nineteen

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"Hast du alles?", fragte mich Jay. Ich nickte und sah ihm zu wie er meine Koffer und 'Malec' in den Kofferraum des Jeeps lud.
Ich wollte gerade in den Wagen steigen als mich Alec rief
"Princesa, was tust du da?"
Ich blickte ihn verwirrt an.
"Ich steig in den Wagen?", antwortete ich unsicher, weshalb er seinen Kopf schüttelte.
"Roy, Jay und Pascal fahren in dem Jeep, Caleb und Xavier fahren mit dem BMW und wir beide mit meinem Lambo", teilte er mir mit.
Ich nickte nur. Wieso machte er es so umständlich?
Ich lief an seine Seite und stieg in den Wagen.
Wir fuhren los, gefolgt von Caleb und Jay die ebenfalls hinterm Steuer saßen.
"Also wo ist das Haus in dem ihr wirklich lebt?"
"An der Grenze zu Los Angeles", sprach er. Ich nickte und stellte das Radio an.
Es lief 'The Feeling' von Justin Bieber und ich lehnte mich zufrieden zurück.
"Ernsthaft? Bieber?", kam es von Alec als er die Musik leiser stellte. Ich zuckte mit den Schultern.
"Er ist gutaussehend und hat Talent", antwortete ich gelassen.
Alec lachte bitter auf.
"Du findest ihn gutaussehend?", hakte er leicht angepisst nach, weshalb ich anfing zu grinsen.
"Bist du jetzt ernsthaft eifersüchtig auf einen Star der nicht mal weiß, dass ich existiere?", fragte ich ihn amüsiert zurück.
Er starrte nurkrampfhaft auf die Straße.
"Nein"
Zu blöd, dass sein angespannter Kiefer und sein fester Griff am Lenkrad seine Eifersucht preisgaben. Ich machte die Musik wieder lauter und sah aus dem Fenster.

Mehrere Stunden später fuhr Alec in den Drive-in vom McDonalds.
"Was willst du?", fragte er mich als wir in der Schlange warteten.
"Ein McChicken Menü", antwortete ich lächelnd. Was soll ich sagen? Ich liebte es.
Er nickte und als wir dran kamen bestellte er.
"Ein McChicken Menü, ein BigMac Menü und eine Happy Meal, bei allem Cola, Ketchup und Pommes dabei", sprach er ohne zu stottern.
Ich blickte ihn überrascht an.
"Wieso ein Happy Meal?"
"Das Spielzeug ist cool", antwortete er gleichgültig und zuckte mit seinen Schultern.
Wir waren für ein paar Momente komplett still bis ich anfing laut loszulachen, so dass mein Bauch schmerzte.
"Und du sollst einer der Anführer der mächtigsten Gangs sein? Alles klar", gab ich lachend von mir während mir Alec einen vernichtenden Blick zuwarf.
Als wir unser Essen hatten fing ich gleich an den Burger in mich zu stopfen. Ich hatte den ganzen Tag nur einen Kaffee gehabt und war halb am Verhungern. Alec biss auch in seinen Burger und lenkte mit nur einer Hand.
"Cola", sagte er knapp und ich hielt ihm den Becher mit dem Strohhalm vor seine Lippen. Er nahm ein paar Schlucke und ich stellte es wieder auf den Becher-Halter.
Nachdem wir gegessen hatten packte ich den ganzen Müll in eine Tüte. "Alec?", hakte ich nach.
Er nickte nahm aber seinen Blick nicht von der Straße.
"Weißt du wo meine Brüder sind?", fragte ich etwas leiser.
Ich schluckte den Kloß in meinem Hals runter als ich die Frage stellte. Ich vermisste die beiden so sehr, dass es schmerzte an sie zu denken. Alec schaute nun zu mir.
"Sie sind in Frankreich", antwortete er und blickte dabei krampfhaft auf die Straße, so als wäre es ihm unangenehm darüber zu reden.
"Und geht es ihnen gut?", fuhr ich fort. Ich hatte etwas Angst vor seiner Antwort.
"Soweit ich weiß schon, sie mischen Paris wohl etwas auf", kam es von ihm als er mir ein kleines Lächeln schenkte.
"Gut", atmete ich erleichtert aus und mir fiel ein Stein vom Herzen.

