Die Sonne schien mir ins Gesicht und wärmte es. Langsam öffnete ich meine Augen und sah die Vögel vor meinem großen, runden Fenster sitzen und ein Liedchen trällern. Ich blickte hinaus. Alles war in einen warmen gelb-orangenen Ton gefärbt und das Zwitschern der Vögel hauchte meinem Inneren ein warmes, wohliges Gefühl ein. Da war es, ein kleines und seeliges Lachen. Wie lange hatte ich schon nicht mehr gelacht. Für diesen einen kurzen Moment fühlte sich alles richtig und unendlich an.
Dann drehte ich meinen Kopf weg vom Fenster in Richtung meines Zimmers und die Realität holte mich wieder ein. Ich war immer noch in diesem alten zerfallenen Haus.
„Luke, bist du schon wach?", fragte meine Mutter und kam die Treppe hinauf.
„Ja. Bin grade wach geworden. Wie spät ist es?", erwiderte ich und setzte mich auf.
Ich rieb mir die Augen und sah meine Mutter an.
„Du bist gestern eingeschlafen und wir dachten wir lassen dich weiter schlafen. Du sahst so friedlich aus." Und meine Mum grinste mich an. „Ach übrigens kommst du dann runter? Das Frühstück ist fertig."
„Ja, ich komm dann gleich.", antwortete ich ihr und stand auf.
Meine Mum ging schon runter, während ich mir etwas Frisches anzog. Ich schmiss meine alten Sachen aufs Bett und ging ihr nach in die Küche.
Mein Dad saß wie damals schon Kaffee trinkend und mit einer Zeitung in der Hand am Tisch und meine Mum stellte die restlichen Gläser Marmelade auf den Tisch.
„Guten Morgen Bruderherz.", begrüßte mich meine kleine Schwester mit einem breiten Grinsen am Essenstisch. Immer wenn sie das so lieb sagte, wurde ich ein bisschen sentimental. Sie war doch echt ein kleiner Sonnenschein. Ich gab ihr einen kleinen Kuss auf den Kopf.
„Morgen Mimilein,...", begrüßte ich sie und streichelte ihr über den Kopf. Sie mochte ihren Spitznamen nicht und sah mich gespielt böse an. „...na hast du gut geschlafen in deinem neuen Zimmer?" fragte ich sie.
„Au, ja! Aber du bist ja vor mir eingeschlafen.", lachte sie los.
Ich sah sie etwas ertappt an und kratzte mir den Kopf.
„Dein Bruder hat ja auch echt schwere Kisten geschleppt. Da powert man sich ganz schön aus.", warf mein Vater ein und linste über seine Zeitung.
Jetzt wo alle am Tisch saßen konnten wir auch endlich essen. Großen Hunger hatte ich eigentlich nicht.
„Euer Vater und ich wollten heute in die nächst gelegene Stadt und ein paar Besorgungen machen. Wollt ihr mitkommen?" fragte meine Mutter. Noch bevor ich antworten konnte schrie meine Schwester schon los „Jaaa! Total gerne."
„Ne Danke. Ich bleib lieber hier und pack' nen paar Kartons aus.", antwortete ich auf ihre Frage und schob mir den letzten Bissen von meinen Brötchen rein.
„Okay kein Problem. Aber wir werden erst wieder abends zuhause sein.", sagte mein Vater, stand auf und ging ins Bad.
Eine halbe Stunde später war meine Familie auch schon aufgebrochen und ich saß auf meinem Bett. Ich guckte mich etwas in meinem Zimmer um und überlegte, wo ich was hinstelle. Vor mir stand eine Kiste auf den Boden auf der stand: Musikanlage und CD's.
„Hmm, Musik wäre zum Auspacken und aufräumen schon mal ein guter Anfang.", dachte ich mir und öffnete die Kiste. Ich stellte meine Anlage auf die Kommode und steckte den Stecker rein.
„Tja welche CD leg ich denn jetzt ein?", schoss es mir durch den Kopf. „Troye Sivan? Nee. Justin Bieber? Heute nicht." Da war ja die CD nach der ich suchte, „Katy Perry!"
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The World Behind The Mirror.
FantasíaLuke zieht mit seiner Familie aufs Land, wo er angekommen in seinem neuen Haus, viele merkwürdige und geheimnisvolle Dinge erlebt. Was sind das alles für Fotos von diesem unbekannten Jungen und warum zeigt der Spiegel kein Spiegelbild. All diese Fra...