neben dem vorherigem Pfeil landete dieser. Plötzlich wurde mir bewusst welch gute Kämpferin mein Vormund war. Fasziniert beobachtete ich ,wie sie anstalten machte einen weiteren Pfeil zu schießen, dann aber hielt sie mir Pfeil und Bogen wieder vor die Nase. "Los. Probiers nochmal. Ich weiß du kannst es." Evanthia lächelte verschmizt.

Eine Stunde später tainierte ich an der selben Stelle mit Wurfmessern.
Zum Glück war der Garten runderum mit dichten Buchs bewachsen. Möglicherweise wäre es schwierig gewesen unserer älteren Nachbarin, Frau Wind, eine Erklärung über die ganzen Waffen abzugeben. Mein Blick schweifte über die Äxte ,Schwerter und Schilder.
Die Trainingsplatzfläche war eine Mischung aus Kies und Sand. Es tat weh hinzufallen, und Schürfwunden gehörten von nun an, täglich, zu meinem Leben.
Nachts wurde er von jeweils von zwei links und rechts angebrachten Laternen erhellt.
Matt schien diese ganze Sache ziemlich gut zu gefallen. Sobald ich am Boden lag oder mein Ziel nicht traf, lachte er schadenfroh auf. "Komm. Wär doch noch lustiger wenn du mitmachen würdest!" schrie ich zu ihm rüber. Er hatte sich unter einen Baum gesetzt und hatte die Hände hinterm Kopf verschränkt. Kurz darauf sprang Matt auf und schnappte sich eines der Holzschwärter.
Von diesem Tag an trainierten wir gemeinsam.

Freue mich über eure Ansicht des zweiten Kapitels. :-) !

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