Als wir ankamen stockte mir der Atem.
Ich drehte mich zu Alec.
"Das nennst du ein Haus?! Das ist eine verdammte Villa!", gab ich erstaunt von mir. Ich hatte zuvor zwar auch in einer Villa gelebt aber diese war dreimal größer als unsere.
Er zuckte gelassen mit den Schultern und wir fuhren durch das Tor.
Kurz nachdem wir ausgestiegen waren kamen auch die anderen angefahren.
Ich lief zum Brunnen und steckte meine Hand ins Wasser. Dann rannte ich wieder zurück zu Alec und spritze ihn mit dem Wasser nass.
"Princesa" warnte er mich.
Ich grinste nur und lief an Jays Seite. "Na Jay-Jay wie war die Fahrt?", fing ich mit etwas Smalltalk an. Er fing an zu lächeln.
"Super, ich konnte endlich abschalten ohne dein ganzes Gerede", antwortete er schmunzelnd. Ich sah ihn gespielt empört an und schlug auf sein Arm "Heyy! Du liebst mich. Gib es doch zu", sprach ich grinsend.
Er rollte lächelnd seine Augen aber antwortete nicht.
"Ha! Du hast es nicht bestritten!", gab ich glücklich von mir und zeigte auf sein Gesicht.
"Bilde dir nichts ein Tiger", antwortete er immer noch lächelnd.

Drinnen begrüßte uns Felipe während mich Lorena in eine feste Umarmung zog.
"Melodie meine Kleine wie geht es dir? Hast du Alec im Griff?", bombardierte sie mich mit Fragen. Ich fing an zu lachen, wenn auch etwas verkrampft.
"Mir geht es gut und Alec ist wie ein braves kleines Schoßhündchen", antwortete ich, was nicht so ganz stimmte aber hey man kann ja träumen. Sie fing förmlich an zu strahlen.
"Das freut mich zu hören", kam es von ihr.
Wir hielten noch etwas Smalltalk bis Alec uns unterbrach.
"Lorena, wenn es dich nicht stört würde ich Melodie das Zimmer zeigen", sprach er höflich.
Damn Son, da hatte einer aber Respekt vor Lorena.
Sie nickte.
"Natürlich Alec. Sei nett zu ihr, sonst schenkt sie dir keine Babys und ich will kleine Melodies und Alecs im Haus krabbeln sehen", gab sie von sich als würde sie vom Wetter reden, wobei ich die Farbe einer Tomate annahm und sofort wegsah. Alec lachte nur amüsiert.
"Keine Sorge, bald wird hier eine kleine Fußballmannschaft im Haus rumschreien und krabbeln", scherzte er. Also hoffte ich.
Auf seine Aussage hin wurde ich noch roter falls es möglich war.
"Das hoff ich doch", kam es von Lorena ebenfalls lachend zurück. "Kannst du mir jetzt bitte das Zimmer zeigen?", unterbrach ich die beiden bevor sie weiter über Alecs und meine Babys reden konnten.
Was nie passieren würde, wenn ich anmerken darf.
Alec grinste.
"Na dann komm mit Princesa", ging er darauf ein und führte mich die Treppen hoch bis er vor einer weißen Tür hielt.
Als ich in das Zimmer eintrat konnte ich nicht anders als zu lächeln während ich es bewunderte.
Der Boden war aus teurem Marmor, die Fenster riesig, der Ausblick umwerfend, das Bett king-sized, der Schminktisch mit diversen Parfums und Schminke und der Kleiderschrank begehbar. Konnte mich mal einer kneifen?
Ich schmiss mich auf das Bett.
"Es ist perfekt", kommentierte ich und atmete glücklich aus.
"Es ist ja auch unser Zimmer", zerstörte Alec meinen Moment.
Ich sah ihn geschockt an. "Unser?!"
"Si", antwortete er grinsend als er sich mit auf das Bett warf.
Holy Fuck.
Ich blickte an die Decke.
Bitte Gott steh mir bei.
Und bitte Va-jay-jay halte dich zurück.



Gangs. |✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt