Gefangen

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Ich renne den Weg entlang. Zeit mich umzudrehen, um zu schauen welcher Todesser mich jagt oder um meinen Zauberstab aus der Tasche zu ziehen hab ich nicht. Aber ich vermute, es sind die Carrows. Ich höre Alectos gekeuchte Worte "Los, das Schlammblut darf nicht entkommen!" Ihre Stimmlage klingt genauso wie vor drei Wochen als Todesser durch Malfoys Hilfe in Howarts eingedrungen sind und Dumbledore ermodert wurde. Von Snape. Von Snape, der im Orden des Phönix war und dem Dumbledore vertraut hatte. Snape hat ihn verraten. Ich spüre Wut in mir aufkommen und beschleunige meine Schritte. Während ich renne, ducke ich mich immerwieder vor vorbeifliegenden Flüchen. Ich muss schneller werden. Muss sie abhengen. Warum ist denn hier niemand? Kein Muggle, kein Zauberer ist hier zu sehen. Früher fand ich es immer toll, dass wir etwas außerhalb von London lebten, in einem ruhigen Teil. Doch jetzt, wird mir gerade diese Ruhe hier zum Verhängnis. Warum bin ich auch mitten in der Nacht aufgestanden, nur weil ich mir eingebildet hatte, eine Eule zu hören. Was für absurde Gedanken. Die Eulenpost kommt nicht mitten in der Nacht! Das hätte ich mittlerweile wissen müssen. Ach Hermine! Da hatte ich nun schon sämtliche Bücher über die Eulenpost gelesen und doch hatte es mir nichts gebracht.

Plötzlich spüre ich ein Stechen in meiner linken Schulter. Ehe ich mich nach der Ursache des Schmerzes umsehen kann, wird mir schwarz vor Augen und dann ist da nichts als Leere.

Im Kerker oder doch im Herzen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt