Kapitel 5

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Fassungslos starrte ich ihn an.Hatte er gerade wirklich gesagt,dass ich mich selbst zerstörte?Meine Augen schlossen sich kurz,ehe ich einfach aufstand und ohne etwas zu sagen aus dem Raum eilte.Meine Schritte waren unsicher,doch trotz der körperlichen Einschränkungen schaffte ich es bis zu dem Park,welcher neben dem Schulhof lag .Dort lies ich mich erst zusammensacken und begann unkontrolliert zu weinen.Ich vergaß alles um mich herum,während sich die Worte immer wieder in meinem Kopf wiederholten.Ich zerstörte mich selbst.Doch wie konnte  man sich vor sich selbst schützen?Als ich eine plötzliche Wut verspürte,schlug ich den Boden mit meiner Faust.Doch anstatt den erwarteten heftigen Schmerz in meiner Hand zu spüren ,war da nichts.Fassungslos starrte ich meine völlig unversehrte Hand an.Plötzlich spürte ich ein heftiges Beben unter mir,völlig perplex starrte ich wie gebannt auf den riesigen Riss im Erdboden,welcher dort begann, wo ich gerade eben noch meine Hand auf den Gehweg hatte.Ich konnte mich einfach nicht von diesem Anblick lösen und wollte es auch gar nicht.Ich merkte gar nicht, wie sich eine Person  mir näherte.Bis mich diese Person am Arm packte und mich aufgebracht anbrüllte.Wie betäubt schaute ich auf und brauchte erst ein paar Sekunden um zu realisieren ,was ich sah. Damon starrte mich an und seine Lippen bewegten sich. Sagte er etwas?Alles wirkte so weit entfernt,so undeutlich.Dann vernahm ich seine Stimme."Amanda,komm wir müssen uns in Sicherheit bringen!,",brüllte er mich an.Doch ich konnte nicht.Wie gebannt blieb ich sitzen,während Tränen mir über die Wangen liefen.Selbst wenn ich hier gerade mal einen Tag war,veränderte sich mein Leben so immens ,dass es eigentlich schon unwahrscheinlich war.Erst jetzt bemerkte Damon meine Tränen,was man an seinem geschockten Gesichtsausdruck sah,lies sich aber nicht davon abhalten zu versuchen mich mit sich zu ziehen.Doch ich sträubte  mich etwas dagegen.Irgendwann gab er seufzend auf und drehte sich gerade um um jemanden zu holen,als das Erdbeben  sich verstärkte und ein Baum in unserer Nähe zu Fall brachte.Wie in Zeitlupe stürzte er auf uns zu.Ohne zu Überlegen stürzte ich auf Damon zu,der erst langsam zu realisieren begann,was hier passierte.Ich schubste ihn auf den Boden und schützte ihn mit meinem eigenen Körper.Tief atmete ich ein und hielt meine Arme vor mich.Ich erwartete den Aufprall,doch wie immer lag ich falsch.

Anstatt,dass ich nur ein Ratschen oder ähnliches hörte war dort nichts..Ich hielt den Stamm zwar fest ,konnte ihn aber nicht lang halten.Aus reinem Instinkt heraus stellte ich mir vor wie ich mich mit dem Baum verband und Wurzeln schlug.Ich fühlte wie Ranken über mich entlangschwiffen und sich mit mir verbanden.Langsam,elegant und vollkommen friedlich verknüpften sie mich mit dem Baum,wobei sie mein Gesicht ausließen und nur meine Haare und Gesichtsform wie eine Kriegsmaske umrahmten ,ebenso wie meinen Körper.Doch ich spürte es eher als ich es sah. Mein Blick glitt kurz zu den dunkelgrünen verschnörkelten Ranken,die meinen gesamten Arm umfassten.Ebenfalls bemerkte ich wie mir die Augen scjhwerer wurden und meine Beine einknickten,kämpfte jedoch dagegen an,ich durfte ihn nicht sterben lassen.Doch die Schwärze schlang mich immer weiter auf.Und genau in dem Moment an dem es mir schwarz vor Augen wurde ,spürte ich zwei starke Arme ,welche mich und den Baum stützten.Ich merkte kaum,wie mir immer noch Tränen mein Gesicht herunterliefen,während ein leises"Danke" über meine Lippen kam,bevor mich die wohltuende Schwärze umgab.

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